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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Unbedingt vermeiden Diese 5 Auslöser von Juckreiz sollten Sie kennen
Neurodermitis stellt Betroffene vor viele Herausforderungen. Besonders der ständige Juckreiz ist quälend. Fünf oft unbekannte Ursachen für das Jucken.
Ein Symptom setzt Betroffenen der chronischen Hautkrankheit Neurodermitis besonders zu: Juckreiz. Dieser ist die Folge der anhaltenden Entzündungsreaktion der Haut und der gestörten Hautbarriere. Die Haut ist sehr trocken und empfindlich. Reizstoffe wie Allergene können leicht eindringen. Der quälende Juckreiz lässt sich häufig lindern, wenn man die folgenden fünf Auslöser meidet.
Neurodermitis: ein häufiges Leiden
Neurodermitis tritt meist im Kindesalter auf – in der Regel in den ersten beiden Lebensjahren. Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit zufolge bekommen etwa 15 Prozent der Kinder eine Neurodermitis. Die Hautkrankheit verläuft schubweise: Phasen nahezu gesunder Haut wechseln sich mit Entzündungsphasen ab. Im Erwachsenenalter bilden sich die Symptome häufig zurück. Doch einige Betroffene haben ein Leben lang mit Neurodermitis-Schüben zu kämpfen: Zwei bis fünf Prozent der Erwachsenen haben Neurodermitis.
Neurodermitis: Was die Haut so empfindlich macht
Im Zentrum der Hautkrankheit Neurodermitis steht zum einen eine gestörte Hautschutzbarriere, aufgrund derer die Haut Feuchtigkeit und Fett nicht gut speichern kann. Sie trocknet aus und wird rissig. Hinzu kommt, dass ein Teil der Neurodermitis-Betroffenen aufgrund eines Gendefekts zu wenig Filaggrin in der Haut hat. Dieses Eiweiß ist für die Bildung der schützenden Barriere in der Oberhaut bedeutsam.
Die genannten Faktoren führen dazu, dass Reizstoffe wie Allergene leichter eindringen können. Und das wiederum ruft die körpereigene Abwehr auf den Plan: Das Immunsystem von Neurodermitikern ist anfälliger dafür, eigentlich harmlose Stoffe als Gefahr einzustufen und fälschlicherweise zu bekämpfen. Möglicherweise deshalb, weil es über die geschwächte Haut ständig mit Stoffen "geflutet" wird. Etwas mehr als ein Drittel der Menschen mit Neurodermitis haben eine allergische Form der Erkrankung, so das Bundesministerium für Gesundheit.
Juckreiz-Ursache bei Neurodermitis: Pollen
Neurodermitis-Betroffene mit einer allergischen Form der Erkrankung plagt besonders häufig Heuschnupfen und allergisches Asthma. Etwa ein Drittel der Kinder mit Neurodermitis bekommt bis zum sechsten Lebensjahr zusätzlich allergisches Asthma oder Heuschnupfen. Neben Pollen gehören unter anderem Tierhaare und Hausstaubmilben zu den weiteren möglichen Allergenen. Ist die Haut den Allergenen ausgesetzt, verstärken sich Neurodermitis-Symptome wie Juckreiz. Allergene sollten deshalb gemieden werden. Wer unsicher ist, ob er allergisch auf bestimmte Substanzen ist, kann in einer hautärztlichen Praxis einen Allergietest machen lassen.
Drei Tipps bei Neurodermitis und Heuschnupfen: Bei Heuschnupfen abends die Haare und den Körper waschen, um Pollen zu entfernen. Dann landen diese nicht auf der Bettwäsche. Die Kleidung regelmäßig waschen, um Pollen herauszuspülen. Die Wäsche nicht im Freien trocknen.
Juckreiz-Ursache Obst: Diese Früchte sind bei Neurodermitis kritisch
Bestimmte Obstsorten können den Juckreiz bei Neurodermitis verstärken. Vorsicht geboten ist zum Beispiel bei Zitrusfrüchten wie Orangen, Mandarinen, Zitronen, Limetten und Grapefruits. Auch daraus gewonnene Säfte können für die Haut kritisch sein und unter Umständen einen Neurodermitis-Schub auslösen. Aus diesem Grund empfehlen viele Dermatologen, Kindern, solange es geht, keine Säfte zu geben und wenn, nur stark verdünnten Apfelsaft.
Juckreiz-Ursache trockene Haut
Regelmäßiges Eincremen unterstützt die Hautbarriere, macht sie widerstandsfähiger und hilft, Juckreiz zu lindern. Eine konsequente Hautpflege ist daher ein Muss für Neurodermitis-Betroffene. Doch was so einfach klingt, ist oft ziemlich schwer. Denn man wird leicht nachlässiger. Etwa, wenn das Kind weint und schreit und vom ständigen Eincremen gestresst ist. Oder wenn man selbst keine Energie mehr hat, sich ständig mit der eigenen Haut zu beschäftigen. Auch wenn sie in einer schubfreien Phase eigentlich gesund aussieht, nehmen es einige Betroffene mit der Hautpflege nicht mehr ganz so genau. Doch regelmäßiges Cremen lohnt sich. Die Hautpflege mit rückfettenden und feuchtigkeitsbindenden Pflegemitteln ist die Basis der Neurodermitis-Therapie und das A und O gegen juckende Haut.
Reizstoffe meiden bei Neurodermitis lindert Juckreiz
Neurodermitis-Haut ist extrem empfindlich – und jede Haut reagiert auf andere Einflüsse mehr oder weniger stark. Manchmal ist es schwer, herauszufinden, was den Juckreiz verstärkt. Sind es bestimmte Reinigungsmittel, Duftstoffe, Lebensmittel, Temperaturschwankungen oder Stress? Neurodermitis-Betroffenen bleibt oft nichts anderes übrig, als auszuprobieren. Grundsätzlich gilt: Weniger ist mehr. Reizstoffe sollten, wo immer möglich, gemieden werden. Wer eine Pflegelinie hat, mit der er gut zurechtkommt, sollte dabei bleiben und nicht ständig wechseln. Auch Waschmittel sollten möglichst ohne Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe auskommen. Weiche und atmungsaktive Stoffe schonen die Haut – am besten Baumwolle oder Leinen wählen. Wollfasern und Synthetikstoffe besser meiden. Tipp: Neue Kleidung vor dem Tragen immer waschen.
Warum Schwitzen Juckreiz verstärkt
Ein weiterer Tipp gegen den Juckreiz ist: Schwitzen vermeiden. Schweiß ist für viele Menschen mit Neurodermitis ein Problem. Beim Schwitzen quillt die Haut auf und sie wird noch empfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen. Zugleich kann das im Schweiß enthaltene Salz den Juckreiz verstärken. Auch mit Hitze kommt Neurodermitis-Haut oft nicht gut zurecht. Temperaturunterschiede bringen sie leicht aus der Balance. Lockere, weite Kleidung unterstützt ein angenehmes Hautklima und reibt nicht auf der Haut. Stoffe wie Baumwolle und Leinen sind atmungsaktiv und nehmen Feuchtigkeit gut auf. Nach dem Sport sollte man die Haut abspülen und anschließend eincremen. Ist das nicht möglich, bietet es sich an, Wechselkleidung dabeizuhaben.
Neurodermitis-Schulungen wahrnehmen
Kinder und Erwachsene sollten Angebote wahrnehmen und Neurodermitis-Schulungen besuchen. Die Schulungen verbessern das Verständnis für das Krankheitsbild und vermitteln Verhaltensempfehlungen für den Alltag mit der entzündeten, trockenen und juckenden Haut. Informationen zu Neurodermitis-Schulungen können Neurodermitis-Betroffene in der dermatologischen oder hausärztlichen Praxis sowie bei ihrer Krankenkasse erfragen. Die Kosten für die Schulung werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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- gesundheitsinformation.de: "Neurodermitis (atopisches Ekzem)". Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 20. Januar 2021)
- gesundheitsinformation.de: "Kann es bei Neurodermitis helfen, bestimmte Lebensmittel wegzulassen?". Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 20. Januar 2021)
- gesund.bund.de: "Neurodermitis". Online-Information des Bundesministeriums für Gesundheit. (Stand 18. März 2021)
- kinderaerzte-im-netz.de: "Neurodermitis – nützliche Hinweise". Online-Information des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt*innen (BVKJ). (Stand: Aufgerufen am 12. Juli 2024)