t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeGesundheitKrankheiten & SymptomeAllergie

Histaminabbau beschleunigen: Was hilft?


Qualitativ geprüfter Inhalt
Qualitativ geprüfter Inhalt

Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.

Beschwerden lindern
Was den Histaminabbau beschleunigen kann


Aktualisiert am 28.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Käse, Weintrauben und RotweinVergrößern des Bildes
Reifer Käse und Rotwein enthalten viel Histamin und sind bei einer Unverträglichkeit oft problematisch. (Quelle: nicolamargaret/getty-images-bilder)
News folgen

Bei einer Histaminintoleranz ruft der Verzehr bestimmter Speisen oft Beschwerden hervor. Lässt sich der Histaminabbau beschleunigen?

Reagiert der Körper mit Beschwerden, wenn über die Nahrung zu viel Histamin aufgenommen wird, sprechen Fachleute von einer Histaminintoleranz (HIT, Histaminunverträglichkeit). Ein wichtiger Teil der Behandlung besteht dann darin, die Ernährung umzustellen: Betroffene sollen histaminreiche Nahrungsmittel meiden und histaminarme Speisen bevorzugen.

Gelangt Histamin über die Nahrung in den Körper, wird es mithilfe des Enzyms Diaminoxidase (DAO) im Darm abgebaut. Bei manchen Menschen scheint das jedoch nicht in richtig zu funktionieren, möglicherweise weil ein DAO-Mangel vorliegt oder die DAO nicht in dem Maß aktiv ist, wie sie sein sollte.

In solchen Fällen kann mehr Histamin aus dem Darm in den Körper übergehen und nach dem Essen zu den typischen Beschwerden einer Histaminintoleranz führen. Um die Beschwerden zu lindern und erneuten Symptomen vorzubeugen, kann es helfen, die Histaminzufuhr aus der Nahrung zu verringern. Denn eine histaminarme Ernährung kann die Verfügbarkeit der DAO erhöhen und so gewissermaßen den Histaminabbau beschleunigen.

Histaminabbau beschleunigen: Vitamin C, Vitamin B6 und Kupfer

Damit die DAO ordnungsgemäß arbeiten kann, ist zudem ein Zusammenspiel mit anderen Faktoren wie Vitamin C, Vitamin B6 und Kupfer nötig. Diese Nährstoffe sind sogenannte Kofaktoren für das Enzym. Das bedeutet, nur bei ausreichender Zufuhr kann die DAO Histamin aus der Nahrung gut abbauen.

Besteht ein Mangel an Vitamin C, B6 und Kupfer, etwa infolge einer ungünstigen Ernährung oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente, kann das die Funktion des Enzyms stören. Die DAO-Aktivität kann sich daher unter Umständen verbessern (und damit den Histaminabbau beschleunigen), wenn Betroffene den Mangel ausgleichen, etwa über die Ernährung oder über Nahrungsergänzungsmittel.

Mache Fachleute raten bei einer Histaminintoleranz deshalb zur Einnahme von Vitamin C und B6. Allerdings ist eine Einnahme letztlich nur dann ratsam, wenn tatsächlich ein Mangel besteht. Ob eine Einnahme der Nährstoffe die DAO-Aktivität auch ohne Mangel verbessern kann, ist unklar.

Generell gilt: Wer eine längerfristige Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln erwägt, sollte dies am besten erst nach ärztlicher Rücksprache tun.

Histaminabbau beschleunigen: DAO in Kapselform

Das Enzym Diaminoxidase gibt es mittlerweile auch in Form von Kapseln und Tabletten. Zu den Mahlzeiten eingenommen sollen diese den Histaminabbau beschleunigen. Im Falle einer Histaminintoleranz können sie Beschwerden nach dem Essen möglicherweise verringern. Selbst wenn erste Studien durchaus positive Effekte zeigen, ist die Wirkung bislang jedoch noch nicht ausreichend belegt und muss durch weitere Untersuchungen bestätigte werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Histaminintoleranz". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 29.3.2022)
  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie: "Leitlinie zum Vorgehen bei Verdacht auf Unverträglichkeit gegenüber oral aufgenommenem Histamin" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 061/030 (Stand: 31.7.2021)
  • Comas-Basté, O., et al.: "Histamine Intolerance: The Current State of the Art". Biomolecules, Nr. 10, Iss. 8, Art. Nr. 1181 (2020)
  • Hrubisko, M., et al.: "Histamine Intolerance – The More We Know the Less We Know. A Review". Nutrients, Iss. 13, Nr. 7, Art. Nr. 2228 (2021)
  • Maintz, L., et al.: "Histamine and histamine intolerance". The American Journal of Clinical Nutrition, Vol. 85, Iss. 5, pp. 1185-1196 (2007)
  • Maintz, L., et al.: "Die verschiedenen Gesichter der Histaminintoleranz" (PDF). Deutsches Ärzteblatt, Jg. 103, Heft 51-52, S. A3477-A3483 (2006)
  • Grevers, G., et al.: "Taschenatlas Allergologie". Thieme, Stuttgart 2001
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website