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Lippenherpes: Verlauf mildern & Dauer verkürzen – aber wie?


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Frühzeitig handeln
Bei Lippenherpes Verlauf und Dauer positiv beeinflussen


Aktualisiert am 29.05.2023Lesedauer: 3 Min.
Eine Frau berührt ihre UnterlippeVergrößern des Bildes
Nur wer Lippenherpes im frühen Verlauf behandelt – also bevor sich die typischen Lippenbläschen bilden –, hat gute Chancen, die Dauer zu verkürzen. (Quelle: Prostock-Studio/getty-images-bilder)
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Lippenherpes ist lästig – vor allem bei oft wiederkehrendem Verlauf. Lesen Sie hier, was die Dauer eines Ausbruchs verkürzen und Beschwerden lindern kann.

Bei manchen Menschen tritt Lippenherpes (auch Herpes labialis genannt) immer wieder auf. Dieser wiederkehrende Verlauf ist einer besonderen Eigenschaft des Herpes-simplex-Virus geschuldet, das die Herpeserkrankung auslöst. Das Virus bleibt nämlich nach der ersten Infektion lebenslang im menschlichen Körper.

Dort ist das Herpes-simplex-Virus die meiste Zeit – teils auch dauerhaft – inaktiv. Es kann aber jederzeit erneut aktiv werden, sobald das Immunsystem vorübergehend geschwächt ist – etwa durch eine andere Infektion, Stress oder intensive Sonneneinstrahlung. Diese Reaktivierung macht sich typischerweise als Lippenherpes bemerkbar, dessen Verlauf oft recht schmerzhaft ist.

Lippenherpes: Verlauf ist bei jedem Ausbruch ähnlich

Wer schon einmal Lippenherpes hatte, weiß normalerweise, was beim nächsten Mal zu erwarten ist: Der Verlauf der Infektion wiederholt sich in der Regel bei jedem erneuten Ausbruch weitgehend.

Es dauert ein Weilchen, bis die Reaktivierung des Herpes-simplex-Virus die typischen sichtbaren Anzeichen für Lippenherpes verursacht. Am Anfang ist jedoch häufig schon ein Kribbeln, Brennen und/oder Jucken an der Lippe zu spüren. Dann rötet sich die betroffene Stelle und schwillt an.

Äußerlich eindeutig erkennbar wird Lippenherpes erst im weiteren Verlauf: 12 bis 36 Stunden nach den ersten Beschwerden erscheinen kleine Bläschen an der Lippe. Solche Herpes- oder Lippenbläschen reißen bei Mundbewegungen schnell ein, sodass nässende Wunden entstehen. Diese sind hochansteckend – und empfindlich: Kommen sie mit Säure (etwa in Lebensmitteln) in Berührung, kann das teils stark wehtun.

Die Wunden verkrusten im Heilungsverlauf. Die Krusten können ebenso wie die Bläschen leicht einreißen und bluten. Nach einigen Tagen fallen sie ab – und der Lippenherpes ist überstanden. Schließlich verschwindet auch die Rötung wieder.

Bricht die Herpesinfektion erneut aus, dann oft an derselben Stelle wie zuvor. Solche Rückfälle treten meist ein- bis zweimal jährlich auf. Doch bis zu zehn Prozent der Betroffenen bekommen mindestens fünfmal jährlich Lippenherpes. Im Verlauf des Lebens schwächen sich die damit verbundenen Beschwerden aber häufig ab.

Mehr erfahren

Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel "Ständig wiederkehrender Lippenherpes – wie kommt das?".

Lippenherpes: Dauer lässt sich leicht verkürzen

Bei ansonsten gesunden Menschen endet Lippenherpes von alleine. Anders ausgedrückt: Der Verlauf ist selbstlimitierend. Vom Auftreten der ersten Symptome bis zum Abfallen der Krusten dauert es für gewöhnlich rund eine bis zwei Wochen.

Wer die Lippenbläschen schneller loswerden möchte, kann ein virushemmendes Mittel gegen Lippenherpes einsetzen. Die Dauer des Ausbruchs lässt sich dadurch um etwa einen Tag verkürzen. Manchmal kann die Behandlung die Infektion auch so eindämmen, dass sich weniger Bläschen und Krusten bilden.

Die meisten virushemmenden Mittel gegen Lippenherpes enthalten als Wirkstoff Aciclovir oder Penciclovir. Es gibt sie beispielsweise als Cremes oder Salben zum Auftragen – darunter auch eine Kombination aus Aciclovir und Hydrokortison. Solche Präparate zur örtlichen Anwendung sind allesamt rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

Gut zu wissen

Meist ist eine örtliche virushemmende Behandlung gegen Lippenherpes ausreichend. Bei schwerem Verlauf kann die Ärztin oder der Arzt auch Tabletten mit Aciclovir verschreiben.

Eine spürbare Wirkung lässt sich aber nur erzielen, wenn die Behandlung des Lippenherpes schon im Anfangsstadium beginnt (das heißt, sobald sich ein Ausbruch ankündigt oder spätestens 24 Stunden danach). Wichtig ist auch, das Mittel regelmäßig nach Gebrauchsinformation anzuwenden.

Verzögert sich die Behandlung des Lippenherpes, ist die Dauer des Ausbruchs oft nicht mehr beinflussbar. Wer häufiger Herpesbläschen bekommt, hat daher am besten immer ein virushemmendes Mittel in der Hausapotheke vorrätig.

Mehr erfahren

Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel "Creme, Herpespflaster & Co.: So lässt sich Lippenherpes behandeln".

Fazit: Das Wichtigste in Kürze

Häufig zeigt Lippenherpes einen wiederkehrenden Verlauf. Ein Ausbruch kündigt sich oft durch Kribbeln oder Jucken an, bevor Stunden bis anderthalb Tage später die typischen Lippenbläschen auftreten. Unbehandelt dauert es rund eine bis zwei Wochen, bis der Lippenherpes wieder abgeheilt ist. Wer die Dauer etwas verkürzen möchte, kann zu einem virushemmenden Mittel wie Aciclovir greifen. Doch Achtung: Um zu wirken, sollte die Behandlung direkt im Anfangsstadium beginnen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Herpesvirus-Infektionen". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 30.4.2023)
  • "Herpes-simplex-Virus-Infektionen". Online-Informationen von Altmeyers Enzyklopädie: www.altmeyers.org (Stand: 17.11.2022)
  • "Lippenherpes". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 8.9.2021)
  • "Herpes simplex/Lippenbläschen". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 19.8.2021)
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