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Steißbeinschmerzen: Was tun, um sie zu lindern?


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Im Alltag belastend
Steißbeinschmerzen lindern – was tun?


Aktualisiert am 29.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Ein Mann fasst sich ans Gesäß: Steißbeinschmerzen können langwierig sein, lassen sich jedoch oft schon mit einfachen Maßnahmen bessern.Vergrößern des Bildes
Steißbeinschmerzen können langwierig sein, lassen sich jedoch oft schon mit einfachen Maßnahmen bessern. (Quelle: ljubaphoto/getty-images-bilder)

Steißbeinschmerzen sind unangenehm und können den Alltag erschweren. Lesen Sie hier, was sich tun lässt, um die Beschwerden zu lindern.

Steißbeinschmerzen können mild bis stark ausfallen und sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Je nach Ursache schmerzt dabei das Steißbein selbst oder auch das umliegende Gewebe. Der Fachausdruck für Steißbeinschmerzen lautet Kokzygodynie.

Der Schmerzcharakter kann variieren: Die Schmerzen am Steißbein können sich etwa dumpf, pochend, ziehend, brennend oder stechend anfühlen und teils in benachbarte Regionen ausstrahlen. Druck kann die Steißbeinschmerzen auslösen oder verstärken, etwa beim Sitzen, beim Stuhlgang oder beim Geschlechtsverkehr. Selbst beim Aufstehen kann das Steißbein schmerzen.

Steißbeinschmerzen können zahlreiche Ursachen haben, beispielsweise eine Prellung nach einem Sturz aufs Gesäß oder eine zurückliegende Geburt. Auch langes Sitzen kann zu Steißbeinschmerzen führen – vor allem auf zu harten Stühlen, Bänken, Sportgeräten oder sehr schmalen Sitzgelegenheiten (wie einem Fahrradsattel).

Steißbeinschmerzen lindern: Was Sie selbst tun können

In vielen Fällen bessern sich Steißbeinschmerzen nach einigen Tagen oder Wochen ohne weiteres Zutun, auch ohne ärztliche Hilfe. Verschiedene Maßnahmen können jedoch dazu beitragen, die Schmerzen zu lindern.

Steißbein entlasten

Da die Schmerzen oft beim Sitzen auftreten, ist es ratsam, langes Sitzen zu vermeiden und generell weniger Druck auf das Steißbein auszuüben. Stehen Sie daher bei langen Sitzphasen häufiger auf und bewegen Sie sich.

Keilkissen, ring- oder u-förmige Sitzkissen können das Steißbein beim Sitzen entlasten und so akute Schmerzen lindern. Auch die Sitzposition selbst kann zu Steißbeinschmerzen beitragen. Weniger schmerzhaft ist es zudem häufig, sich beim Sitzen etwas nach vorn lehnen.

Steißbeinregion wärmen oder kühlen

Bei Schmerzen am Steißbein können sich sowohl Wärme als auch Kälte positiv auswirken, etwa mit einem erwärmten Dinkelkissen, einem warmen Sitzbad oder einer gelhaltigen Kühlkompresse. Am besten probieren Betroffene aus, was sich angenehm anfühlt.

Schmerzmittel bei Steißbeinschmerzen

Gegebenenfalls kommen frei verkäufliche Schmerzmittel (wie Ibuprofen) infrage, um die Steißbeinschmerzen zu lindern. Ohne ärztliche Absprache sollten diese allerdings nicht länger als ein paar Tage eingenommen werden.

Steißbeinschmerzen: Was der Arzt tun kann

Häufig lassen Steißbeinschmerzen von allein wieder nach. Bessern sich die Schmerzen jedoch nicht oder verschlimmern sie sich sogar, sollten Betroffene die Beschwerden ärztlich abklären lassen. Je nach Ursache verschreibt der Arzt oder die Ärztin dann spezifischere Maßnahmen, beispielsweise manuelle Therapie oder Physiotherapie.

Bei starken Steißbeinschmerzen kann eine Spritze mit betäubenden Wirkstoffen oder Glukokortikoiden infrage kommen, die lokal in den schmerzenden Bereich verabreicht wird.

Psychotherapeutische Hilfe kann ratsam sein, wenn die Steißbeinschmerzen mit Stress oder psychischer Belastung in Zusammenhang stehen.

Operative Maßnahmen am Steißbein selbst sind zur Behandlung nur selten nötig.

Wichtig zu wissen

Zeitnah empfiehlt sich eine ärztliche Aufklärung, wenn die Steißbeinschmerzen sehr stark sind, Fieber hinzukommt, der Bereich geschwollen, gerötet oder überwärmt ist und/oder (klare, blutige oder eitrige) Flüssigkeit aus einer kleinen Öffnung am oder neben dem Steißbein austritt. In letzterem Fall handelt es sich möglicherweise um eine Steißbeinfistel. Woran Sie eine Steißbeinfistel im Anfangsstadium erkennen, lesen Sie hier.

Fazit

Steißbeinschmerzen können unangenehm sein und den Alltag belasten – häufig bessern sie sich jedoch nach einiger Zeit von selbst. Um die Schmerzen zu lindern, lässt sich einiges selbst tun. Je nach Ursache können Steißbeinschmerzen aber auch eine ärztliche Behandlung erfordern.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Tailbone pain: How can I relieve it?" Online-Informationen der Mayo-Clinic: www.mayoclinic.org (Stand: 21.4.2023)
  • "Tailbone trauma – aftercare". Online-Informationen der National Library of Medicine: medlineplus.gov (Stand: 6.10.2022)
  • "Coccydynia (Tailbone Pain)". Online-Informationen der Cleveland Clinic: my.clevelandclinic.org (Stand: 6.7.2020)
  • "Steißbeinschmerzen (Kokzygodynie)". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 8.1.2019)
  • Lirett, L. S., et al.: "Coccydynia: An Overview of the Anatomy, Etiology, and Treatment of Coccyx Pain". The Ochsner Journal, Vol. 14, Iss. 1, pp. 84-87 (2014)
  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie: "Kokzygodynie". AWMF-Leitlinien-Register Nr. 081/005 (Stand: Dezember 2002)
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