Hautkrankheiten Krätze: Was Sie tun können, wenn Sie erkranken
Die Krätze gehört zu den besonders tückischen Hautkrankheiten. Sie wird durch Milben ausgelöst und ist nach Ausbruch schnell übertragbar, so beispielsweise durch die Luft, aber auch durch direkten Körperkontakt. "Scabies" oder "Acarodermatitis", so die medizinischen Bezeichnungen, klingt ohne die richtige Behandlung nicht von selbst ab.
Krätze entsteht durch parasitäre Milben
Die Krankheit wird durch die Milbe Sarcoptes scabiei ausgelöst. Dieser Parasit ist nur 0,3 mm groß und bohrt sich in die Oberhaut. Nach und nach entstehen dabei Kanäle, in denen die Milbe Kot und Eier ablegt. Im Zuge dessen entstehen auf der Oberhaut Blasen, Pusteln und Papeln, die vor allem nachts einen starken Juckreiz auslösen. Die Ansteckung erfolgt über engen Körperkontakt, weshalb sie auch zu den Geschlechtskrankheiten zählt. Bei unerklärlichem Juckreiz sollten Sie daher unbedingt Ihren Hausarzt aufsuchen, um die Symptome abzuklären.
Diagnostiziert er die Krätze, ist eine entsprechende Behandlung notwendig. Es ist sehr empfehlenswert, dass Partner, Familienmitglieder sowie Mitbewohner sich ebenfalls dieser Therapie unterziehen. Denn selbst ohne Symptome ist es möglich, dass es zur Ansteckung gekommen ist, warnt das Gesundheitsportal onmeda.de.
Krätzebehandlung mit Salbe und Tipps zur Vorbeugung
Ihr Hausarzt verschreibt Ihnen eine Salbe, die sich bei der Behandlung von Krätze bewährt hat. Sie enthält den Wirkstoff Permethrin. Sie behandeln damit sämtliche Körperpartien mit Ausnahme des Gesichts. Häufig genügt eine einmalige Behandlung mit dieser Salbe. Hat sich auf der Haut durch häufiges Kratzen allerdings schon eine Kruste gebildet, kann es notwendig sein, die Anwendung häufiger zu wiederholen.
Um Bettwäsche, Kleidung und Wohnräume milbenfrei zu bekommen, sollten Sie Textilien nach Möglichkeit bei mindestens 60 Grad waschen. Alternativ können Sie diese auch mehrere Tage luftdicht in Plastikbeuteln bei mindestens 20 Grad Außentemperatur aufbewahren, da die Milben ohne Wirt nicht lange überleben. Die Wohnräume sollten Sie gründlich saugen, genauso wie Sitzmöbel und das Bett selbst. Die Plüschtiere von Kindern lassen sich am besten in der Tiefkühltruhe bei etwa minus 18 Grad von den Milben befreien – gleiches gilt für Schuhe.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.