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Makuladegeneration: Das sind Warnzeichen für sterbende Sehzellen


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Makuladegeneration
Das sind Warnzeichen für sterbende Sehzellen

Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 11.05.2023Lesedauer: 3 Min.
So sieht ein Augenarzt das Auge: Auf dieser Netzhautspiegelung ist rechts eine Vernarbung der Makula sichtbar.Vergrößern des Bildes
So sieht ein Augenarzt das Auge: Auf dieser Netzhautspiegelung ist rechts eine Vernarbung der Makula sichtbar. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Verbogene Linien, ein dunkler Fleck im Blickfeld: Mit solchen Sehstörungen sollte man schnell zum Augenarzt gehen. Sogar eine Erblindung kann drohen.

Bei einer altersbedingten Makuladegeneration (AMD) handelt es sich um ein fortschreitendes Absterben der Sehsinneszellen an der Stelle des schärfsten Sehens im Auge, der Makula. Die Erkrankung kann auch zur Erblindung führen.

Im Alter trifft es sehr viele

"Das Risiko, an einer altersbedingten Makuladegeneration zu erkranken, steigt ab dem 60. Lebensjahr deutlich an", sagt Dr. Georg Eckert, Augenarzt und Pressereferent des Berufsverbandes der Augenärzte Deutschlands (BVA). "Mit fortschreitendem Alter entwickelt sich bei fast jedem irgendwann eine AMD. Sie ist die häufigste Ursache für eine Erblindung."

"Zellmüll" lagert sich ab

Bei der Makula handelt es sich um den gelben Fleck in der Mitte der Netzhaut. Dank ihr kann das Auge scharf sehen. Doch im Alter können sich Ablagerungen zwischen den Sehsinneszellen bilden, sogenannter "Zellmüll". Dieser schädigt im Laufe der Jahre die Sinneszellen. Augenärzte sprechen dann von einer trockenen Makuladegeneration. Sie ist die häufigste Form.

Allerdings besteht die Möglichkeit, dass diese in die feuchte Makuladegeneration übergeht. Hierbei kommt es zu Durchblutungsstörungen, wodurch neue Gefäße im Bereich der Makula entstehen. Aus diesen Wucherungen tritt Blutserum beziehungsweise Blut aus. Die Netzhaut schwillt an und wird feucht. Die Sinneszellen sterben ab. Das Tückische bei der feuchten Makuladegeneration: Der Sehverlust geht meist schnell vonstatten, manchmal innerhalb nur weniger Tage.

Warnzeichen einer AMD ernst nehmen

Die Warnzeichen für eine AMD, sowohl für die trockene als auch für die feuchte Form, sind unscharfes Sehen, ein grauer oder schwarzer Fleck in der Mitte des Sichtfeldes sowie verzerrtes und welliges Sehen. Dem Patient fällt das vor allem auf, wenn gerade Linien plötzlich krumm erscheinen oder Buchstaben vor seinen Augen verschwimmen. Oft verwischen Konturen und auch die Farbwahrnehmung wird schwächer.

Blick auf die Badekacheln gibt wertvolle Hinweise

"Ein guter Selbsttest ist etwa der Blick auf die Badefliesen", sagt Eckert. "Halten Sie abwechselnd ein Auge zu und schauen Sie auf das Gitternetz. Nehmen Sie eine Trübung in der Mitte des Sichtfeldes wahr oder sehen Sie die Linien verbogen, sollten Sie schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen."

Wichtig ist, den Test abwechselnd mit dem linken und dem rechten Auge zu machen. Eckert erklärt das so: Schaut man mit beiden Augen, gleicht ein Auge die Schwäche des anderen aus und man bemerkt die Veränderung in der Regel nicht.

Altersbedingte Makuladegeneration ist nicht heilbar

Je früher die Warnzeichen erkannt und die Erkrankung diagnostiziert wird, desto günstiger lässt sich der weitere Verlauf beeinflussen. Denn: Die Ärzte können eine Makuladegeneration nicht heilen, sondern die Sehverschlechterung lediglich hinauszögern. "Für die Behandlung werden Medikamente verschrieben und häufig auch spezielle Wirkstoffe mit einer Spritze in das Auge injiziert. Das funktioniert meist gut – aber eben nur bis zu einem gewissen Grad", weiß Eckert. "Wird die Augenkrankheit nicht behandelt, bleibt dem Patienten nur noch das äußere Gesichtsfeld und somit die Orientierungsmöglichkeit erhalten. Die Sicht geradeaus ist nicht mehr möglich."

Finger weg von Zigaretten

Doch was kann man selbst tun, um das Risiko für eine AMD zu senken beziehungsweise als Patient ihren Verlauf günstig zu beeinflussen? "Im ersten Schritt ist es wichtig, dass Sie regelmäßig zum Augenarzt gehen und Ihre Augen untersuchen lassen, vor allem ab dem 60. Lebensjahr“, sagt Eckert. "Zudem sollten Sie auf jeden Fall mit dem Rauchen aufhören. Zigaretten sind neben dem Alter der Risikofaktor Nummer eins für eine altersbedingte Makuladegeneration."

Auch ist es wichtig, die Augen vor UV-Licht zu schützen und die Blutdruckwerte im Normalbereich einzupendeln. Eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse, darunter Karotten und Spinat, sind laut Eckert ebenfalls von großer Bedeutung.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • AMD-Netzes: www.amd-netz.deMakuladegeneration. Online-Informationen des Berufsverbands der Augenärzte Deutschlands e.V.: https://augeninfo.de/ (Abrufdatum: 15.6.2021)
  • Altersbedingte Makuladegeneration. Online-Informationen von Amboss: www.amboss.com (Stand: 14.6.2021)
  • Altersabhängige Makuladegeneration (AMD). Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 20.11.2020)
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