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Analthrombose: So lässt sich die Heilung beschleunigen


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Gerinnsel am After
(Wie) lässt sich die Heilung einer Analthrombose beschleunigen?


Aktualisiert am 09.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Rückansicht einer Frau, die sich die Hände vor das Gesäß hält, im Hintergrund eine BadewanneVergrößern des Bildes
Beschwerden durch eine Analthrombose lassen sich mit verschiedenen Maßnahmen lindern. (Quelle: Staras/getty-images-bilder)
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Bis eine Analthrombose komplett abgeheilt ist, kann es einige Tage bis Wochen dauern. Lesen Sie, ob und wie es möglich ist, die Heilung zu beschleunigen.

Eine Analthrombose ist ein oberflächliches Blutgerinnsel in einer Vene am After. Es ist zwar in der Regel harmlos, führt aber zu teils heftigen Schmerzen.

Vor allem in den ersten ein bis drei Tagen sind die Beschwerden oft sehr stark, klingen dann aber langsam ab. Bis sich die Analthrombose ganz aufgelöst ist, dauert es jedoch deutlich länger. Was können Betroffene tun, um die Heilung zu beschleunigen?

Mehr zu Symptomen, Ursachen und Behandlung einer Analthrombose erfahren Sie hier.

Analthrombose: Lässt sich die Heilung beschleunigen?

Eine Analthrombose bildet sich meist von allein zurück. Die Heilung lässt nur bedingt beschleunigen, jedoch gibt es Möglichkeiten, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Dazu gehört auch, bestimmte Verhaltensweisen zu unterlassen, die den Krankheitsverlauf verlängern könnten. Nicht zuletzt lassen sich die Schmerzen mit verschiedenen Maßnahmen lindern.

 
 
 
 
 
 
 

Heilung beschleunigen: Welche Präparate helfen

Um eine Analthrombose zu behandeln, eignen sich Salben, Cremes oder Gele aus der Apotheke. Mehr dazu lesen Sie hier.

Präparate mit Wirkstoffen wie Lidocain betäuben vorübergehend den Bereich um das Blutgerinnsel. Sie beschleunigen zwar nicht die Heilung, lindern jedoch die Schmerzen. Ebenfalls hilfreich können Schmerzmittel zum Einnehmen sein. Geeignet sind Präparate aus der Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR) mit Wirkstoffen wie Ibuprofen oder Diclofenac.

Eine abschwellende oder entzündungshemmende Wirkung haben Salben, Cremes oder Gele mit Heparin oder Kortison.

Wichtiger Hinweis

Vor der Anwendung rezeptfreier Mittel sollten sich Betroffene in der Apotheke oder der Arztpraxis beraten lassen. Steht noch nicht fest, ob es sich tatsächlich um eine Analthrombose handelt, ist ein Arztbesuch empfehlenswert – denn hinter den Beschwerden können auch andere Erkrankungen stecken.

Analthrombose: Falsche Analhygiene verzögert die Heilung

Wer eine Analthrombose hat, sollte auf eine besonders sanfte Analhygiene achten. Eine fortgeschrittene Analthrombose steht unter starker Spannung. Sie kann sich bei Berührung leicht öffnen und bluten. Hilfreich sind daher folgende Maßnahmen:

  • Reiben Sie beim Toilettengang nicht zu stark mit dem Toilettenpapier; besser ist es, den After nur sanft abzutupfen.
  • Verzichten Sie auf Seifen oder andere aggressive Produkte, welche die Analregion reizen könnten.
  • Reinigen Sie den Analbereich täglich, lauwarmes Wasser ist dabei ausreichend.
  • Pressen Sie auf der Toilette möglichst wenig.
  • Versuchen Sie, einer Verstopfung entgegenzuwirken, damit Sie weniger pressen müssen.

Bei einer Verstopfung helfen vor allem viel Bewegung und eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Ballaststoffen. In ausgeprägten Fällen kann nach ärztlicher Rücksprache ein stuhlerweichendes Abführmittel sinnvoll sein.

Sitzbad bei Analthrombose

Ein Sitzbad mit klarem Wasser oder einem Badezusatz mit Kamille kann die Heilung zwar nicht beschleunigen, manche Betroffene empfinden es jedoch als wohltuend.

Nur selten ist eine OP nötig

Mit Salben, Cremes oder Gelen sowie den richtigen Hygienemaßnahmen lässt sich eine Analthrombose meist gut in den Griff bekommen. Nur in bestimmten Fällen wird die Ärztin oder der Arzt das Blutgerinnsel operativ entfernen. Ob sich eine Analthrombose auch auf eigene Faust ausdrücken lässt, lesen Sie hier.

Hat die Analthrombose geblutet, heilt die Wunde normalerweise von allein ab. Nehmen die Beschwerden jedoch zu oder klingen nicht ab, könnten Keime in die Wunde eingedrungen sein. Dann ist auf jeden Fall ein Arztbesuch nötig.

Fazit

Eine Analthrombose bildet sich normalerweise innerhalb einiger Wochen von selbst zurück. Die Heilung lässt sich nur bedingt beschleunigen, jedoch gibt es einige Möglichkeiten, um die Schmerzen zu lindern und den Verlauf positiv zu beeinflussen. Hilfreich können betäubende oder abschwellende Salben, Cremes oder Gele sein, die zumeist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich sind. Wichtig ist zudem, auf eine sanfte Analhygiene zu achten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Analvenenthrombose". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 9.5.2023)
  • "Hämorrhoiden und Analvenenthrombose". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 8.12.2021)
  • "Perianalthrombose". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: April 2020)
  • Sterry, W.: "Kurzlehrbuch Dermatologie". Thieme, Stuttgart 2018
  • Moll, I.: "Duale Reihe Dermatologie". Thieme, Stuttgart 2016
  • Largiadèr, F., Saeger, H., Keel., M.: "Checkliste Chirurgie". Thieme, Stuttgart 2016
  • Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie: "Analthrombose" (PDF). AMWF-Leitlinien-Register Nr. 081 / 002 (Stand: Dezember 2002)
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