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Preisschock: Strompreise auf neuem Tiefstand – Sollte man jetzt wechseln?


Verbraucherschützer alarmiert
Preisschock beim Strom – sollte man jetzt wechseln?

Von t-online, dom

Aktualisiert am 21.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Neukundenpreise für Strom gehen runter: Grund sind die stark gefallenen Strompreise im europäischen Großhandel. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Michael Weber)
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Während Neukunden von der Talfahrt der Strompreise profitieren, sind Kunden der Grundversorgung von steigenden Kosten betroffen. Warum?

Stromkunden sind verunsichert, Verbraucherschützer alarmiert: Während der Strompreis für Neukunden immer weiter fällt, steigen die Preise für die Grundversorgung weiter steil an. Einzelne Versorger haben die Strompreise für ihre Bestandskunden bis über 60 Cent erhöht, berichtet der Bayerische Rundfunk (BR).

"Wir haben etwa zehnmal so viele Anfragen zum Thema Energie wie 2021", sagte Marion Gaksch von der Verbraucherzentrale Bayern dem BR. "Es ist eine sehr unübersichtliche Situation". Und auch die Begründungen der Grundversorger für die Preisanhebungen (hohe Beschaffungskosten, steigenden Entgelte für die Nutzung der Stromnetze) befriedigen die Kunden nicht. Die Schere zwischen beiden Tarifen geht jedenfalls immer weiter auseinander.

Vergleichsportal legt Zahlen offen

Daten des Vergleichsportals Verivox zeigen: Für Neukunden kostet eine Kilowattstunde Strom Anfang dieser Woche im Durchschnitt 36,5 Cent je kWh. Das sind rund 0,6 Cent weniger als Mitte der vergangenen Woche (37,1 Cent). Im Vergleich zu den Preisen vom Jahresbeginn (44 Cent) sind die Neukundenpreise um 7,5 Cent (das sind 17 Prozent) gefallen. Einzelne Versorger, so berichtet Agrarheute.de, haben die Neukundenpreise sogar bis auf 32 Cent pro Kilowattstunde (kWh) gesenkt.

Davon können die meisten Kunden in der Grundversorgung nur träumen. Sie zahlen seit Beginn des Jahres im Schnitt häufig deutlich mehr für den Strom als im vorigen Jahr – und auch erheblich mehr als die Neukunden. Laut Verivox waren es im Februar im Bundesmittel 45,05 Cent je kWh, also 8,5 Cent mehr als Versorger zurzeit von den Neukunden verlangen. Zum Vergleich: In vielen Grundversorgungstarifen lagen die Preise Ende 2022 oft noch unter 40 Cent.

Warum fahren Neukunden aktuell besser?

Ein Grund für den scharfen Preisrückgang der Neukundenpreise sind laut agrarheute.de die stark gefallenen Strompreise im europäischen Großhandel. Ende der letzten Woche hätten die Großhandelspreise für Strom in Deutschland nur noch zwischen 9 und 11 Cent je kWh gelegen. Dabei schwanken die Strompreise allerdings sehr viel stärker als die Gaspreise. Letztere lägen seit Wochen am wichtigsten europäischen Handelsplatz TTF stabil unter 5,5 Cent je kWh.

Stromanbieter jetzt wechseln?

Vor dem Hintergrund der aktuellen Preisschwankungen ist ein Wechsel des Stromanbieters zurzeit sicherlich eine Überlegung wert. Allerdings müssen Verbraucher in Betracht ziehen, dass man sich als Neukunde in der Regel für einen langen Zeitraum an den neuen Anbieter binden muss. In Zeiten der extremen Preisschwankungen könnte das auch nach hinten losgehen.

Verwendete Quellen
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