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Schizophrenie: Symptome, Ursachen und Behandlung


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Welche Symptome typisch sind
Diagnose Schizophrenie: Das passiert bei einer Psychose


Aktualisiert am 17.08.2021Lesedauer: 16 Min.
Ein Mann sitzt von Schatten umgeben in einer Ecke: Halluzination sind ein mögliches Symptom einer Schizophrenie.Vergrößern des Bildes
Ein Mann sitzt von Schatten umgeben in einer Ecke: Halluzination sind ein mögliches Symptom einer Schizophrenie. (Quelle: AndreyPopov/getty-images-bilder)
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Viele Menschen verbinden mit Schizophrenie Stimmenhören oder Wahnvorstellungen. Doch die Erkrankung hat viele Facetten. Erfahren Sie mehr über Symptome, Formen und Behandlung – und warum Betroffene bis heute häufig ausgegrenzt werden.

1 von 100 Personen erkrankt im Laufe ihres Lebens an Schizophrenie. Obwohl die Erkrankung damit keinesfalls selten ist, wissen Außenstehende oft kaum etwas über sie. Bis heute gelten Menschen mit Schizophrenie bei vielen als unberechenbar oder aggressiv – obwohl die meisten nie als gewalttätig auffallen. Angst und Unwissenheit führen dazu, dass Erkrankte auf Ablehnung stoßen.

Gut zu wissen
Aggressives Verhalten kann im Rahmen eines akuten schizophrenen Schubs zwar vorkommen. Der Großteil der Erkrankten ist jedoch nicht aggressiv oder gefährlich.

Auch die Annahme, es handele sich bei Schizophrenie um eine "gespaltene Persönlichkeit", ist immer noch verbreitet. Dieser Irrtum hat vermutlich damit zu tun, dass man eine Schizophrenie früher auch als "Spaltungsirresein" bezeichnet hat: Das Wort Schizophrenie leidet sich aus den griechischen Begriffen "schizein" (= spalten) und "phren" (= Seele, Geist) ab.

Schizophrenie bedeutet jedoch nicht, dass eine Person mehrere Persönlichkeiten in sich vereint oder dass einzelne Persönlichkeitsanteile "abgespalten" sind. Wenn bei einer Person mehrere einzelne Persönlichkeiten festgestellt werden können, sprechen Fachleute nicht von Schizophrenie, sondern von einer dissoziativen Identitätsstörung.

Definition: Was bedeutet Schizophrenie?

Die Schizophrenie ist eine schwere psychische Erkrankung, die mit sehr unterschiedlichen Symptomen einhergehen kann. Menschen, die an Schizophrenie leiden, durchleben – oft schubweise – eine akute Psychose.

Bei einer Psychose verliert eine Person den Bezug zur Realität. Sie nimmt sich selbst und ihre Umwelt verzerrt wahr. Zum Beispiel hört sie Geräusche, die Außenstehende nicht hören, oder sie glaubt, von einer äußeren Macht ferngesteuert zu sein.

Im Rahmen einer Psychose sind also die eigene Wahrnehmung und das Erleben beeinträchtigt. Denken und Sprache können gestört sein, was sich zum Beispiel durch sprunghafte Gedankengänge und unverständliche Sätze zeigen kann. Auch der Antrieb und die Motorik können verändert sein. Manche Betroffene sind zum Beispiel sehr unruhig und haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Andere bewegen sich kaum und wirken wie erstarrt.

In vielen Fällen verläuft eine Schizophrenie in Schüben. Die psychotischen Symptome klingen dann nach einer gewissen Zeit teilweise oder vollständig ab. Wie lange ein schizophrener Schub dauert, ist individuell unterschiedlich. Meist halten die Beschwerden einige Wochen bis Monate an. Sie können aber auch dauerhaft vorhanden sein oder im Laufe der Zeit zunehmen.

Wichtige Information
Eine Schizophrenie kann sich sehr unterschiedlich äußern und ist eher als Sammelbegriff für eine Gruppe verschiedener Störungen zu sehen. Fachleute sprechen daher von einer Erkrankung aus dem schizophrenen Formenkreis oder einer schizophrenen Psychose. Es können verschiedene Formen von Schizophrenie unterschieden werden, die mit unterschiedlichen Symptomen einhergehen.

Wer erkrankt an Schizophrenie?

Eine Schizophrenie kann grundsätzlich jeden treffen. Männer und Frauen erkranken etwa gleich häufig. Da eine genetische Komponente eine Rolle spielt, kommt die Erkrankung in manchen Familien gehäuft vor.

In den meisten Fällen entsteht die erste akute Krankheitsphase einer Schizophrenie im Jugend- oder frühen Erwachsenenalter etwa zwischen 15 und 35 Jahren. Frauen sind im Durchschnitt drei bis vier Jahre älter als Männer, wenn die Erkrankung ausbricht. Auch bei Kindern kann eine Schizophrenie in Erscheinung treten, dies ist aber sehr selten der Fall.

Prodromalphase: Erste Anzeichen von Schizophrenie

Bei manchen Betroffenen setzen die Beschwerden sehr plötzlich ein. Innerhalb kurzer Zeit entwickeln sie eine akute Psychose – ohne, dass es vorher Anzeichen dafür gegeben hat.

Bei anderen Erkrankten lässt sich im Nachhinein eine Phase mit unspezifischen Beschwerden ausmachen, die den späteren Ausbruch einer akuten Schizophrenie bereits Jahre oder Monate zuvor angekündigt hat. Fachleute sprechen bei diesem Vorstadium von einer Prodromalphase.

Mögliche erste Anzeichen sind unter anderem

  • sozialer Rückzug
  • depressive Verstimmung
  • Stimmungsschwankungen
  • Ängste
  • Konzentrationsprobleme

In der Prodromalphase ziehen sich viele Betroffene immer mehr von ihrer Außenwelt zurück. Sie distanzieren sich von Freunden, vernachlässigen Schule oder Beruf und lassen sich zunehmend gehen. Auch depressive Verstimmungen oder Depressionen können im Vorfeld einer Schizophrenie auftreten.

Wichtige Information
Solche Beschwerden können auf eine spätere Schizophrenie hinweisen – in den meisten Fällen haben sie jedoch andere Ursachen. Daher lässt sich in der Regel erst rückblickend beurteilen, ob es sich um eine Prodromalphase gehandelt hat.

Symptome einer akuten Schizophrenie

Eine akute schizophrene Episode kann mit sehr unterschiedlichen Symptomen verbunden sein. Fachleute unterscheiden zwischen positiven und negativen Symptomen (auch: Plus- und Minussymptomen) einer Schizophrenie.

Positive Symptome zeichnen sich durch Erlebnis-, Ausdrucks- oder Verhaltensweisen aus, die gesunde Menschen normalerweise nicht zeigen. Dazu zählen zum Beispiel Halluzinationen wie das Hören von Stimmen oder Wahnvorstellungen.

Negative Symptome liegen dagegen vor, wenn bestimmte psychische Merkmale im Vergleich zu Gesunden eingeschränkt oder vermindert sind. Dazu gehören etwa Antriebslosigkeit, eine verminderte Denkleistung oder sozialer Rückzug.

Häufige Symptome einer Schizophrenie sind:

  • Wahnvorstellungen
  • Halluzinationen
  • affektive Symptome
  • Ich-Störungen
  • psychomotorische Störungen
  • formale Denkstörungen

Mehr zu diesen Symptomen erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.

Wichtige Information
Nicht alle dieser Beschwerden kommen bei jedem Erkrankten vor. Vielmehr kommt es unter anderem darauf an, um welche Form der Schizophrenie es sich handelt.

Wahnvorstellungen sind ein häufiges Symptom

Der Großteil der Erkrankten leidet zumindest phasenweise unter Wahnvorstellungen: Von 10 Menschen mit Schizophrenie sind 8 davon betroffen.

Wahnvorstellungen zählen zu den inhaltlichen Denkstörungen. Das bedeutet, dass die Betroffenen Ereignisse oder Situationen nicht richtig interpretieren oder Vorstellungen haben, die nicht mit der Realität in Einklang zu bringen sind. Für Außenstehende sind ihre Handlungen und Gedanken nicht nachvollziehbar.

Menschen mit Wahnvorstellungen fühlen sich häufig verfolgt und/oder manipuliert. Zum Beispiel können sie davon überzeugt sein, die Kollegen seien in Wahrheit Geheimagenten, die sie bespitzeln. Andere fühlen sich von einer fremden Macht gesteuert oder glauben, außergewöhnliche Kräfte zu haben. Bei ihren Vorstellungen spielen nicht selten mystische, religiöse oder magische Gedanken eine Rolle. Zum Beispiel glauben sie, einen göttlichen Auftrag erfüllen zu müssen.

Wichtige Information
Auch wenn es für Außenstehende bizarr wirkt: Die Vorstellungen und Überzeugungen der Erkrankten sind für diese schlüssig und Teil ihrer Realität. Während einer akuten schizophrenen Episode lassen sich die Betroffenen nicht davon überzeugen, dass sie unter Wahnvorstellungen leiden.

Halluzinationen: Viele Erkrankte hören Stimmen

Bei etwa 5 von 100 Patientinnen und Patienten ist ein akuter psychotischer Schub mit Halluzinationen verbunden.

Bei einer Halluzination nimmt eine Person etwas wahr, was eigentlich nicht existiert. Es handelt sich also um eine Sinnestäuschung. Grundsätzlich kann eine Halluzination alle Sinne betreffen, zum Beispiel als

  • akustische Halluzinationen: Die Person hört Geräusche oder Stimmen.
  • optische Halluzination: Die Person sieht Dinge oder Menschen, die nicht existieren.
  • Geruchs- und Geschmackshalluzination: Die Person riecht etwas (meist Unangenehmes), was andere nicht riechen, z. B. hat sie einen seifigen oder schwefelartigen Geschmack im Mund
  • Berührungshalluzination: Die Person ist z. B. überzeugt, berührt oder festgehalten zu werden, oder sie spürt Wasser über ihre Haut laufen.

Insbesondere akustische Halluzinationen in Form von Stimmenhören sind ein häufiges Symptom der Schizophrenie. Manche Betroffene hören ihre eigenen Gedanken in Form einer Stimme. Fachleute sprechen in diesem Fall von Gedankenlautwerden. Andere hören Stimmen, die ihnen Befehle erteilen (sog. imperative Stimmen) oder die eigenen Handlungen kommentieren. Auch kann es sein, dass Erkrankte mehrere Stimmen wahrnehmen, die sich unterhalten (dialogisierende Stimmen).

Wichtige Information
Erkrankte können zwischen Halluzination und Realität nicht unterscheiden. Wenn sie zum Beispiel eine Stimme hören, nehmen sie sie genau so wahr wie eine real existierende Stimme.

Affektive Symptome einer Schizophrenie

Eine Schizophrenie hat fast immer auch Auswirkungen auf das Gefühlsleben einer Person. Während einer akuten schizophrenen Episode werden Veränderungen im Gefühlsleben besonders deutlich. Möglich ist etwa, dass die Betroffenen Gefühle zeigen, die überhaupt nicht zur Situation passen. Zum Beispiel fangen sie angesichts einer traurigen Situation an zu lachen – oder sie werden traurig, wenn etwas Schönes passiert. Viele Erkrankte reagieren auch gefühlskalt und abwesend.

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Für Außenstehende kaum nachvollziehbar: Einige Patienten und Patientinnen spüren gleichzeitig Gefühle, die sich eigentlich ausschließen. Zum Beispiel hassen und lieben sie etwas gleichzeitig. Oder sie möchten gleichzeitig etwas tun, aber auch nicht tun.

Auch nach einem akuten Schub hat sich die Gefühlswelt der Betroffenen im Vergleich zu früher oft verändert. Viele leiden dauerhaft unter einer sogenannten Gefühlsarmut. Das bedeutet, dass sie Gefühle nicht mehr so intensiv wahrnehmen werden wie vor Beginn der Erkrankung.

Ich-Störungen: Die Grenze zur Umwelt verschwimmt

"Ich bin nicht mehr lebendig." "Meine Gedanken sind die eines anderen." "Mein Bein gehört mir nicht." Solche Äußerungen weisen auf eine Ich-Störung hin, welche im Rahmen einer Schizophrenie häufig vorkommt.

Bei einer Ich-Störung ist die Grenze zwischen "Ich" und "Umwelt gestört. Die Erkrankten können nicht oder kaum zwischen ihrer Person und der Umwelt unterscheiden

Das kann sich auf verschiedene Arten äußern. Betroffene sind zum Beispiel überzeugt, dass

  • ihnen eine andere Person oder ein anderes Wesen ihre Gedanken "eingepflanzt" hat (sog. Gedankeneingebung),
  • eine Person/eine fremde Macht ihre Gedanken weggenommen hat (sog. Gedankenentzug) oder dass
  • die eigenen Gedanken von anderen laut gehört werden können (sog. Gedankenausbreitung).

Auch Phänomene wie Depersonalisation und Derealisation kommen vor. Von einer Depersonalisation sprechen Fachleute, wenn eine Person ihren Körper, ihre Gedanken oder Gefühle als fremd empfindet. Zum Beispiel kann sie den Eindruck haben, sie sei eine Marionette, die von anderen ferngesteuert wird.

Bei einer Derealisation empfinden die Betroffenen ihre Umwelt als merkwürdig fremd und andersartig. Die Umgebung kann zum Beispiel farbloser erscheinen als gewohnt. Gegenstände können in ihrer Form oder Größe verändert wirken.

Formale Denkstörungen: Wenn das Denken beeinträchtigt ist

Eine Schizophrenie betrifft bei manchen Betroffenen auch das Denken beziehungsweise den Denkablauf. Für Außenstehende wirken die Gedankengänge der Erkrankten unlogisch und ohne Zusammenhang. Einige Beispiele:

  • die Betroffenen nutzen selbst erfundene Wörter, mit denen der Dialogpartner nichts anfangen kann. Fachleute sprechen von Neologismen. Teils sprechen die Erkrankten dann eine künstliche Sprache, die nur sie verstehen.
  • Andere nutzen zwar bekannte Wörter, reihen diese jedoch scheinbar ohne Sinn aneinander, ohne auf Grammatik oder Inhalt zu achten.
  • Auch sogenannte Kontaminationen können vorkommen: Dabei kombinieren die Betroffenen mehrere verwandte oder gegensätzliche Wörter zu einem Wort.
  • Mitunter sprechen die Erkrankten gleichzeitig über ganz verschiedene Dinge, sodass sie die unterschiedlichen Inhalte in einem Satz vermischen.
  • Bei der sogenannten Gedankensperrung bricht der Gedankengang der betroffenen Personen ganz plötzlich ab – mitten im Gespräch.

Psychomotorische Störungen

Eine Schizophrenie wirkt sich auch auf die Motorik aus: Bestimmte Bewegungsvorgänge können gestört sein. Dies kann sich ganz unterschiedlich äußern.

Einige Patientinnen und Patienten verspüren eine starke innere Unruhe, verbunden mit dem unbändigen Drang, sich ständig bewegen zu müssen. Bei anderen ist das Gegenteil der Fall: Ihre Muskelspannung ist so erhöht, dass der Körper wie erstarrt wirkt. Sie können so regungslos wirken, dass man sie für bewusstlos hält. Diesen Zustand bezeichnen Fachleute als katatonen Stupor. Diese Starre kann so ausgeprägt sein, dass sich die Betroffenen gar nicht mehr bewegen – und über Stunden in einer bestimmten Position ausharren (Haltungsstereotypie).

Auch sogenannte Bewegungsstereotypien treten im Rahmen einer Schizophrenie häufiger auf. Das bedeutet, dass Erkrankte einzelne Bewegungsmuster immer wieder ausführen. Zum Beispiel wippen sie mit dem Körper hin und her oder sie ziehen immer wieder Grimassen.

Formen von Schizophrenie

Je nachdem, welche Symptome im Vordergrund stehen, lassen sich mehrere Formen von Schizophrenie unterscheiden. In der Praxis wird diese Unterscheidung heute oft nicht mehr vorgenommen. Der Grund: Die einzelnen Verlaufsformen lassen sich nicht immer trennscharf voneinander abgrenzen sind. Zum besseren Verständnis kann es jedoch hilfreich sein, grob zwischen verschiedenen Formen zu unterscheiden.

Dazu zählen vor allem

Paranoide Schizophrenie: Wahnvorstellungen und Halluzinationen

Die meisten Menschen mit der Diagnose Schizophrenie leiden an der paranoiden Form. Typisch für die paranoide Schizophrenie sind Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Zum Beispiel sind Betroffene überzeugt davon, verfolgt zu werden oder von einer fremden Macht kontrolliert zu werden. Viele Erkrankte hören Stimmen oder sehen Dinge, die andere nicht wahrnehmen.

Hebephrene Schizophrenie: Unpassende Gefühle

Charakteristisch für die hebephrene Form der Schizophrenie (auch: desorganisierte Schizophrenie) ist eine Störung des Gemüts- und Gefühlslebens. Die Stimmung der Erkrankten passt dann nicht zur Situation. Zum Beispiel kann es passieren, dass sie auf einer Beerdigung unangemessen lachen oder Grimassen ziehen. Umgekehrt können sie bei freudigen Anlässen vor Trauer in Tränen ausbrechen.

Auch formale Denkstörungen sind bei der hebephrenen Form zu beobachten: Gedankengänge erscheinen unlogisch und ohne Zusammenhang. Oft fallen Personen mit hebephrener Schizophrenie bereits als Jugendliche auf.

Katatone Schizophrenie: Ausgeprägte Bewegungsstörungen

Bei Menschen, die unter einer katatonen Schizophrenie leiden, stehen insbesondere Bewegungsstörungen im Vordergrund. Nicht selten tritt ein ausgeprägter Bewegungsdrang drauf.

Im Gegensatz dazu kann die katatone Form der Schizophrenie auch dazu führen, dass der Körper wie erstarrt wirkt – bis hin zum Stupor, bei dem die Person völlig regungslos ist.

Typisch bei der katatonen Form der Schizophrenie sind Automatismen. Das bedeutet, dass die Betroffenen bestimmte Dinge "wie automatisch" wiederholen. Zum Beispiel wippen sie mit dem Oberkörper hin und her. Auch kann es sein, dass sie einzelne Wörter immer und immer wieder aussprechen. Eine besondere Form ist der Befehlsautomatismus: Die Erkrankten führen dann – wie ein Automat – Befehle aus, ohne diese zu hinterfragen. Auch kommt es vor, dass sie genau das Gegenteil von dem tun, was von ihnen gewünscht wird (Negativismus).

Schizophrenia simplex: Schizophrenie in milder Ausprägung

Eine Schizophrenia simplex geht nicht mit Halluzinationen oder Wahnvorstellungen einher. Sie kann daher als milde Form von Schizophrenie angesehen werden.

Meist beginnt eine Schizophrenia simplex nicht plötzlich, sondern entwickelt sich sehr langsam. Betroffene verlieren immer mehr das Interesse an ihren Hobbys und ziehen sich von anderen Menschen zurück. Ihre intellektuelle Leistungsfähigkeit nimmt langsam ab. Auch können sie sich immer weniger konzentrieren. Außenstehende nehmen die Betroffenen als "seltsame Außenseiter", "skurril" oder "merkwürdig" wahr.

Verlauf: Ist Schizophrenie heilbar?

Eine Schizophrenie kann sehr unterschiedlich verlaufen. Meist, aber nicht immer, tritt sie schubabweise auf.

Bei einem Teil der Erkrankten ist eine Schizophrenie heilbar: Etwa ein Viertel von ihnen erlebt nur eine einzelne schizophrene Episode. Nach Abklingen der Symptome treten dann keine weiteren Schübe mehr auf.

Die meisten Erkrankten leidet jedoch schubweise immer wieder an akuten schizophrenen Phasen. Zwischen den Schüben können längere, monatelange Abschnitte liegen, in denen die Betroffenen beschwerdefrei sind. Nach Abklingen des akuten Schubs dauert es meist eine Zeit, bis die Erkrankten wieder in der Lage sind, einem geregelten Alltag nachzugehen. Es ist auch möglich, dass in dieser Zeit mildere Symptome zurückbleiben.

Bei etwa 10 bis 15 von 100 Betroffenen verläuft die Erkrankung so schwer, dass sie dauerhaft unter schweren Symptomen leiden.

Schizophrenes Residuum: Beschwerden zwischen den Schüben

Manche Erkrankte sind nach einem akuten Schub nicht mehr so leistungsfähig wie früher. Einige Symptome bilden sich bei ihnen auch nach Abklingen des Schubs nicht mehr komplett zurück. Fachleute sprechen dann von einem schizophrenen Residuum.

Insbesondere sogenannte negative Symptome können im Residuum zurückbleiben. Dazu zählen zum Beispiel Antriebslosigkeit, depressive Verstimmungen oder Konzentrationsstörungen. Nur selten bleiben im Residuum positive Symptome wie zum Beispiel Wahnvorstellungen zurück.

Gut zu wissen
Eine Schizophrenie ist nicht immer heilbar. Hilfreich ist aber in jedem Fall, sie frühzeitig zu behandeln. Dadurch steigen die Chancen auf eine günstige Prognose.

Lebenserwartung bei Schizophrenie

Die Lebenserwartung von Menschen mit Schizophrenie ist im Vergleich zur Durchschnittsbevölkerung geringer. Statistisch gesehen sterben Erkrankte rund zehn Jahre früher als der Durchschnitt. Insbesondere Personen, die häufige psychotische Schübe erleben, haben eine niedrigere Lebenserwartung. Eine frühzeitige und umfassende Therapie lässt die Lebenserwartung steigen.

Die Gründe für die geringere Lebenserwartung sind vielfältig. Zum einen pflegen viele Erkrankte einen ungesunden Lebensstil – sie konsumieren zum Beispiel mehr Alkohol, Nikotin oder Drogen. Zudem können die Medikamente, die bei Schizophrenie zum Einsatz kommen, dauerhaft verschiedene Erkrankungen begünstigen, zum Beispiel Diabetes. Nicht zuletzt ist die Suizidgefahr deutlich erhöht: Etwa 5 von 100 Erkrankten nehmen sich das Leben.

Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.

Ursachen: Ist Schizophrenie vererbbar?

Schizophrenie kommt in manchen Familien häufiger vor. Dies legt die Vermutung nahe, dass Schizophrenie vererbbar ist.

Tatsächlich spielt eine genetische Komponente bei der Entstehung eine wichtige Rolle. Als alleinige Ursache ist sie jedoch nicht anzusehen. Ist ein eineiiger Zwilling an Schizophrenie erkrankt, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass der andere Zwilling ebenfalls erkrankt, bei 50 Prozent – aber nicht bei 100 Prozent.

Das bedeutet: Es muss neben einer genetischen Veranlagung noch weitere Ursachen geben, die die Entstehung beziehungsweise den Ausbruch einer Schizophrenie begünstigen.

Neurobiologische Faktoren

Menschen mit Schizophrenie weisen häufig geringe Veränderungen in der Hirnstruktur auf, die möglicherweise während der Schwangerschaft oder bei der Geburt entstanden sind.

Die Symptome einer Schizophrenie lassen sich unter anderem auf einen veränderten Stoffwechsel im Hirn zurückführen. Die Konzentration bestimmter Botenstoffe (Neurotransmitter) im Hirn ist aus dem Gleichgewicht geraten. Dazu zählt insbesondere der Botenstoff Dopamin. Vermutlich sind darüber hinaus weitere Botenstoffe wie zum Beispiel Glutamat an den Symptomen einer Schizophrenie beteiligt.

Soziale Faktoren beeinflussen den Verlauf

Hoher psychosozialer Stress kann dazu führen, dass bei entsprechend anfälligen Personen eine Schizophrenie zum Ausbruch kommt. Besonders stressreiche Phasen oder Ereignisse können ein Auslöser sein, so zum Beispiel eine Trennung, ein traumatisches Erlebnis, ein Umzug, der Beginn eines neuen Lebensabschnitts (z. B. der erste Job), aber auch anhaltende Konfliktsituationen im Elternhaus. Darüber hinaus kann Drogenkonsum den Ausbruch einer Schizophrenie begünstigen.

Gut zu wissen
Eine Schizophrenie hat nicht eine einzelne Ursache. Vielmehr handelt es sich um eine multifaktorielle Erkrankung. Das bedeutet: Mehrerer Faktoren lösen im Zusammenspiel die Erkrankung aus. Welche das genau sind, ist noch nicht abschließend erforscht.

Diagnose: Gibt es einen Schizophrenie-Test?

Einen Schizophrenie-Test, also ein allgemein anerkanntes eindeutiges Diagnoseinstrument, gibt es bislang nicht. Jedoch gibt es bestimmte Diagnosekriterien, die erfüllt sein müssen, um von einer Schizophrenie sprechen zu können.

Eine Schizophrenie kann sehr unterschiedlich verlaufen. Sie geht nicht immer mit typischen Symptomen wie Halluzinationen oder Wahnvorstellungen einher. Die Grenzen zu "normalen" Verhaltensweisen verlaufen mitunter fließend. Daher bedarf es einer gründlichen Untersuchung, am besten durch eine Fachärztin oder einen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie.

Hilfreich zur Diagnosefindung sind vor allem

  • Gespräche mit der Person, aber auch mit Angehörigen
  • Beobachtungen, etwa, wie die Person in bestimmten Situationen reagiert
  • standardisierte Fragebögen/Tests
  • eine gründliche körperliche bzw. neurologische Untersuchung

Wichtige Information
Erst wenn bestimmte Symptome mindestens einen Monat lang (fast) permanent anhalten und wenn körperliche Ursachen ausgeschlossen werden können, kann die Diagnose Schizophrenie gestellt werden.

Vor allem Wahnvorstellungen oder das Hören von Stimmen sind bei der Diagnose von Bedeutung, weil sie für eine Schizophrenie besonders charakteristisch sind. Sind solche Symptome stark ausgeprägt, reicht ein einzelnes aus, um die Schizophrenie zu diagnostizieren. Dies ist etwa der Fall, wenn eine Person Stimmen hört, die das eigene Handeln kommentieren.

Andere Symptome werden dagegen weniger stark gewichtet: Von ihnen müssen mehrere Beschwerden gleichzeitig vorliegen, damit von einer Schizophrenie gesprochen werden kann.

Andere Ursachen ausschließen

Auch wenn eine Person "typische" Symptome einer Schizophrenie zeigt – etwa Halluzinationen und Wahnvorstellungen –, ist eine gründliche körperliche Untersuchung wichtig. Der Grund: Auch körperliche Ursachen können solche Beschwerden herbeiführen, zum Beispiel Entzündungen des Nervensystems, ein Schädel-Hirn-Trauma, ein Gehirntumor, aber auch Alkohol- oder Drogenkonsum.

Daher ist es wichtig, eine organische Ursache auszuschließen. Dabei sind unter anderem eine Blutuntersuchung sowie eine Magnetresonanztomographie (oder eine Computertomographie) des Kopfes nötig. Besteht der Verdacht, dass die Symptome auf Drogenkonsum zurückzuführen sind, kann ein Drogentest sinnvoll sein.

Nicht zuletzt können auch andere psychische Erkrankungen hinter den Beschwerden stecken. Zum Beispiel können psychotische Symptome wie Halluzinationen oder Wahnvorstellungen auch bei einer schweren depressiven Episode auftreten. Auch im Rahmen bestimmter Persönlichkeitsstörungen kommen Symptome vor, die an eine Schizophrenie erinnern. Etwa bei der paranoiden Persönlichkeitsstörung: Betroffene sind besonders misstrauisch und beziehen vieles auf sich – ähnlich wie bei der paranoiden Form der Schizophrenie.

Neue Diagnosemöglichkeiten?

Forscherinnen und Forscher suchen nach Methoden, um eine Schizophrenie möglichst frühzeitig zu erkennen. In Studien wurden mithilfe einer Magnetresonanztomographie bestimmte Muster im Gehirn von Personen gefunden, die sich im Vorstadium der Erkrankung befanden. Es gibt zudem Hinweise darauf, dass bei Menschen mit Schizophrenie Veränderungen an der Netzhaut vorliegen. Ob sich eine Schizophrenie tatsächlich zuverlässig an den Augen erkennen lässt, ist bislang noch nicht ausreichend erforscht und muss erst durch weitere Untersuchungen belegt werden.

Behandlung einer Schizophrenie

Wahrscheinlichkeit, dass die Erkrankung einen günstigen Verlauf nimmt.

Medikamente, insbesondere Antipsychotika, spielen bei der Behandlung einer Schizophrenie zwar eine zentrale Rolle. Zur Therapie gehören jedoch noch viele weitere Elemente. Dazu zählen vor allem

  • Psychotherapie,
  • Information/Aufklärung über die Erkrankung (Psychoedukation) und
  • Hilfe bei der beruflichen/sozialen Eingliederung (Soziotherapie).

Nicht zuletzt ist die Unterstützung durch Freunde, Familie und andere Bezugspersonen wichtig: Ein stabiles Umfeld kann den Verlauf einer Schizophrenie günstig beeinflussen.

Die Behandlung während eines akuten Schubs unterscheidet sich von Therapiephasen, in denen die Erkrankten weitgehend symptomfrei sind.

Bei akuter Psychose fehlt die Krankheitseinsicht

Menschen mit einer akuten Psychose werden meist in einer psychiatrischen Klinik behandelt. Allerdings lehnen die Betroffenen eine Behandlung oft ab. Der Grund: Während einer akuten schizophrenen Schubs wissen sie in der Regel nicht, dass sie an einer Psychose leiden. Sie sehen sich nicht als krank an und können daher höchstens eingeschränkt entscheiden, welche Behandlung für sie jetzt geeignet ist. Bei schweren psychotischen Zuständen kann daher eine Zwangseinweisung nötig sein.

Wichtige Information
Eine Zwangseinweisung ist nicht ohne weiteres möglich. Sie darf nur erfolgen, wenn eine Person sich oder andere akut gefährden würde und es keine andere Möglichkeit des Schutzes gibt.

Außerhalb einer akuten schizophrenen Episode können die Erkrankten Vorsorge treffen. Sie können gemeinsam mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt entscheiden, wie sie während einer akuten Psychose behandelt werden möchten. Zum Beispiel können sie festlegen, welche Medikamente bevorzugt zum Einsatz kommen sollten und welche weiteren Therapiemöglichkeiten ihren Wünschen entsprechen würden.

Hilfreich kann unter Umständen auch eine Vorsorgevollmacht sein: Darin kann eine Person bestimmt werden, die für den Erkrankten entscheiden darf, wenn er oder sie es gerade nicht kann.

Antipsychotika: Welche Medikamente bei Schizophrenie?

Eine Schizophrenie wird vor allem mit Psychopharmaka aus der Gruppe der Antipsychotika (Neuroleptika) behandelt. Dies ist aber nicht immer zwingend nötig. Vielmehr kommt es unter anderem darauf an, wie schwer die Symptome ausgeprägt sind.

Insbesondere bei einer akuten Psychose können Antipsychotika sinnvoll sein. Sie beeinflussen bestimmte Botenstoffe im Hirn. Nach Abklingen der Psychose müssen sie häufig noch für längere Zeit eingenommen werden, um einen Rückfall zu vermeiden. In manchen Fällen ist eine dauerhafte Einnahme sinnvoll. Wichtig ist, die Medikamente nicht abrupt und nicht ohne ärztliche Rücksprache abzusetzen. Andernfalls ist das Risiko für einen Rückfall erhöht.

Antipsychotika können eine Schizophrenie nicht heilen. Sie können jedoch viele Symptome während einer akuten Psychose abschwächen – insbesondere sogenannte "positive Symptome" wie Halluzinationen und Wahnvorstellungen. Auch haben sie eine beruhigende Wirkung. Antipsychotika senken zudem das Risiko für einen erneuten psychotischen Schub. Wie gut sie tatsächlich wirken, kann jedoch sehr unterschiedlich sein.

Meist werden Antipsychotika in Form von Tabletten oder Tropfen eingenommen. Bei längerer Anwendung kann eine sogenannte Depotspritze sinnvoll sein: Anstatt der täglichen Einnahme erhält die Patientin oder der Patient regelmäßig eine Spritze im Abstand von einigen Wochen oder Monaten.

Erste Effekte können schon nach einigen Stunden oder Tagen, manchmal aber erst nach einigen Wochen zu spüren sein. Nicht jedes Antipsychotikum wirkt bei jedem gleich gut. Ist die gewünschte Wirkung auch nach einigen Wochen nicht zufriedenstellten, wird die Ärztin oder der Arzt daher ein anderes Präparat vorschlagen.

Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Ob und welche Antipsychotika in welcher Dosierung infrage kommen, bedarf sorgsamer Abwägung, denn sie können je nach Präparat und Anwendungsdauer zu teils starken Nebenwirkungen führen.

Dazu zählen zum Beispiel Nebenwirkungen wie diese:

  • Bewegungsstörungen wie Zittern oder Muskelsteifheit
  • unwillkürliche Bewegungen, etwa ungewolltes Schmatzen, plötzliche Kopfbewegungen
  • Schluckstörungen
  • Unruhe
  • Gewichtszunahme
  • Mundtrockenheit
  • Probleme mit der Blasenentleerung
  • Sehstörungen
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit, Antriebslosigkeit
  • Herzrhythmusstörungen (selten)
  • Probleme bei der Blutbildung (selten)

Auch kann das Risiko für Stoffwechselerkrankungen steigen. Die behandelnde Ärztin oder der Arzt wird das Blutbild regelmäßig kontrollieren, um mögliche Komplikationen rechtzeitig zu erkennen. Wie sich eine langfristige Einnahme von Antipsychotika auswirkt, ist bislang nicht abschließend geklärt. Es gibt aber Hinweise darauf, dass einige Hirnbereiche durch die Medikamente verändert werden könnten.

Insbesondere sogenannte typische Antipsychotika (Antipsychotika der 1. Generation) sind häufig mit Nebenwirkungen wie Bewegungsstörungen verbunden. Neuere Medikamente, die atypischen Antipsychotika, können eher zu Übergewicht oder einem gestörten Stoffwechsel führen.

Weitere Medikamente bei Schizophrenie

Neben Antipsychotika können weitere Medikamente zur Behandlung einer Schizophrenie zum Einsatz kommen. Dazu zählen etwa

  • Antidepressiva, wenn die Person unter Beschwerden wie Antriebslosigkeit oder Freudlosigkeit neigt
  • Beruhigungsmittel aus der Gruppe der Benzodiazepine, wenn die Person unter Angst- oder Unruhezuständen neigt; Benzodiazepine dürfen nur vorübergehend eingenommen werden.

Psychoedukation: Schizophrenie verstehen

Unverzichtbar bei der Behandlung einer Schizophrenie ist die sogenannte Psychoedukation. Das bedeutet, dass die Betroffenen – und auch die Angehörigen – über das Krankheitsbild aufgeklärt werden müssen. Was sind die Ursachen einer Schizophrenie? Woran erkennt man Anzeichen eines psychotischen Schubs? Wie können Angehörige zur Krankheitsbewältigung beitragen? Wie lässt sich ein Rückfall verhindern? Diese und andere Fragen gilt es zu beantworten.

Psychotherapie bei Schizophrenie

Eine Psychotherapie kann sowohl in akuten psychotischen Phasen als auch in beschwerdefreien Phasen hilfreich sein. In der Therapie lernen die Erkrankten unter anderem, mit der Schizophrenie und den damit verbundenen Beschwerden umzugehen. Hilfreich ist es, zu wissen, welche persönlichen Faktoren einen Schub begünstigen – und welche ihm vorbeugen können.

Insbesondere die kognitive Verhaltenstherapie und die Familientherapie kommen häufig zum Einsatz. In der Familientherapie wird das unmittelbare soziale Umfeld der Erkrankten untersucht. Angehörige werden dabei in die Behandlung einbezogen und lernen unter anderem, wie sie den Erkrankten unterstützen können.

Anhänger der Verhaltenstherapie gehen davon aus, dass sich Gefühle, Gedanken und Verhaltensweisen gegenseitig beeinflussen: Zum Beispiel können negative Gedanken zu negativen Gefühle führen. Umgekehrt kann sich positives Denken ebenfalls auf die Gefühle auswirken. In der Therapie können unter anderem Strategien erarbeitet werden, um mit der Erkrankung so gut wie möglich umzugehen – zum Beispiel, indem der Erkrankung lernt, mögliche Auslöser für einen Schub zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren.

Soziotherapie: Den Alltag bewältigen

Auch eine Soziotherapie kann bei einer Schizophrenie hilfreich sein. Ziel der Soziotherapie ist es, die Eigenständigkeit der Person so gut wie möglich zu fördern.

Zum Beispiel kann es ein Ziel sein, die Person wieder in den Beruf einzugliedern – etwa durch entsprechende Rehabilitationsmaßnahmen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • S3-Leitlinie Schizophrenie (PDF). Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde e. V. (DGPPN). AWMF -Register-Nr. 038/009 (15.3.2019)
  • Schizophrenie. Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 28.11.2018)
  • Schizophrenie. Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: April 2020)
  • Payk, T., Brüne, M.: Checkliste Psychiatrie und Psychotherapie. Thieme, Stuttgart 2017
  • Möller, H.-J., Laux, G., Deister, A.: Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie. Thieme, Stuttgart 2015
  • Angermeyer, M., Matschinger H., Schomerus, G.: Attitudes towards psychiatric treatment and people with mental illness: changes over two decades. The British Journal of Psychiatry, Vol. 203, pp. 146-151 (2013)
  • Hébert, M., et al.: Retinal Response to Light in Young Nonaffected Offspring at High Genetic Risk of Neuropsychiatric Brain Disorders. Biological Psychiatry, Vol. 67, Iss. 3, pp. 270-274 (1.2.2010)
  • Pressemitteilung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: Schizophrenie: Wissenschaftler enträtseln Muster im Gehirn - Mit Neuroimaging erstmals zuverlässige Früherkennung möglich (2009)
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