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Augentrost: Wie das Heilkraut bei gereizten Augen helfen kann


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Euphrasia: Heilkraft aus der Natur
Diese Pflanze hilft bei gereizten, trockenen Augen

  • Ann-Kathrin Landzettel
Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 08.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Augentrost (Euphrasia) wirkt nicht nur lindernd, sondern auch antibakteriell.Vergrößern des Bildes
Augentrost (Euphrasia) wirkt nicht nur lindernd, sondern auch antibakteriell. (Quelle: Tinieder/getty-images-bilder)

Müde Augen werden schnell trocken und rot. Viele Betroffene greifen zu "künstlichen Tränen" in Form von Augentropfen. Die natürlichen Wirkstoffe des Heilkrauts Euphrasia, auch Augentrost genannt, sollen den Heilungsprozess beschleunigen.

Euphrasia ist schon seit langem in der Pflanzenheilkunde als Mittel für die Augen bekannt. Das Heilkraut wird bei verschiedenen Augenleiden eingesetzt, etwa bei müden, trockenen und strapazierten Augen, bei langer Bildschirmarbeit oder bei trockener Luft durch Klimaanlagen, Ventilatoren oder Heizung. Auch bei Augenlidentzündungen, Bindehautentzündungen oder einem Gerstenkorn am Auge kommt Augentrost zur Anwendung.

Euphrasia in Form von Augentropfen

Beliebt ist der Augentrost besonders in Form von Augentropfen. Das ist für viele unkomplizierter als bei Augenbeschwerden Umschläge, Waschungen und Augenbäder mit der Heilpflanze zuzubereiten.

Augentropfen aus der Apotheke haben zudem den Vorteil, dass sie steril und frei von Schwebstoffen sind, welche die Augen reizen und möglicherweise Entzündungen begünstigen können.

Wir wirkt Augentrost?

Aufgrund von Erfahrungen wird Augentrost eine entzündungshemmende, antibakterielle, zusammenziehende und beruhigende Wirkung auf die Augen nachgesagt. Bestandteile der Pflanze sind unter anderem Aucubin und andere Iridoidglycoside, Lignane, Gerbstoffe, Flavonoide sowie geringe Mengen ätherischer Öle.

"Bisher ist die Wirkung von Augentrost noch wenig untersucht. Eine Wirkgarantie gibt es nicht. Dennoch kann die Heilpflanze bei müden, trockenen und gereizten Augen einen Versuch wert sein. Vorsicht geboten bei der Anwendung ist allerdings bei bestehenden Allergien", sagt Dr. Andrea Lietz-Partzsch, Fachärztin für Augenheilkunde und Pressesprecherin des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands e. V. (BVA).

"Wer häufiger Augentropfen anwendet, etwa weil er trockene Augen hat, sollte außerdem ein Präparat ohne Konservierungsstoffe wählen. Diese können das Auge reizen. Kontaktlinsenträger sollten klären, dass das Mittel mit Augentrost für Kontaktlinsen geeignet ist."

(Quelle: BVA)


Dr. med. Andrea Lietz-Partzsch ist Fachärztin für Augenheilkunde, niedergelassene Augenärztin in Berlin sowie Pressesprecherin des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands e. V. (BVA).

Verdacht auf Bindehautentzündung? Zum Augenarzt gehen

Bei Verdacht auf eine Bindehautentzündung allerdings sollten Betroffene immer einen Augenarzt aufsuchen, um einer Ausbreitung der Entzündung frühzeitig entgegenzuwirken. "Bei stärkeren Beschwerden kommen Hausmittel rasch an ihre Grenzen", weiß Lietz-Partzsch.

"Ebenso sollten Sie das Mittel absetzen und eine augenärztliche Praxis aufsuchen, wenn sich nach der Anwendung die Symptome verschlechtern. Es ist möglich, dass pflanzliche Mittel allergische Reaktionen verursachen."

Auch wer anhaltend unter trockenen, gereizten, brennenden oder tränenden Augen leidet, sollte gemeinsam mit einem Arzt auf Ursachensuche gehen. Nicht nur Müdigkeit, Zugluft, Bildschirmarbeit und bestimmte Medikamente, beispielsweise Blutdrucksenker und Diuretika, lassen die Augen empfindlich werden.

Auch bestimmte Erkrankungen können die Zusammensetzung des Tränenfilms stören, etwa ein Diabetes mellitus, eine Allergie, Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Psoriasis, chronisch-entzündliche rheumatische Erkrankungen sowie Erkrankungen der Schilddrüse.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Leitlinie "Trockenes Auge" des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands e. V. (BVA) und der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). (Stand: 8. März 2019)
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