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Erhöhung der Netzentgelte: Diese Stromkunden sind betroffen


Netzengelte steigen bis zu 20 Prozent
Hier wird Strom merklich teurer – und so viel kostet er bei Ihnen

Von t-online, jb

17.10.2024 - 14:15 UhrLesedauer: 3 Min.
StrommastVergrößern des BildesStrom: Energie wird 2025 mancherorts teurer. (Quelle: Silas Stein/dpa/dpa-bilder)

Vor Kurzem wurden die neuen Netzentgelte für Strom bekannt – es zeigen sich deutliche regionale Unterschiede. Was die großen Netzbetreiber planen.

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, in welchen Bundesländern die Netzentgelte für Strom 2025 voraussichtlich steigen werden. Dabei wurde vor allem ein Nord-Süd- sowie ein West-Ost-Gefälle deutlich. Viele Verbraucher fragen sich nun: Wie entwickeln sich die Netzentgelte in der Region, in der ich wohne? Wie viel Geld muss ich nächstes Jahr womöglich mehr zahlen oder kann ich mit einer Senkung der Stromgebühren rechnen?

Aktuelle Daten der Energy-Sharing-Plattform ene't GmbH, die t-online exklusiv vorliegen, geben erste Hinweise.

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Bei der Berechnung der prozentualen und somit preislichen Veränderung für Verbraucher gehen die Analysten von einem Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh aus.

Dieser Anbieter reduziert am meisten

Im bundesweiten Vergleich zeigt sich: Die größte prozentuale Reduzierung wird von der bayerischen Elektrizitätsgenossenschaft durchgeführt. Sie senkt die Kosten um 42,5 Prozent, sodass der Arbeitspreis auf 7,88 Cent/kWh (42,5 Prozent) fällt. Für den Musterhaushalt bedeutet das eine Ersparnis von rund 204,05 Euro/Jahr. Allerdings, so merkt ene't an, gilt das nur in einem Ort. Um welchen es sich handelt, haben die Analysten nicht bekannt gegeben.

Die meisten Kunden hingegen hat die Wemag Netz. Sie versorgt 408 Postorte in Mecklenburg-Vorpommern. In diesen Regionen können Kunden mit einer Entgeltreduzierung von 38,1 Prozent rechnen. Das bedeutet, dass die Gebühren pro Kilowattstunde auf 9,80 Cent fallen. Andere Kunden aus Norddeutschland, beispielsweise aus Schleswig-Holstein können auf eine Reduzierung um 27,2 Prozent (auf 11,84 Cent/kWh) rechnen, geben sowohl die Nordnetz als auch die Schleswig-Holstein Netz für ihr Verteilnetz bekannt.

Hier steigen die Netzentgelte

Einige Unternehmen erhöhen jedoch auch ihre Netzentgelte. Darunter die Pfalzwerke Netz. Ab 2025 berechnen sie ihren Kunden 20,4 Prozent höhere Netzgebühren – es fallen dann 13,88 Cent/kWh an. Für den Musterhaushalt bedeutet das eine finanzielle Mehrbelastung von etwa 82,20 Euro im Jahr – das ergibt Jahreskosten von etwa 486,11 Euro, so ene't. Wer im Netzgebiet der Gemeindewerke Dudenhofen wohnt, muss hingegen "nur" mit einer Entgelterhöhung auf 10,57 Cent/kWh (19 Prozent) rechnen.

Die Unternehmen Stadtwerke Service Meerbusch Willich, Hamburger Energienetze und die Stadtwerke Stockach in Baden-Württemberg haben ebenfalls eine Erhöhung der Entgelte angekündigt (Stadtwerke Service Meerbusch Willich; 17,6 Prozent; Hamburger Energienetze: 8,4 Prozent; Stadtwerke Stockach: 11,7 Prozent).

Wo sind die Gebühren insgesamt am günstigsten?

Nach aktuellem Stand dürften sich 2025 Verbraucher im Netz der Neubrandenburger Stadtwerke in Mecklenburg-Vorpommern am meisten freuen. Sie zahlen im bundesweiten Vergleich das geringste Entgelt (7,05 Cent/kWh), gefolgt von der Netzgesellschaft Frankfurt (Oder) in Brandenburg (7,15 Cent/kWh) und der Stadtwerke Munster-Bispingen (7,18 Cent/kWh).

Insgesamt die höchsten Entgelte erheben die bayerischen Stadtwerke Ebermannstadt Versorgungsbetriebe (14,85 Cent/kWh), die Hamburger Energienetze (14,55 Cent/kWh) und die Stadtwerke Stockach (14,47 Cent/kWh).

Aber Achtung

Die Experten von ene't räumen auch ein: "Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich das Preisniveau noch ändert. Immerhin liegen zum Zeitpunkt der Analyse mehr als 80 Prozent der vorläufigen Preisblätter noch nicht vor." Das heißt, bis Ende Oktober könne es noch zu Abweichungen kommen. "Auch weitere Anpassungen in den endgültigen Netzentgelten sind jederzeit möglich."

Was sind Stromnetzentgelte?

Netzentgelte sind Gebühren, mit denen unter anderem die Kosten für den Betrieb und die Wartung der Stromnetze gedeckt werden sollen.

Übrigens: Die Bundesnetzagentur plant eine Reform der Netzentgelte. Ab 2026 sollen dann Anbieter, die dynamisch und flexibel auf die aktuelle Situation an der Strombörse beziehungsweise die Erzeugungssituation reagieren, eine Netzentgeltentlastung erhalten. Das bedeutet: Achtet der Anbieter darauf, Strom stets günstig einzukaufen, werden ihm niedrigere Netzentgelte auferlegt. Für die Stromkunden des Unternehmens werden dann die Strompreise also geringer ausfallen.

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