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Wann Herzpatienten nicht mehr hinters Steuer dürfen


Im Straßenverkehr
Wann Herzpatienten nicht mehr hinters Steuer dürfen

Von dpa, mra

Aktualisiert am 29.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Herzschwäche: Nach einer Operation am Herzen sollten Patienten nur nach ärztlichem Rat wieder selbst ans Steuer.Vergrößern des Bildes
Herzschwäche: Nach einer Operation am Herzen sollten Patienten nur nach ärztlichem Rat wieder selbst ans Steuer. (Quelle: eggeeggjiew/getty-images-bilder)

Herz-Kreislauf-Erkrankungen können eine Ursache für Unfälle sein. Herzpatienten sollten sich daher vom Arzt beraten lassen, bevor sie sich etwa nach einer Operation wieder hinter das Steuer setzen.

Autofahren mit Herzschrittmacher oder Defibrillator ist im Prinzip kein Problem. Herzkranke sollten jedoch unbedingt mit ihrem Arzt ihre Fahreignung beraten. Darauf weist die Deutsche Herzstiftung hin.

So sind Pkw-Fahrer, denen wegen zu niedriger Herzfrequenz ein Schrittmacher eingesetzt wurde, zeitnah nach der Implantation fahrgeeignet, Fahrer von Lkw oder Personentransportern dagegen erst eine Woche nach der Operation. Hat ein Berufsfahrer den Schrittmacher wegen plötzlicher Bewusstlosigkeit erhalten, darf er sogar erst vier Wochen nach der Implantation wieder fahren.

Bei einem zu schnellen Herzschlag, der zu Bewusstlosigkeit führen kann, dürfen weder Pkw- noch Lkw-Fahrer hinters Steuer. Erst nach effektiver Therapie und regelmäßigen Kontrolluntersuchungen können die Patienten wieder fahrgeeignet sein.

Sofort anhalten bei Unwohlsein

Patienten mit einem implantierten Defibrillator dürfen drei Monate nicht Auto fahren, nachdem das Gerät einen Schock ausgelöst hat, um eine bedrohliche Herzrhythmusstörung zu verhindern. Generell sollten sich Fahrer mit Defibrillator im Straßenverkehr sehr defensiv verhalten, rät die Deutsche Herzstiftung. Ein plötzlicher Kontrollverlust am Steuer ist nicht vorherzusehen. Fühlt sich der Fahrer unwohl oder hat das Gefühl, gleich bewusstlos zu werden, sollte er sofort anhalten.

Nach einem Herzinfarkt gilt: Ist die akute Phase komplikationslos überstanden und droht keine Herzschwäche, darf nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wieder Pkw gefahren werden. Lkw- und Personentransporter-Fahrer müssen dagegen noch sechs Wochen danach auf das Autofahren verzichten.

Beraten sollte ein Arzt auch bei der Behandlung eines zu hohen Blutdrucks. Hier kann durch die Medikamente ein zu niedriger Blutdruck auftreten und zum Kontrollverlust hinter dem Steuer führen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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