Das gilt ab 2025 Grundversorger passen ihre Strompreise zum Jahreswechsel an
Neues Jahr, neue Strompreise – so halten es zumindest die meisten Grundversorger. Gründe hierfür sind beispielsweise geänderte Netzentgelte und Umlagen. Was sollten Verbraucher für 2025 erwarten?
Bereits Mitte November teilten viele Stromanbieter mit, dass sie ihre Netzentgelte senken (die Details erfahren Sie hier). Nun ist bekannt, wie sich diese Änderungen auf die jährliche Stromkostenrechnung der Privathaushalte auswirken. Die Energy-Sharing-Plattform ene't GmbH hat t-online hierfür mitgeteilt, womit Verbraucher rechnen müssen und in welchen Regionen der Strom in der Grundversorgung besonders teuer beziehungsweise günstig ist.
Deutliche Entlastung in vielen Regionen
Mehr als ein Drittel (39 Prozent) der Grundversorger haben ihre Tarife neu festgelegt. In den meisten Fällen handelt es sich um Strompreissenkungen, die für die Kunden deutlich spürbar sind. Die ene't-Analyse zeigt, dass vor allem Haushalte mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden (kWh) profitieren: Sie zahlen 2025 im Schnitt rund 9,6 Prozent weniger als 2024. Das entspricht einer jährlichen Ersparnis von 1.374,87 Euro. Für Singlehaushalte (1.500 kWh/Jahr) sinkt die finanzielle Belastung durch Strom um 7,6 Prozent, das sind rund 600,02 Euro/Jahr.
SLP-Kunden ("Standard-Lastprofil"-Kunden mit einem niedrigen Verbrauch von etwa 3.500 kWh) sparen durchschnittlich 1.217,63 Euro/Jahr – das sind 10,2 Prozent –, so das Ergebnis von ene't.
Die größte Reduzierung
Deutliche Preisrückgänge gibt es laut Analyse vor allem in Bayern. Der dortige Anbieter Elektrizitäts-Versorgungs-Genossenschaft Perlesreut hat die Kosten in der Grund- und Ersatzversorgung um 29,5 Prozent gesenkt. Der dortige Musterhaushalt zahlt demzufolge 939,70 Euro an Stromkosten im Jahr.
Ein weiterer Anbieter, der seine Kunden im kommenden Jahr spürbar entlastet, sind die Stadtwerke Quedlinburg (Sachsen-Anhalt). Sie senken den Grundversorgungstarif um 27,1 Prozent. Und auch Stromkunden der Städtischen Werke in Borna (Sachsen) sparen 2025 im Vergleich zum Vorjahr etwa 26 Prozent an Stromkosten.
Es gibt jedoch auch Stromkunden, die bei gleichem Verbrauch mehr zahlen müssen. Dazu zählen beispielsweise Kunden der Stadtwerke Duisburg: Der Tarif "Partner Strom Classic" verteuert sich um 18,1 Prozent – und somit laut ene't auf 1.409,95 Euro. Teurer wird es auch für Haushalte in Rollhäusl (Bayern) und Zweibrücken (Rheinland-Pfalz). Die Strompreise steigen hier um 16 beziehungsweise 11,3 Prozent an.
- ene't GmbH, PM