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Karies oder Zahnstein? Das ist der Unterschied


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Karies oder Zahnstein? Das ist der Unterschied


13.03.2024Lesedauer: 3 Min.
Ein Mann prüft seine Zähne im Spiegel: Zahnstein und Karies können Zähne und Zahnfleisch gefährden.Vergrößern des Bildes
Zahnstein und Karies können Zähne und Zahnfleisch gefährden. (Quelle: shironosov/getty-images-bilder)

Karies und Zahnstein können die Mundgesundheit beeinträchtigen. Doch was genau unterscheidet sie?

Ein Besuch beim Zahnarzt oder bei der Zahnärztin kann verwirrend sein. Nicht immer sind einem alle Begriffe geläufig und oft traut man sich nicht, noch einmal nachzufragen. Vielleicht hat man sie auch schon einmal gehört, aber kennt die Bedeutung nicht ganz genau. In den folgenden Kapiteln erfahren Sie mehr darüber, was mit Karies oder Zahnstein gemeint ist und was die Unterschiede sind.

Was ist Zahnstein?

Zahnstein ist eine harte Ablagerung, die entsteht, wenn weicher Zahnbelag, die sogenannte Plaque, über einen längeren Zeitraum nicht vom Zahn entfernt wird. Zahnbelag ist eine klebrige, farblose bis weiß-gelbliche Substanz. Er bildet sich bereits etwa 20 Minuten nach einer Mahlzeit auf den Zähnen (meist am Zahnfleischrand) und besteht aus Bakterien, Speiseresten und Speichel.

Die ersten ein bis zwei Tage ist der Belag noch löslich. Wird die Plaque in dieser Zeit jedoch nicht mithilfe von Zähneputzen und Zahnseide entfernt, beginnt sie sich zu verhärten und wird zu Zahnstein.

Während Zahnbelag farblos ist, lässt sich Zahnstein auch optisch erkennen: Die unschönen gelblich-bräunlichen Ablagerungen bilden sich wie der Zahnbelag insbesondere am Zahnfleischrand entlang.

Wird Zahnstein nicht entfernt, kann es zu Zahnfleischentzündungen kommen, die sich durch eine Rötung, Schwellung oder Blutung des Zahnfleischs bemerkbar machen. Darüber hinaus kann Zahnstein mit Mundgeruch einhergehen.

Während sich Plaque noch mit der Zahnbürste entfernen lässt, kann Zahnstein nur in der zahnärztlichen Praxis mit speziellen Werkzeugen entfernt werden.

Was ist Karies?

Karies wird durch Säuren verursacht, die von Bakterien im Mund produziert werden. Die Säuren entstehen vor allem durch den Abbau von Zucker, der in Speisen und Getränken enthalten ist. Bereits nach kurzer Zeit bildet sich ein bakterienhaltiger weicher Belag (Plaque) auf den Zähnen. Die Bakterien, die in der Plaque leben, verstoffwechseln Kohlenhydrate zu Säuren, welche die Zahnsubstanz angreifen und mit der Zeit Löcher verursachen können.

Anfangs lässt sich Karies nicht mit bloßem Auge erkennen. Erst in fortgeschrittenem Stadium wird sie am Zahn als Verfärbung oder Loch sichtbar. Früher oder später können zudem Zahnschmerzen hinzukommen.

Hat die Karies bereits Löcher im Zahn verursacht, lässt sich das nicht rückgängig machen. Der Zahnarzt oder die Zahnärztin muss das erkrankte Zahngewebe daher durch Bohren entfernen und die Löcher mit einer Füllung versehen. In fortgeschrittenen Fällen kann es mitunter nötig sein, eine Wurzelbehandlung durchzuführen oder den betroffenen Zahn zu entfernen.

Überblick: Karies oder Zahnstein – was unterscheidet sie?

  • Weicher Zahnbelag (Plaque) entsteht durch Kariesbakterien. Wird er nicht weggeputzt, verhärtet er sich nach einiger Zeit zu Zahnstein.
  • Karies entsteht durch Säuren, die Bakterien beim Abbau von Kohlenhydraten produzieren. Die Säuren schädigen die Zahnoberfläche und können mit der Zeit Löcher hervorrufen.
  • Zahnstein begünstigt Karies, da die darunter befindlichen Bakterien weiterhin Kohlenhydrate zu Säure verstoffwechseln. Sie sind aber nun durch den darüberliegenden Zahnstein geschützt und können nicht mit der Zahnbürste entfernt werden.
  • Zahnstein macht sich durch gelblich-bräunliche Auflagerungen bemerkbar und kann Zahnfleischentzündungen begünstigen. Karies kann Zahnschmerzen und Löcher im Zahn hervorrufen.

Fazit: Das Wichtigste in Kürze

Zahnstein ist nicht dasselbe wie Karies. Karies wird durch Zahnstein begünstigt. Um Zahnstein und Karies zu vermeiden, ist es wichtig, die Zähne regelmäßig und gründlich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta zu putzen, um den (noch) weichen Zahnbelag zu entfernen. So kann dieser nicht zu Zahnstein aushärten. Um auch die Zahnzwischenräume zu erreichen, sollte zudem täglich Zahnseide genutzt werden. Regelmäßige zahnärztliche Kontrolluntersuchungen helfen dabei, Karies möglichst früh zu erkennen und zu behandeln.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung: www.kzbv.de (Abrufdatum: 13.3.2024)
  • Online-Informationen der Cleveland Clinic: my.clevelandclinic.org (Abrufdatum: 13.3.2024)
  • "Karies". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Stand: 23.8.2023)
  • "Dental Caries". Online-Informationen von StatPearls: www.statpearls.com (Stand: 21.6.2023)
  • "Dental cavities". Online-Informationen der National Library of Medicine: medlineplus.gov (Stand: 24.1.2022)
  • "Karies". Online-Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit: gesund.bund.de (Stand: 28.8.2020)
  • Ellsässer, S.: "Körperpflegekunde und Kosmetik". Springer, Berlin Heidelberg 2020
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