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Nach dem Schlaganfall droht die Depression


Jeder dritte Patient betroffen
Auf Schlaganfall folgt oft Depression

dpa, dpa

Aktualisiert am 16.07.2019Lesedauer: 1 Min.
Mann schaut aus dem Fenster: Menschen mit bereits vorhandenen psychischen oder kognitiven Störungen sind stärker von Depressionen betroffen.Vergrößern des Bildes
Mann schaut aus dem Fenster: Menschen mit bereits vorhandenen psychischen oder kognitiven Störungen sind stärker von Depressionen betroffen. (Quelle: Juanmonino/getty-images-bilder)
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Jeder dritte Patient leidet nach einem Schlaganfall an einer Depression, das teilt die Deutsche Schlaganfall Gesellschaft mit. Eine frühzeitige Behandlung kann die psychische Erkrankung abschwächen oder sogar ganz verhindern.

Medikamente stabilisieren die Psyche

Eine frühzeitige Behandlung der "Post-Stroke-Depression" mit Antidepressiva kann laut der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) die psychische Erkrankung abschwächen und sie sogar verhindern. Die Medikamente können dabei helfen, die Psyche zu stabilisieren. Wichtig sei es, Patienten nach einem Schlaganfall auf Depressionen zu untersuchen, so die DSG.

Menschen ohne soziale Unterstützung sind gefährdet

Besonders häufig sind Frauen, ältere Menschen und Menschen ohne soziale Unterstützung von der Depression nach einem Schlaganfall betroffen, so Prof. Matthias Endres, Direktor der Klinik für Neurologie an der Berliner Charité. Auch Menschen mit bereits vorhandenen psychischen oder kognitiven Störungen, zum Beispiel mit Problemen bei der Wahrnehmung oder dem Erinnerungsvermögen sind stärker betroffen.

Depression kann direkte Folge eines Schlaganfall sein

Eine Depression ist jedoch nicht nur eine Reaktion auf die Folgen eines Schlaganfalls, wie Lähmungen, Verlust der Sprachfähigkeit und des Sehvermögens. Sie kann auch die direkte Folge eines Schlaganfalls sein. Das erkläre, warum Depressionen nach einem Schlaganfall häufiger seien als bei einer orthopädischen Erkrankung mit vergleichbarem Behinderungsgrad, so die DSG.

Medikamente steigern auch die Bewegungsfähigkeit

Medikamente, die Depressionen bei Schlaganfall-Patienten lindern, steigern in der Regel die Übertragung von Nervenimpulsen durch den Botenstoff Serotonin. Sie haben den positiven Nebeneffekt, dass sich die Patienten psychisch besser erholen können. Auch die Bewegungsfähigkeit nach einem Schlaganfall kann durch die Behandlung gesteigert werden, so die DSG.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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