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Herzinfarkt: Hoher Ruhepuls signalisiert Infarktrisiko


Herz-Kreislauf
Hoher Ruhepuls signalisiert Infarktrisiko

bri/AP

Aktualisiert am 20.02.2015Lesedauer: 2 Min.

Ein zu hoher Puls ist schlecht fürs Herz. Eine amerikanische Studie zeigt jetzt, dass es bei einem zu hohen Ruhepuls kritisch wird. Ab einem Ruhepuls ab 77 Schlägen pro Minute ist das Infarktrisiko erhöht, sagen die Forscher der Universität Washington.


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130.000 Frauen untersucht

Die Forscher haben 130.000 Frauen, die die Wechseljahre überschritten hatten, über Jahre hinweg untersucht. Dabei maßen die Mediziner der Universität Washington den Ruhepuls der Teilnehmerinnen und beobachteten in den folgenden acht Jahren deren gesundheitliche Entwicklung. In diesem Zeitraum traten Herzinfarkte bei jenen Frauen häufiger auf, die eine Herzfrequenz ab 77 Schlägen pro Minute hatten. Die Infarktrate war bei diesen Freuen deutlich höher als bei den Teilnehmerinnen mit einem Puls unter 63.

Auch bei Männern bedeutet ein hoher Ruhepuls Gefahr

Dieses erhöhte Infarktrisiko blieb auch dann bestehen, wenn die Forscher körperliche Aktivitäten, ethnische Zugehörigkeit oder Krankheiten wie Diabetes mitberücksichtigten. Für das Schlaganfall-Risiko hatte der Ruhepuls dagegen keine Aussagekraft. Frühere Studien hatten auch bei Männern auf einen Zusammenhang zwischen hohem Ruhepuls und erhöhter Infarktneigung hingewiesen.

Welcher Ruhepuls normal ist

Für gesunde Erwachsene gilt ein Ruhepuls von rund 60 Schlägen als normal. Trainierte Ausdauersportler haben sogar einen Puls von unter 40 Schlägen pro Minute. Das sind aber Extremwerte. Oft wird geraten, den Ruhepuls am frühen Morgen kurz vor dem Aufstehen zu messen. Den Finger einfach 30 Sekunden lang ans Handgelenk oder an die Halsschlagader halten und dann die gezählten Werte mal zwei nehmen. Das soll dann den Ruhepuls ergeben. Mittlerweile gibt es sogar Pulsmessgeräte zu kaufen.

Langzeit-EKG am genauesten

Dr. Gerhard Hauf vom Herzzentrum Bad-Krozingen warnt jedoch vor ständigen Selbstmessungen. "Da treibt manchmal sogar die Aufregung den Puls in die Höhe. Wer sich unsicher ist, der sollte ein Langzeit-EKG beim Arzt machen lassen", rät er.

Rauchen treibt Puls in die Höhe

Vor allem durch starkes Rauchen steigt der Puls. Aber auch Stress kann die Ursache sein, ebenso wie ein Infekt, eine Fehlfunktion der Schilddrüse oder eine Herzmuskelentzündung. Das Infarktrisiko kann man mit einfachen Mitteln senken: "Fettarme Ernährung, wenig Stress und viel Bewegung mindern das Risiko für einen Infarkt um bis zu 50 Prozent", rät Hauf.

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  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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