Rückenschmerzen Diese Berufe begünstigen Rückenschmerzen
Bestimmte Berufe zeigen eine deutlich höhere Anfälligkeit für Rückenschmerzen als andere. In Deutschland rangiert das Fliesenhandwerk unangefochten an der Spitze.
Milliardengrab Rückenschmerzen
Aus Arbeitgebersicht sind krankheitsbedingte Fehlzeiten ein unkalkulierbares Risiko. Im Schnitt fehlt der deutsche Arbeitnehmer 12,8 Tage pro Jahr. Die Hauptursache dafür sind Rücken- und Gelenkschmerzen. Nach einer Studie der Burda-Stiftung kostet der dadurch bedingte Ausfall etwa 129 Milliarden Euro.
Zu diesen Kosten sind dann noch die Aufwendungen für die Therapie jener Beschwerden zu rechnen, die sich ebenfalls auf Milliarden summieren.
Kurzum: Rückenschmerzen kosten nicht nur Kraft und Geduld, sondern auch richtig viel Geld. Doch gibt es Berufe, die dafür mehr anfällig sind als andere?
Büro macht acht von zehn Arbeitnehmer krank
Natürlich gibt es zwischen einzelnen Berufsgruppen deutliche Schwankungen. Vor allem der klassische Büroarbeiter ist betroffen: Statistisch gesehen werden hier acht von zehn Mitarbeiter durch ihren Beruf krank. Rücken- und Gelenkbeschwerden sind eine klassische Begleiterscheinung langer Bürotage.
Mediziner weisen darauf hin, dass ein Bürojob keinesfalls unausweichlich mit Rückenschmerzen einhergehen muss – erst die Bewegungsarmut am Arbeitsplatz löst ein solches Leiden aus. Würden deutsche Arbeitnehmer alle ein bis zwei Stunden aufstehen und ein paar Minuten in Lockerungsübungen investieren, dürften die Statistiken ein ganz anderes Bild aufzeigen. Am häufigsten klagen Büroarbeiter übrigens über Nacken- und Schulterbeschwerden.
Diese Berufe sind am häufigsten betroffen
Die Krankenkassen beziffern das „Einsparpotenzial“ bei den krankheitsbedingten Fehlzeiten auf 50 Prozent, wenn denn mehr in Prävention investiert würde. Zu solchen Maßnahmen gehören beispielsweise Rückengymnastikkurse oder Schwimmtraining.
Solche sind besonders in den Handwerkerberufen nahezulegen: Im Fliesenlegerhandwerk beispielsweise liegt die Rate der Rücken- und Gelenkerkrankungen bei 40 Prozent. Durchschnittlich lassen sich Angehörige solcher Berufe 19,1 Tage im Jahr krank schreiben, was deutlich über dem Schnitt von 12,8 Tagen liegt. Im Elektrohandwerk sind es 26 Prozent. In der Glas-/Papier- und Keramikindustrie erkrankt dagegen knapp ein Drittel der Beschäftigten entsprechend.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.