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Strompreis: In diesen Bundesländern werden Stromnetzgebühren teurer


Netzgebühren werden angepasst
In diesen Bundesländern wird der Strom 2025 teurer

Von t-online, jb

Aktualisiert am 16.10.2024Lesedauer: 2 Min.
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Strommast: Die Netzgebühren machen einen nicht unerheblichen Teil des Strompreises aus. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer/imago)
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Spürbare Veränderungen der Stromkosten stehen einigen Haushalten im Jahr 2025 bevor. Grund sind Anpassungen bei den Stromnetzgebühren. Während einige Regionen von einer Senkung profitieren, müssen andere Haushalte mehr zahlen.

Derzeit sind die Stromkosten zwar vergleichsweise niedrig – das könnte sich jedoch für einige Haushalte demnächst ändern. Grund sind die Stromnetzgebühren: Diese steigen 2025 in einigen Bundesländern spürbar. In anderen sinken sie hingegen. Wer künftig mehr und wer weniger zahlt, hat das Vergleichsportal Verivox in einer Analyse auf Basis der vorläufigen Netzentgelte für rund 71 Prozent der Haushalte zusammengefasst. Die Daten liegen t-online exklusiv vor.

Wichtig

Ob und wie stark die Stromnetzgebühren in Ihrem Bundesland wirklich sinken, wird erst Ende Oktober 2024 bekannt gegeben. Dann müssen die Anbieter mitteilen, wie viel Prozent der ihnen auferlegten Umlagen sie an ihre Kunden weitergeben.

Stromnetzgebühren sinken nicht überall

Auch wenn die Zahlen noch nicht konkret feststehen, so spiegelt sich laut Verivox bereits jetzt eine klare Tendenz wider: In ländlichen Regionen sowie im Norden und Osten sinken die Stromnetzgebühren. In Ballungsgebieten werden sie hingegen steigen. Im bundesweiten Durchschnitt sinken die Stromnetzgebühren im Jahr 2025 um 3 Prozent – das sind etwa 17 Euro (brutto).

Die Auswertung zeigt: Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern und in Schleswig-Holstein wird die Senkung spürbar sein – die Stromnetzgebühren werden in diesen Regionen um fast ein Viertel beziehungsweise ein Fünftel gesenkt. Das sind 154 beziehungsweise 135 Euro im Jahr. Ebenfalls über Kostenerleichterungen freuen dürfen sich Haushalte in Brandenburg. Verivox rechnet mit einer Reduzierung der Abgaben um etwa 19 Prozent (113 Euro).

Weniger gut sieht die Entwicklung hingegen für Hamburg, Baden-Württemberg und Berlin aus. Laut Analyse werden in diesen Bundesländern die Stromnetzgebühren im kommenden Jahr angehoben. Zwar maximal nur um 51 Euro (Hamburg) beziehungsweise 29 Euro (Baden-Württemberg), dennoch dürfte die Entwicklung den einen oder anderen Haushalt in dieser Region nicht gerade erfreuen.

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Grund für die Differenz

In dünn besiedelten Regionen wird viel Geld in den Ausbau des Stromnetzes und erneuerbarer Energien (Fotovoltaikanlage, Windkraftwerk) gesteckt, was wiederum hohe Kosten verursacht. Diese Kosten werden unter anderem durch die Netzentgelte bezahlt. Da alle von dem Ausbau profitieren, sollen laut Bundesnetzagentur nicht nur die Verbraucher finanziell belastet werden, die in den entsprechenden Regionen wohnen. Daher hat die Behörde einen Ausgleichsmechanismus eingeführt, der eine gerechtere Kostenverteilung auf alle Haushalte der Bundesrepublik vorsieht. Zusammengefasst zahlen dann die Haushalte aus den dünn besiedelten Regionen dennoch weniger, während Haushalte in den anderen Gebieten vergleichsweise mehr bezahlen.

Aktuell liegt der durchschnittliche Strompreis bei 35,46 Cent/kWh. Durch die Reduzierung der Netzgebühren sinkt der gesamte Strompreis im kommenden Jahr rechnerisch dann um etwa 1 Prozent. Bis jetzt sind allerdings die Umlagen nicht einberechnet. Diese sollen im kommenden Jahr steigen. Wie hoch dann die jeweilige Ent- oder Belastung am Ende ausfällt, wird daher erst Ende Oktober bekannt sein.

Methodik

Für die Auswertung hat das Vergleichsportal die vorläufigen Stromnetzentgelte für das Jahr 2025 ausgewertet. Sie müssen von allen Netzbetreibern ab Mitte Oktober veröffentlicht werden. Zum aktuellen Zeitpunkt lagen die Daten von Netzbetreibern vor, die etwa 71 Prozent der deutschen Haushalte abdecken. Die Durchschnittswerte wurden durch eine Gewichtung nach der Anzahl der Haushalte im jeweiligen Gebiet des Verteilnetzes ermittelt.

Verwendete Quellen
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