Rückenschmerzen So wird die multimodale Schmerztherapie angewendet
Die multimodale Schmerztherapie kombiniert verschiedene medizinische Verfahren miteinander. Sie ist zeitintensiv, kann aber helfen, chronische Schmerzen dauerhaft zu lindern. Ein typisches Anwendungsgebiet sind Rückenschmerzen.
Multimodale Schmerztherapie: Mediziner arbeiten zusammen
Die multimodale Schmerztherapie ist eine Kombination aus medizinischen Verfahren wie Schmerz-, Physio- und Psychotherapie. Sie findet Anwendung bei chronischen Schmerzen und wird von Medizinern individuell auf jeden Patienten zugeschnitten. Sowohl die Schmerzursache als auch das Schmerzgedächtnis, das für die oft quälenden chronischen Schmerzen verantwortlich ist, sollen beseitigt werden. Nach Angaben der Deutschen Schmerzgesellschaft ist die multimodale Schmerztherapie sehr erfolgreich. So seien deutlich mehr Patienten, die mit dieser Methode behandelt wurden, anschließend wieder arbeitsfähig gewesen als Patienten, die nur mit einer einzelnen Therapiemethode behandelt wurden. (So hilft die Atemtherapie bei der Schmerzbehandlung)
Ablauf der multimodalen Schmerztherapie
Eine multimodale Schmerztherapie findet häufig stationär statt – zum Beispiel in Fachkliniken, in denen alle beteiligten Mediziner ansässig und auf kurzem Weg erreichbar sind. Dort erstellen die Therapeuten für jeden Patienten einen individuellen Therapieplan.
Möglich ist auch eine ambulante Behandlung, die jedoch auch oft konzentriert an mehreren Tagen pro Woche über einen Zeitraum von einem bis zwei Monaten stattfindet. Neben Medikamenten erhalten die Patienten bei der koordinierten Therapie Krankengymnastik, körperliche Trainingseinheiten oder auch eine Verhaltenstherapie, bei der sie lernen, mit dem Schmerz besser umzugehen.
Rückenschmerzen: Krankenkassen empfehlen die Therapie
Wie das "Deutsche Ärzteblatt" berichtet, ist die multimodale Schmerztherapie bei Rückenschmerzen die effektivste Therapiemethode – sowohl aus medizinischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht. Entsprechende Daten, die die Vorteile dieser Therapie im Vergleich mit Injektionen oder Operationen belegen, hat die Krankenkasse Barmer GEK zusammengestellt.
Zwar ist die multimodale Schmerztherapie vergleichsweise teuer und zeitintensiv – mindestens 100 Therapiestunden sind nach Angaben der Barmer GEK notwendig. Der Vorteil ist jedoch für Versicherte sowie für die Krankenkassen, dass Schmerzen häufiger dauerhaft verschwinden und die Patienten im Anschluss wieder arbeiten können. (Rücken: Tipps für eine starke Muskulatur)
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.