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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Panik vor dem Arzt So überwinden Sie die Angst vor dem Zahnarzt
Die meisten Krankenkassen bezahlen einen Zuschuss zum Zahnersatz nur, wenn der Patient nachweisen kann, dass er regelmäßig beim Zahnarzt war. Einmal im Jahr sollten Sie mindestens zur Vorsorgeuntersuchung erscheinen, um den erforderlichen Stempel in Ihrem Bonusheft zu erhalten – Jugendliche unter 18 Jahren sogar alle sechs Monate. Trotzdem gehen viele Menschen aus Angst selten oder nie zum Zahnarzt – hier finden Sie Tipps, wie Sie Ihre Furcht überwinden können.
Angst vor Schmerzen verhindert Arztbesuch
Fürchten auch Sie sich vor dem Arztbesuch, bedenken Sie: je schlechter die Vorsorge, desto schmerzhafter die Behandlung, wenn beispielsweise ein Zahn von Karies befallen ist. Denn gehen Sie erst bei auftretenden Beschwerden zum Arzt, ist es bereits zu spät, der Mundraum ist von einer Zahnkrankheit befallen. Durch die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung kann ein Krankheitsrisiko frühzeitig erkannt und vermieden werden.
Auch finanziell lohnt es sich, zum Zahnarzt zu gehen. Viele Krankenkassen zahlen Ihnen neben dem gesetzlichen Zuschuss von 50 Prozent höhere Anteile, wenn Sie mit Ihrem Bonusheft nachweisen, dass Sie mindestens einmal im Jahr beim Zahnarzt waren.
Den Angstkreis durchbrechen
Doch was tun, wenn Sie schon beim Gedanken an den Zahnarztstuhl in Panik geraten? Dr. Wolfgang Reuter von der Deutschen Krankenversicherung (DKV) erklärt im Interview mit der ERGO Versicherungsgruppe, dass die Angst vor dem Arzt meist durch schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit entsteht.
Der Patient habe "gelernt", dass eine Zahnbehandlung Schmerzen verursacht und assoziiert nun schon den Gedanken an die Zahnarztpraxis mit Schmerzen – dieses Phänomen wird in der Psychologie "Konditionierung" genannt. "Erst wenn diese aufgebrochen werden kann, ist ein entspannter Besuch beim Zahnarzt wieder möglich", so Dr. Reuter.
Das hilft gegen Behandlungsangst
Oft hilft schon ein leichtes pflanzliches Beruhigungsmittel wie Baldriantee, um die Furcht zu lindern. Auch Entspannungstechniken und Atemübungen können Ihre Angst reduzieren. Einige Zahnarztpraxen bieten vor Ort angstreduzierende Verfahren wie Akupunktur oder Hypnose an. Erkundigen Sie sich am besten direkt bei Ihrer Praxis nach entsprechenden Serviceleistungen.
Wenn Sie an einer ausgeprägten Dentalphobie leiden, sind beruhigende Medikamente nicht das ideale Mittel. Die Angst sitzt tief und muss "verlernt" werden. Dr. Wolfgang Reuter von der DKV rät: "Der Patient muss sich seinen Ängsten stellen. In schweren Fällen wird eine Konfrontation unter psychotherapeutischer Aufsicht durchgeführt".
Der Patient wird hier von einem Therapeuten zu einem Zahnarztbesuch begleitet. Dabei identifiziert der Fachmann die Situation, die die Angst auslöst. Er unterstützt Sie dabei, die Angst zu lösen, damit Sie in Zukunft ohne Furcht regelmäßig zur Zahnbehandlung gehen können".
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.