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Deutsche trinken überdurchschnittlich viel Alkohol


Experten warnen
Deutsche trinken überdurchschnittlich viel Alkohol

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 24.06.2016Lesedauer: 2 Min.
Die Folgen von Alkohol werden meist unterschätzt.Vergrößern des Bildes
Experten warnen vor den Folgen von Alkoholkonsum. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Deutschland bechert zu viel. Die Deutschen trinken unter den Europäern statistisch gesehen überdurchschnittlich viel Alkohol und schaden damit Körper, Gehirn, Seele und ihrer Existenz.

Der jährliche Pro-Kopf-Konsum von Reinalkohol der Einwohner ab 15 Jahren liege bei 12,87 Litern - einen Liter über dem europäischen Durchschnitt, mahnte die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Sozialkontakte und Existenz in Gefahr

"Wer zu viel Alkohol trinkt, der riskiert seine Gesundheit, seine Sozialkontakte und am Ende auch seine wirtschaftliche Existenz", sagte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler. Alkohol erhöhe das Risiko für 200 verschiedene Erkrankungen. Nach medizinischer Empfehlung sollten Männer nicht mehr als zwei kleine Flaschen Bier an höchstens fünf Tagen pro Woche trinken, Frauen die Hälfte.

Für Jugendliche sei zu viel Alkohol besonders schädlich, da bei ihnen der Reifungsprozess des zentralen Nervensystems noch nicht abgeschlossen sei, warnte die BZgA. Bei Alkoholmissbrauch drohten ihnen lebenslange Schäden.

Das macht Alkohol mit unserem Körper

Alkohol beeinflusst das Gehirn, wir können nicht mehr klar denken und Informationen nur noch langsam verarbeiten. Wer zwei Bier in der Stunde trinkt, verliert neben seinen Hemmungen auch die Fähigkeit, Entfernungen richtig abzuschätzen. Auch die Motorik verschlechtert sich und das Urteilsvermögen sinkt. Gedächtnisausfälle kommen ebenfalls häufig hinzu. Gefühlsregungen wie Freude, Trauer und Zorn werden verstärkt. Viele werden unter Alkoholeinfluss aggressiv.

Wenn Alkohol die Leber zerstört

Chronischer Alkoholkonsum schadet den Organen dauerhaft. Nach Angaben der Deutschen Leberstiftung ist übermäßiger Alkoholkonsum die häufigste Ursache einer Lebererkrankung in Deutschland. Das umfasst sowohl die alkoholische Fettleber als auch die alkoholische Leberentzündung und die alkoholische Leberzirrhose, die sich zu Leberkrebs weiterentwickeln kann. Jährlich sterben 20.000 Menschen an den Folgen einer alkoholischen Lebererkrankung. Sie ist somit die Haupttodesursache für alkoholbedingte Todesfälle, so die Deutsche Leberstiftung.

Wie viel Alkohol schadet der Leber?

Das Risiko einer Leberzirrhose steigt nach Angaben der Deutschen Leberstiftung bei einem täglichen Konsum von 30 Gramm Alkohol am Tag beim Mann. Das sind 300 Milliliter Wein oder 600 Milliliter Bier. Bei Frauen steigt das Risiko bereits bei 15 Gramm Alkohol täglich. Würden Medikamente wie Paracetamol, Isoniazid, Phenytoin oder Methotrexat mit Alkohol eingenommen, könne das zu einer starken Schädigung der Leber führen.

So wirkt Alkohol auf andere Organe

Doch nicht nur die Leber nimmt Schaden. So kann dauerhafter Alkoholkonsum zu Impotenz führen. Zudem werden die Speiseröhre und die Bauchspeicheldrüse angegriffen. Da Alkohol den Blutdruck erhöht, ist auch das Herz gefährdet. Eine weitere Folge von Alkohol sind Falten und Hautentzündungen. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) steigt das Risiko für Mund-, Rachen- und Speiseröhrenkrebs bereits bei einem Glas Bier am Tag.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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