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Was hilft gegen Hitzewallungen in den Wechseljahren?


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Schwitzen im Klimakterium
Was gegen Hitzewallungen in den Wechseljahren hilft


Aktualisiert am 21.12.2023Lesedauer: 3 Min.
Zu den lästigen Begleiterscheinungen der Wechseljahre gehören Hitzewallungen. In vielen Fällen lassen sie sich natürlich behandeln.Vergrößern des Bildes
Zu den lästigen Begleiterscheinungen der Wechseljahre gehören Hitzewallungen. In vielen Fällen lassen sie sich natürlich behandeln. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)
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Durchnässte Kopfkissen, lästige Hitzewallungen und plötzliche Schweißausbrüche: Viele Frauen in den Wechseljahren können ein Lied davon singen.

Mit den Hitzewallungen gehen oft Herzklopfen und Rötungen der Haut einher. Vermeiden kann man das leider nicht, doch die unangenehmen Wechseljahresbeschwerden lassen sich auf natürliche Art lindern.

Das hormonelle Ungleichgewicht bringt unangenehme Begleiterscheinungen mit sich. Am meisten belasten viele Frauen die unkontrollierten Hitzewallungen.

Wechseljahre, Klimakterium, Menopause: Oft werden diese Begriffe synonym verwendet. Dabei bedeuten sie nicht dasselbe. Die Menopause bezeichnet bei Frauen die letzte Monatsblutung. Die Wechseljahre, medizinisch auch Klimakterium genannt, stehen dagegen für eine Zeitspanne von mehreren Monaten oder Jahren, in denen sich der Hormonhaushalt umstellt. Während der Wechseljahre nimmt die Produktion von Östrogen in den Eierstöcke langsam ab und stellt sich am Ende ganz ein.

Die Ursachen: Das passiert bei Hitzewallungen

Die Hitzeschübe kommen in der Regel plötzlich und unerwartet. Die unangenehmen Symptome überfallen Frauen in den Wechseljahren drei- bis 20-mal am Tag und dauern einige Minuten oder auch länger an. Das Gefühl intensiver Wärme breitet sich dabei über Gesicht, Hals und Oberkörper aus und wird häufig von starkem Herzklopfen begleitet. Tritt das Herzklopfen jedoch unabhängig vom Hitzegefühl auf oder dauert es deutlich länger, sollten betroffene Frauen einen Arzt aufsuchen.

Während der Hitzewallung weiten sich die Blutgefäße im Körper. Das hat zur Folge, dass die Durchblutung zunimmt und die Temperatur im Körper ansteigt. Rötung der Haut und Schweißausbrüche resultieren daraus. Kurze Zeit später kehrt sich das Ganze um: Nach dem Schwitzen fällt die Körpertemperatur und man beginnt zu frieren.

Hitzewallungen wie lange? Nach zwei Jahren ist es meist überstanden

Viele Frauen finden noch nicht einmal nachts Ruhe. Das Schwitzen lässt von einem erholsamen Schlaf nur träumen. Ein kleiner Trost: Die meisten Frauen haben die lästigen Hitzewallungen nach ein bis zwei Jahren überstanden. In der Zwischenzeit helfen einige Maßnahmen, die Wechseljahresbeschwerden auf natürlichen Weg zu lindern und für die Betroffenen erträglicher zu machen.

Vorbeugen durch Sport: Bewegung hilft gegen Schweißausbrüche

Wer regelmäßig Sport treibt und auch im Alltag in Bewegung bleibt, hat gute Chancen, die Hitzewallungen abzumildern. Walking, Jogging, Radfahren und Schwimmen stabilisieren zudem den Blutdruck und stärken Herz, Kreislauf, Blutgefäße und Muskulatur. Zudem hält Ausdauersport auch den Temperaturregler im Gehirn besser im Gleichgewicht.

Empfehlenswert ist auch, im Anschluss an die körperliche Aktivität in die Sauna zu gehen. Das steigert nicht nur das Wohlbefinden, sondern trägt auch zu einer angenehmen Müdigkeit bei. Dadurch verbessern sich auch die Chancen, nächtliche Schweißausbrüche zu vermeiden und ruhig durchzuschlafen.

Was sonst noch hilft: Wechselduschen und Fußbäder

Fußbäder am Abend können ebenfalls hilfreich sein. Hierzu werden die Füße abwechselnd in einer Wanne mit warmem Wasser und einer mit kaltem Wasser gebadet. Über den Tag verteilt können Sie zusätzlich immer mal wieder abwechselnd einen warmen und kalten Wasserstrahl über die Oberarme laufen lassen. Generell sollte das Wechseldusch-Verfahren mit der kalten Anwendung beendet werden. Das härtet den Körper ab und wappnet ihn gegen plötzliche Hitzeattacken.

Manchen Frauen bringen auch Kneipp-Anwendungen Linderung. Akupunktur soll die Symptome ebenfalls abschwächen – wissenschaftlich bewiesen ist das aber noch nicht.

Nächtliche Hitzewallungen: So sind Sie gewappnet

Viele Betroffene klagen vor allem über intensive Schwitzattacken in der Nacht und leiden in deren Folge unter Schlafstörungen. Dass diese auftreten, lässt sich leider nicht vermeiden. Wohl aber lässt sich einiges tun, um um die Situation besser zu ertragen. Dazu gehört im ersten Schritt, das Schlafzimmer vor dem Zubettgehen gründlich zu lüften. Mehr als 18 Grad sollte die Raumtemperatur nicht betragen.

Bei der Wahl der Nachtwäsche ist es wichtig, auf das Material zu achten. Kleidung aus Baumwolle und Seide fühlt sich wesentlich angenehmer auf der Haut an als synthetische Fasern. Tipp: Legen Sie ein kleines Handtuch aufs Kopfkissen und schlafen Sie zwischen zwei Laken. Wenn diese verschwitzt sind, lassen sie sich schnell wechseln.

Stress abbauen und Entspannung üben

Da Stress und Belastungssituationen Hitzewallungen begünstigen können, ist es wichtig, auf die innere Balance zu achten. Entspannungsübungen, etwa autogenes Training, Yoga oder Progressive Muskelentspannung, können hierbei sehr hilfreich sein und auch anderen Beschwerden wie Schlafstörungen vorbeugen. Nehmen Sie sich bewusst Auszeiten, um Körper und Seele zu entspannen.

Sollten all diese Maßnahmen nicht ausreichen, um die Beschwerden zu lindern, kann die Einnahme von Hormonen sinnvoll sein. Dafür sollten Sie einen Arzt besuchen und mit ihm besprechen, ob möglicherweise eine Behandlung mit Medikamenten in den Wechseljahren sinnvoll ist.

Dabei sind Vor- und Nachteile genau abzuwägen, denn eine Hormonersatztherapie ist nicht frei von Nebenwirkungen. Bei Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Schweißausbrüchen kann sie nachweislich helfen. Allerdings geht mir ihr auch ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Brustkrebs einher.

Pflanzenöstrogene Helfen Pflanzenpräparate gegen die Beschwerden?

Die Vermutung, dass Nahrungsergänzungsmittel aus Soja, die in Kapselform und als Tabletten angeboten werden, gegen Hitzewallungen, Brustspannen und Schlafstörungen helfen könnten, beruht auf der Tatsache, dass Asiatinnen statistisch gesehen seltener unter Beschwerden im Klimakterium leiden als Frauen in westlichen Ländern. Da in Asien mehr Sojaprodukte verzehrt werden, sollen die im Soja enthaltenen Isoflavone dieses Phänomen erklären.

Diese pflanzlichen Hormone sind dem weiblichen Hormon Östrogen sehr ähnlich und werden daher auch als Phytoöstrogene bezeichnet. In Studien konnte sich die Wirkung von Präparaten aus Soja-Extrakten gegen Wechseljahresbeschwerden jedoch nicht bestätigen. Das Gleiche gilt für Produkte, die Extrakte der Traubensilberkerze und Rotklee enthalten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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