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Diese Tipps helfen bei häufigen Hautproblemen


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Mitesser, Pickel & Co.
Diese Pflegetipps helfen bei häufigen Hautproblemen


Aktualisiert am 21.12.2023Lesedauer: 4 Min.
Frau trägt mit Pinsel Heilerde-Maske auf: Heilerde wirkt entzündungshemmend und saugt gleichzeitig das Fett aus den Poren.Vergrößern des Bildes
Heilerde wirkt entzündungshemmend und saugt gleichzeitig das Fett aus den Poren. (Quelle: Voyagerix/getty-images-bilder)
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Vergrößerte Poren, Mitesser und Pickel sind typische Hautprobleme, mit denen sich viele herumplagen. Besonders in der Pubertät neigen viele zu Unreinheiten, doch auch Menschen über 30 Jahren haben häufig noch mit ihnen zu kämpfen.

Pickel und Pustel sind häufig ein Zeichen für hormonelle Schwankungen, falscher Hautpflege oder Erkrankungen. Betroffene empfinden sie als unästhetisch und belastend. Doch kleine Hautunreinheiten lassen sich meist erfolgreich mit einer abgestimmten Hautpflege behandeln. Diese fünf natürlichen Tipps helfen, das Hautbild zu verbessern.

Wie entsteht unreine Haut?

Die Ursache für Hautunreinheiten sind verstopfte Poren. Unreine Haut produziert vermehrt Talg, welcher die Poren verschließt. Zugleich kann es zu Verhornungsstörungen der Haut kommen, die die Poren verengen. Dann kann das Hautfett nicht mehr ausreichend abfließen. Abgestorbene Hautzellen verstopfen die Poren zusätzlich. Mitesser entstehen. Sie zeigen sich durch kleine schwarze Punkte auf der Haut und sind vor allem im Stirn-, Nasen- und Kinnbereich zu finden.

Vermehren sich in den verstopften Poren Bakterien, entstehen Entzündungen, die sich als rote Pickel zeigen. Oft bildet die entzündete Hautpore zudem Eiter, der an einem weißen Stippchen auf dem Pickel erkennbar ist. Eiter bildet sich, wenn die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) versuchen, die Bakterien-Eindringlinge abzutöten. Eiter ist eine Mischung aus zerfallenem Gewebe, Körperflüssigkeiten und abgestorbenen weißen Blutkörperchen.

Problemhaut ist Veranlagung

Ob trockene, fettige oder normale Haut: "Ihr Hauttyp wird Ihnen in die Wiege gelegt. Der fettige Hauttyp neigt generell zu Hautunreinheiten wie Pickeln und Mitessern sowie zu vergrößerten Poren", erklärt Dr. Ellen Meyer-Rogge, Hautärztin in Karlsruhe und Mitglied im Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD). "Eine regelmäßige, auf die unreine Haut abgestimmte Hautpflege ist hier besonders wichtig, um die Poren zu reinigen und Verstopfungen vorzubeugen."

Poren reinigen beugt Unreinheiten vor

Zur Reinigung unreiner Haut sind seifenfreie Reinigungsmittel, sogenannte Syndets, geeignet. Sie haben einen an die Haut angepassten pH-Wert, welcher die natürliche Schutzbarriere stärkt und der Vermehrung von Bakterien vorbeugt. "Reinigen Sie Ihr Gesicht morgens und abends", rät die Dermatologin. "Morgens waschen Sie das Fett aus den Poren, das sich über Nacht angesammelt hat. Abends befreien Sie die Poren von Talg, Make-up und Staub des Tages."

Regelmäßig peelen gegen Mitesser

Um abgestorbene Hautschüppchen und Mitesser zu entfernen, sind Peelings geeignet. Diese enthalten kleine Partikel, welche Unreinheiten sanft wegrubbeln. Peelings werden auf das angefeuchtete Gesicht aufgetragen und in sanften, kreisenden Bewegungen einmassiert. Anschließend spült man die kleinen Körnchen mit reichlich Wasser wieder ab. Bei unreiner Haut sind Peelings mit Meersalz beliebt. Salz als natürliche Zutat wirkt sanft desinfizierend und entzündungshemmend.

Peelings mit Meersalz kann man kaufen, aber auch selber machen: Mischen Sie etwas Meersalz mit Ihrem Waschgel und tragen Sie es auf die Haut auf. "Sie können ein Peeling ein bis zwei Mal in der Woche anwenden. Öfter ist nicht empfehlenswert, um die Haut nicht zu sehr zu strapazieren. Bei gereizter oder entzündeter Haut ist von der Anwendung abzuraten", rät Meyer-Rogge. "Sparen Sie die Augen- und Lippenpartie beim Peelen aus. Die dünne Haut ist sehr empfindlich."

(Quelle: Privat)


Dr. Ellen Meyer-Rogge ist Hautärztin in Karlsruhe und Mitglied im Berufsverband der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD). Der Schwerpunkt der Fachärztin liegt auf der ästhetischen Dermatologie: Sie kombiniert Dermatologie und kosmetische Medizin, insbesondere unter dem Aspekt des modernen Anti-Aging von innen und von außen.

Klären mit Gesichtswasser

Wer mag, kann anschließend ein Gesichtswasser verwenden. Dieses klärt und löst letzte Reste von Waschgel, Peelingkörnchen und Make-up von der Haut. Das Gesichtswasser wird auf ein Wattepad oder ein Reinigungstuch gegeben und auf das Gesicht aufgetragen. Manche Gesichtswasser aus Drogerien und Apotheken enthalten ebenfalls Meersalz als Zutat, um Hautunreinheiten und Entzündungen der Haut vorzubeugen. Sie können das Gesichtswasser gegen unreine Haut auch selbst herstellen. Lösen Sie etwas Meersalz in ein wenig Wasser auf und geben Sie es auf das Gesicht. Testen Sie sich langsam an die Salzmenge heran. Nehmen Sie zu viel, kann es die Haut austrocknen und brennen.

"Wer mag kann etwas Salz in einen abgekühlten Schwarztee geben", sagt Meyer-Rogge. "Schwarztee wirkt zusammenziehend auf die Poren. Das Hautbild kann optisch ebenmäßiger wirken. Auch ist es möglich, dass die Haut so weniger rasch nachfettet. Salbeitee ist ebenfalls eine Möglichkeit. Salbei wirkt ebenfalls adstringierend und zugleich entzündungshemmend."

Nach der Gesichtsreinigung cremen

Durch die Reinigung verliert die Gesichtshaut Feuchtigkeit und Fett. Dies spürt man, wenn die Haut spannt und juckt. Bei unreiner Haut sind es vor allem die Wangen, die tendenziell trockener sind als der Rest der Gesichtshaut. Eine auf die Haut abgestimmte Hautpflege gibt der Haut Fett und Feuchtigkeit zurück. Bei unreiner Haut sind besonders Lotionen geeignet. Sie haben einen hohen Feuchtigkeits- und einen geringen Fettanteil. Das beugt einem Verstopfen der Poren vor.

Viele Menschen mit unreiner Haut haben gute Erfahrungen mit Aloe Vera-Gel gemacht. Es spendet Feuchtigkeit, fettet aber nicht. Wer es natürlich mag, kann im Bioladen oder Reformhaus frische Aloe Vera-Blätter kaufen und das Fruchtfleisch der Pflanze auf die trockenen Hautpartien tupfen.

Heilerde-Maske zieht Fett aus den Poren

Ein weiteres natürliches Mittel gegen unreine Haut ist Heilerde. Diese wird mit Wasser zu einer Paste angerührt und auf das Gesicht aufgetragen. Die enthaltenen Mineralien sollen die Haut pflegen und Entzündungsprozessen entgegenwirken. Zugleich wirkt Heilerde porenreinigend und porenverfeinernd. "Trocknet die Heilerde, nimmt sie das überschüssige Fett aus den unreinen Poren auf. Saubere Poren wirken optisch kleiner und das Hautbild ist nach der Anwendung daher ebenmäßiger", so die Dermatologin. "Doch auch hier gilt: Bestehen Entzündungen der Haut, ist von der Anwendung abzuraten." Nicht nur, weil das Abwaschen der getrockneten Maske etwas aufwändiger ist und die Haut reizen kann, sondern auch, weil die Erde nicht in die verletzte Haut gelangen sollte.

Mit Akne zum Arzt

Laut der Hautärztin sind die sanften Methoden gegen unreine Haut einen Versuch wert, um das Hautbild zu verbessern. Allerdings sollten Betroffene mit Akne ergänzend immer einen Hautarzt aufsuchen und eine auf die Hauterkrankung abgestimmte Behandlung durchführen. "Akne ist mehr als ein paar Hautunreinheiten. Akne ist durch starke Entzündungsreaktionen der Haut gekennzeichnet. Das Risiko für die Bildung von Narben ist groß", sagt Meyer-Rogge. "Zudem ist die Haut sehr empfindlich, gerötet und bildet oft Eiterpickel, die tief in die Haut hineinragen. Mit sanften Hausmitteln kommt man schnell an die Grenzen – und riskiert womöglich, dass sich das Hautbild verschlechtert."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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