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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Hordeolum Hinter einem Gerstenkorn kann eine chronische Erkrankung stecken
Rötung, Schmerzen, Fremdkörpergefühl: Ein Gerstenkorn am Auge ist nicht nur unangenehm, es kann auch auf eine Reihe verschiedener Erkrankungen hinweisen. Darunter Diabetes mellitus oder Magen-Darm-Erkrankungen - darauf weist die Krankenkasse AOK hin.
Was ist ein Gerstenkorn?
Ein Gerstenkorn am Auge entsteht durch Bakterien, meist durch so genannte Staphylokokken. Diese lösen die unangenehme Entzündung aus, die mit Schmerzen, Schwellungen, Rötungen und Eiterbildung einher geht. Das Gerstenkorn kann sowohl im Bereich der Lidkante und im Wimpernbereich auftreten als auch an der Lidinnenseite. Häufig können die Betroffenen aufgrund der gebildeten Eiterkuppe das Auge nicht mehr schließen.
Gerstenkorn weist auf Diabetes hin
In der Regel sind Gerstenkörner am Auge harmlos und heilen nach ein paar Tagen wieder ab. Nach Angaben der AOK stehen Gerstenkörner öfter aber auch im Zusammenhang mit Diabetes, Magen-Darm-Erkrankungen und Akne. Sie empfiehlt Betroffenen daher, bei häufig auftretenden Entzündung am Auge, zu einem Arzt zu gehen und testen zu lassen, ob eine Diabetes-Erkrankung vorliegt. Besonders Diabetiker leiden häufig unter Hauterkrankungen, die durch Staphylokokken ausgelöst werden. Deshalb können Gerstenkörner ein Hinweis auf Diabetes sein.
Nicht selbst behandeln
Neben dem entzündeten Auge sind Fieber sowie eine Schwellung der Lymphknoten vor dem Ohr weitere mögliche Symptome. Auf keinen Fall sollte man selbst Hand anlegen oder die kleine Eiterkuppel gar ausdrücken. Denn durch eine Streuung der Bakterien kann es schnell zu einer Entzündung der gesamten Augenhöhle unter Beteiligung des Augapfels, der Augenvenen und sogar des Sehnervs kommen. Meist verschreibt der Arzt Salben mit Antibiotika. Kompressen oder Augenbäder sollte man nur dann durchführen, wenn der Arzt dies empfohlen hat. Die Eiterkuppel platzt nach einigen Tagen meist von selbst auf und der Eiter kann abfließen. Nur selten ist ein kleiner chirurgischer Eingriff nötig.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.