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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Histaminunverträglichkeit Enthalten Bananen Histamin?
Ist Histamin unverträglich, kann eine histaminarme Ernährung helfen. Lesen Sie, ob Bananen Histamin enthalten und diese sorgenfrei verzehrt werden können.
Wer an einer Histaminintoleranz leidet, sollte histaminreiche Lebensmittel meiden und solche bevorzugen, die wenig Histamin enthalten. So lassen sich Beschwerden größtenteils vermeiden.
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Allerdings ist die Sache nicht immer ganz so einfach. Denn einige Lebensmittel, die eigentlich kaum oder gar kein Histamin enthalten, können manchmal dennoch zu Beschwerden führen. Woran das liegt und was Betroffene in puncto Banane und Histamin wissen sollten, erfahren Sie in den folgenden Kapiteln.
Bananen enthalten kaum Histamin, aber ...
... dafür andere Stoffe aus der Gruppe der biogenen Amine. Diese werden im Darm von demselben Enzym abgebaut, das auch für Histamin zuständig ist: der Diaminoxidase (DAO).
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Nehmen Menschen mit einer Histaminintoleranz Lebensmittel zu sich, die viele andere biogene Amine enthalten, hat die DAO weniger Kapazitäten, um Histamin abzubauen. Als Folge kann der Histaminspiegel steigen und zu Beschwerden führen.
Bananen haben einen vergleichsweise hohen Gehalt an biogenen Aminen. In ihnen stecken:
- Putrescin: 33 Milligramm (mg) pro Kilogramm (kg) Banane
- Serotonin: 77 mg pro kg
- Dopamin: bis 650 mg pro kg
- Noradrenalin: 100 mg pro kg
Bananen können Histamin im Körper freisetzen
Bananen können bei Menschen mit Histaminintoleranz überdies aus anderen Gründen Beschwerden hervorrufen. Denn die darin enthaltenen biogenen Amine gelten auch als sogenannte Histaminliberatoren. Das sind Stoffe, die Histamin aus körpereigenen Zellen (wie den Mastzellen) freisetzen und so zu den Beschwerden einer Intoleranz beitragen können.
Allerdings: Diese histaminfreisetzende Wirkung ist bislang nur in Laborversuchen sicher belegt. Meist scheint es sich dabei um Lebensmittel zu handeln, die zwar kein Histamin, dafür aber andere Stoffe aus der Gruppe der biogenen Amine enthalten, wie etwa Spermin, Spermidin oder Cadaverin.
Wie sehr solche Histaminliberatoren bei einer Histaminunverträglichkeit tatsächlich zu den Beschwerden beitragen, ist daher bislang unklar. Vorstellbar wäre auch ein additiver Effekt – dass also erst der Verzehr histaminhaltiger UND -freisetzender Lebensmittel zusammen bei dafür empfindlichen Personen die typischen Symptome auslöst.
Toleranzschwelle für Histamin individuell verschieden
Wie viel Histamin im Einzelfall verträglich ist, kann zudem durchaus verschieden sein. Viele Betroffene vertragen histaminhaltige Lebensmittel bis zu einem gewissen Grad. Wo diese Grenze liegt, gilt es mit ärztlicher Beratung und einer zertifizierten Ernährungsberatung auszutesten.
Ob und wie viel Banane bei einer Histaminintoleranz in der Ernährung verträglich ist, lässt sich also nicht pauschal sagen – sondern gilt es letztlich selbst herauszufinden. Im Zweifel sollten Betroffene das Obst eher mit Vorsicht genießen.
Statt Banane: Welches Obst eignet sich besser?
Bananen sind zwar nicht histaminreich, aber bei einer Histaminunverträglichkeit dennoch nicht ideal. Eher zu empfehlen sind Obstsorten wie diese:
- Melonen
- Heidelbeeren
- Preiselbeeren
- Kirschen
- Äpfel
- Aprikosen
- Pfirsiche
- Nektarinen
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- "Histaminintoleranz". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Stand: 24.11.2022)
- "Histaminintoleranz". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 29.3.2022)
- Jarisch, R.: "Histaminintoleranz". Trias, Stuttgart 2022
- Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie: "Leitlinie zum Vorgehen bei Verdacht auf Unverträglichkeit gegenüber oral aufgenommenem Histamin" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 061/030 (Stand: 31.7.2021)
- "Ernährung bei Histaminintoleranz". Online-Informationen der TU München: www.mri.tum.de (Stand: 2016)
- Kamp, A.: "Ernährungstherapie der Histaminintoleranz". E&M – Ernährung und Medizin, Nr. 24, S. 78-81 (2009)
- Maintz, L., et al.: "Die verschiedenen Gesichter der Histaminintoleranz". Deutsches Ärzteblatt, Jg. 103, Heft 51-52, S. A3477-A3483 (2006)
- Jarisch, R., et al.: "Histamin-Intoleranz". Thieme, Stuttgart 2004