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Schimmelgefahr durch falsche Dämmung


Feuchtigkeit im Zimmer
Schimmelgefahr durch falsche Dämmung

Eine gute Wärmedämmung sorgt für ein gutes Raumklima und geringe Heizkosten. Eine falsche Dämmung kann hingegen die Gefahr von Schimmel stark erhöhen und somit Gesundheitsprobleme hervorrufen. Einige Experten kritisieren daher die von der Bundesregierung geförderte "Dämmwut" der letzten Jahrzehnte, da hierbei wichtige Aspekte nicht bedacht wurden.

Aktualisiert am 04.12.2012|Lesedauer: 2 Min.
md (CF)
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Falsche Dämmung: Leben wie in einer Plastiktüte

Beim Thema "Umweltfreundliches Bauen" steht die Gebäudedämmung zur effizienteren Nutzung von Heizenergie seit Jahren ganz oben auf der Agenda und wird durch diverse Vorschriften von der Bundesregierung sogar gefordert und gefördert. Vergessen wird hierbei jedoch häufig, dass viel nicht unbedingt viel hilft. Ganz im Gegenteil führt eine falsche Dämmung häufig zu Schimmelbefall.

Viele Gebäude sind mittlerweile so effektiv gedämmt, dass darunter das Raumklima leidet, so Susanne Theisen-Canibol, Expertin für Nachhaltigkeit, in einem Bericht des Nachrichtenportals "Der Westen". Befindet sich die für den Schimmel verantwortliche Feuchtigkeit erst einmal im Gebäude, kann sie nicht mehr entweichen, weil sowohl die hohe Effizienz der Dämmung als auch die hierfür verwendeten Materialien ein Raumklima schafft, dass mit einer Plastiktüte vergleichbar sei.

Feuchtigkeit von innen verursacht Schimmel

Feuchtigkeit in Innenräumen ist völlig natürlich und entsteht durch die Atemluft, beim Kochen, Waschen oder anderen ganz alltäglichen Tätigkeiten. Wichtig ist, dass die Feuchtigkeit durch regelmäßiges Lüften und richtiges Heizen wieder entweichen kann.

Doch selbst wer hier alles richtig macht, kann gegen eine falsche Dämmung selten effektiv vorgehen. "Wir haben sehr viele Mieter mit Problemen, in der Regel Feuchtigkeit und Schimmel", so Rolf Janssen vom Mieterbund Frankfurt gegenüber "Der Westen". Diese Mängel sollten schnell beim Vermieter angezeigt werden. Häufig würden Mieter mit dem Hinweis darauf abgewiesen, dass sie falsch gelüftet und geheizt hätten.

Tipp: Lassen Sie sich nicht einschüchtern und verweisen Sie darauf, dass die Beweislast beim Vermieter liegt. Er muss nachweisen, dass keine Baumängel vorliegen, zu denen auch eine falsche Dämmung gehört. (Mietrecht: Wer haftet bei Schimmel in der Wohnung?)

Mit natürlichen Dämmstoffen Schimmel vorbeugen

Wer sein eigenes Haus dämmen will, sollte einem Schimmelbefall durch eine falsche Dämmung vorbeugen und sich daher für natürliche Baustoffe entscheiden. Es muss kein billiges Polystyrol sein, das in Form von Dämmplatten auf die Außenwände angebracht wird.

Umweltfreundlicher und nicht weniger effektiv können Naturstoffe wie Holzfasern, Hanf und Flachs sein. Im Innenraum können Sie zudem mit Naturmaterialien wie Lehm oder Kalkarbeiten arbeiten und damit die Wände verputzen. So sorgen Sie für ein angenehmes Raumklima und verringern die Schimmelgefahr.

Die Materialien können Feuchtigkeit aufnehmen und als Puffer zwischenspeichern. Bei trockener Raumluft geben sie die Feuchtigkeit wieder ab, die anschließend durch Stoßlüften nach draußen entweicht. (Hausdämmung - Beachten Sie diese Vorschriften)

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