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Ist Karies ansteckend? Was Sie wissen sollten


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Löcher im Zahn
Ist Karies ansteckend? Was Sie wissen sollten


01.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Mann mit Zahnschmerzen: Karies kann zu Zahnschmerzen führen. Doch ist sie auch ansteckend?Vergrößern des Bildes
Karies kann zu Zahnschmerzen führen. Doch ist sie auch ansteckend? (Quelle: stefanamer/getty-images-bilder)
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Karies wird durch Bakterien hervorgerufen. Ist Karies also ansteckend – und Löcher in den Zähnen können durch Tröpfchen oder gar Küssen übertragen werden?

Von Karies ist die Rede, wenn Löcher in der Zahnoberfläche entstehen. Sowohl Kinder als auch Erwachsene können Karies bekommen. Auslöser von Karies sind bestimmte Bakterien, die früher oder später jeder Mensch im Mundraum hat.

Diese Bakterien produzieren Säuren, die den Zahnschmelz angreifen können. Zu Karies kommt es jedoch erst, wenn verschiedene Faktoren aufeinandertreffen:

  • viele zucker- beziehungsweise stärkehaltige Speisen und Getränke,
  • die Bildung von Zahnbelag und
  • eine mangelnde Mundhygiene.

Genau genommen ist Karies also eine Infektionskrankheit. Doch ist Karies auch so ansteckend wie etwa eine Grippe? Bekommt also jemand beispielsweise nach einem Kuss zwangsläufig Löcher im Zahn? Jein.

Karies als Infektionskrankheit

Untersuchungen zeigen, dass die Karies verursachenden Bakterien bei Neugeborenen für gewöhnlich noch nicht im Mundraum vorkommen. Aber es dauert nicht lange, bis diese auch bei Kindern im Mund anzutreffen sind.

Übertragen werden sie von Mutter oder Vater, die beispielsweise den Schnuller in den Mund nehmen und ihn dann an das Kind weiterreichen oder einen Löffel teilen. Ab einem gewissen Alter besitzt daher jeder Mensch Kariesbakterien im Mund – selbst jene, die bislang keine oder kaum Karies hatten. Verhindern lässt sich das nicht.

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Karies wird durch verschiedene sogenannte Oralstreptokokken (wie Streptococcus mutans) hervorgerufen, sowie teils auch durch Laktobazillen.

Kariesbakterien können darüber hinaus auch später noch (egal ob im Kindes- oder Erwachsenenalter) von einem zum anderen übertragen werden, wie zum Beispiel

  • beim Küssen,
  • beim Essen mit demselben Löffel oder derselben Gabel,
  • beim Abbeißen vom selben Lebensmittel oder
  • beim gemeinschaftlichen Nutzen von Zahnbürsten.

Löcher in der Zahnoberfläche (die eigentliche Karies) sind jedoch nicht im eigentlichen Sinne ansteckend. Sie entstehen vor allem, wenn zu den Bakterien im Mundraum verschiedene Einflüsse hinzukommen, wie etwa eine langfristig ungenügende Zahnhygiene.

Denn bereits etwa 20 Minuten nach dem Essen beginnt sich ein weicher, bakterienhaltiger Zahnbelag zu bilden. Dieser lässt sich durch gründliches Zähneputzen noch entfernen. Passiert das nicht, wandelt sich der Zahnbelag in festen Zahnstein um, der allein mit der Zahnbürste nicht mehr weggeht.

Sowohl im Zahnbelag als auch im Zahnstein finden sich jedoch Kariesbakterien. Werden nun zucker- oder stärkehaltige Snacks verzehrt, verstoffwechseln sie die Kohlenhydrate zu Säuren. Diese greifen den Zahnschmelz an und verursachen letztlich die Löcher im Zahn. Unbehandelt können diese selbst tiefere Zahnschichten erreichen.

Um Karies vorzubeugen, ist es daher ratsam, auf eine tägliche und gründliche Mundhygiene zu achten, sich zahngesund zu ernähren und zahnärztliche Kontrolltermine regelmäßig wahrzunehmen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Dental Caries". Online-Informationen von StatPearls: www.statpearls.com (Stand: 21.6.2023)
  • "Cavities". Online-Informationen der Cleveland Clinic: my.clevelandclinic.org (Stand: 27.3.2023)
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  • "Dental cavities". Online-Informationen der National Library of Medicine: medlineplus.gov (Stand: 24.1.2022)
  • Hof, H., et al.: "Duale Reihe Medizinische Mikrobiologie". Thieme, Stuttgart 2019
  • Biesalski, H., et al.: "Ernährungsmedizin". Thieme, Stuttgart 2017
  • Weber, T.: "Memorix Zahnmedizin". Thieme, Stuttgart 2016
  • Caufield, P. W., et al.: "Dental Caries: An Infectious and Transmissible Disease". Pediatric Clinics of North America, Vol. 47, Iss. 5, pp. 1001-1019 (2000)
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