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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wärmemonitor 2022 Heizkosten: In dieser Stadt sind sie am höchsten
Um mehr als 2 Euro unterscheidet sich die Höhe der Heizkosten pro Quadratmeter in einzelnen Bundesländern. Wirkt sich das auf den Verbrauch der jeweiligen Haushalte aus?
Nicht erst seit der Energiekrise versuchen die deutschen Haushalte, ihren Heizenergieverbrauch zu senken, wo es geht. Schon seit zwei Jahren registriert das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) einen Rückgang in dem Bereich. Grundlage der nun veröffentlichten Ergebnisse ist der Wärmemonitor, den das DIW jährlich zusammen mit dem Immobiliendienstleister Ista SE durchführt. Für die Studie wurden Heizkostenabrechnungen von etwa 250.000 deutschen Mehrparteienhäusern erfasst und ausgewertet.
In diesem Bundesland ist Heizen am teuersten
Die Preise fürs Heizen sind nicht in jedem Bundesland gleich. So zeigt der Wärmemonitor, dass im Saarland das Heizen mit durchschnittlich 9,11 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche am teuersten ist. Dahinter liegen Nordrhein-Westfalen mit 8,64 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche und Berlin mit 8,46 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Platz 4 und 5 unterscheiden sich nur gering: In Rheinland-Pfalz kostet der Quadratmeter warme Wohnfläche 8,43 Euro und in Schleswig-Holstein 8,42 Euro.
Am günstigsten heizen Haushalte in Bayern. Hier kostet der Quadratmeter warme Wohnfläche durchschnittlich 6,82 Euro. Doch auch in Mecklenburg-Vorpommern (6,93 Euro/qm) und Sachsen (6,98 Euro/qm) kommen die Haushalte relativ günstig weg.
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Hohe Heizkosten senken nicht den Heizenergieverbrauch
Je nach Bundesland fallen die Kosten für eine Kilowattstunde (kWh) an Heizenergie unterschiedlich hoch aus. Die Studie zeigt aber auch, dass der Preis die Haushalte nicht immer zum Sparen motiviert. Denn obwohl die Heizenergie mit durchschnittlich 9,11 Euro pro Quadratmeter im Saarland am höchsten ist, verbrauchen die Haushalte in dem Bundesland am meisten (146,43 kWh/qm). Auf Platz 2 in puncto Verbrauch landet Bremen (139,75 kWh/qm) ganz knapp vor Nordrhein-Westfalen (139,75 kWh/qm) und Rheinland-Pfalz (139,56 kWh/qm).
Am wenigsten Heizenergie verbrauchen die Haushalte in Mecklenburg-Vorpommern. Mit durchschnittlich 106,97 kWh/qm liegt ihr Verbrauch um fast 30 Prozent niedriger als der des Spitzenreiters. Doch auch Thüringer (113,29 kWh/qm) und Bayern (115,13 kWh/qm) zählen zu den sparsamen Haushalten in Deutschland.
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Teuerste Metropole Deutschlands
Dass sich die Heizkosten regional unterscheiden und nicht vom Gehaltsniveau der Einwohner abhängen, verdeutlicht der Blick auf vier deutsche Metropolen: In Berlin etwa kostet das Heizen pro Quadratmeter Wohnfläche (8,46 Euro) fast zwei Euro mehr als in München (6,55 Euro).
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Trotz der geringen Kosten sind die Münchner am sparsamsten (104,87 kWh/qm), dicht gefolgt von Berlin (135,24 kWh/qm).
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Ein Bundesland ist seit drei Jahren am sparsamsten
Allgemein zeigt die Studie, dass die Mehrzahl der Haushalte ihren Heizenergieverbrauch in den vergangenen drei Jahren gesenkt hat. Dennoch bleibt eines konstant: Der Verbrauch an Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche ist im Saarland weiterhin am höchsten – gefolgt von Bremen und Nordrhein-Westfalen. Und das seit 2019.
Auch das sparsamste Bundesland (Mecklenburg-Vorpommern) ist seit drei Jahren das gleiche.
- Wärmemonitor 2022, liegt als PDF vor