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Blutschwämmchen selbst entfernen – geht das?


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Riskant und sinnlos
Blutschwämmchen selbst entfernen – warum das eine schlechte Idee ist


Aktualisiert am 03.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Frau kratzt sich am UnterarmVergrößern des Bildes
Der Versuch, ein Blutschwämmchen selbst zu entfernen, ist nicht aussichtsreich – stattdessen droht eine Entzündung. (Quelle: Zinkevych/getty-images-bilder)
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Wer ein Blutschwämmchen selbst entfernen möchte, sollte wissen: Der Versuch ist nicht aussichtsreich und birgt Risiken. Was stattdessen zu tun ist.

Blutschwämmchen, auch Hämangiome genannt, sind gutartige Tumoren aus Blutgefäßen. Eine Behandlung erfordern sie oftmals nicht. Nur in bestimmten Fällen raten Ärztinnen und Ärzte gelegentlich dazu, ein Blutschwämmchen zu entfernen – etwa, wenn es optisch stört oder aufgrund seiner Größe und Lage Probleme verursacht. Das kommt insbesondere bei Kindern vor.

Blutschwämmchen entfernen – wann das nötig ist

Bei Erwachsenen treten Blutschwämmchen typischerweise als rote bis violette Pünktchen in der Haut in Erscheinung, die manchmal als kleine Hubbel aus der Haut hervorragen. Sie bleiben in der Regel dauerhaft bestehen, rufen aber keine Beschwerden hervor. Wenn sie stören, kann die Ärztin oder der Arzt sie durch einen chirurgischen Eingriff, eine Kältetherapie (Kryotherapie) oder Laserbehandlung beseitigen.

Bei Kindern entwickeln sich häufig großflächige Hämangiome, sogenannte Erdbeerflecke. Diese verschwinden zwar oftmals innerhalb einiger Monate oder Jahre von selbst wieder. Je nach Lage und Größe können sie zuvor jedoch ernst zu nehmende gesundheitliche Probleme verursachen. Dann rät die Ärztin oder der Arzt meist zu einer medikamentösen Behandlung mit dem Wirkstoff Propranolol. Diese kann bewirken, dass das Hämangiom nicht weiterwächst und sich innerhalb einiger Monate zurückbilden.

Blutschwämmchen selbst entfernen – geht das?

Wer versucht, Blutschwämmchen selbst zu entfernen, geht ein unnötiges Risiko ein. Solch ein Eingriff bringt, wenn er ohne medizinische Fachkenntnisse durchgeführt wird, nicht den gewünschten Erfolg. Stattdessen führt er zu einer unter Umständen stark blutenden Wunde, die sich entzünden kann. Je nachdem, welches Ausmaß die Entzündung erreicht, ist das riskant. Zudem kann nach der Abheilung eine unschöne Narbe zurückbleiben, die womöglich auffälliger ist und als störender empfunden wird als das Blutschwämmchen.

Auch von einer Behandlung mit Hausmitteln ist abzuraten. Warum, erfahren Sie im Artikel Blutschwämmchen – was Hausmittel taugen.

Bei einem Kind ist der Versuch, ein Blutschwämmchen selbst zu entfernen, erst recht sinnlos und gefährlich, und zwar nicht nur wegen der drohenden Wunde und Narbe. Denn erstens lässt es sich wie erwähnt problemlos medikamentös behandeln. Zweitens verursacht es, wenn es nicht vollständig und sauber beseitigt wird, auch weiterhin Beeinträchtigungen.

Hat ein Kind beispielsweise ein Hämangiom am Augenlid, kann es langfristige Sehstörungen davontragen. Ein Hämangiom im Bereich der Lippen kann beim Essen und Trinken im Weg sein oder zu einer Fehlstellung der Zähne führen. Wenn ein Hämangiom an der Nase oder am Kehlkopf wächst, bekommt das Kind möglicherweise Schwierigkeiten beim Atmen.

Sind Körperregionen betroffen, die viel Reibung ausgesetzt sind und häufig mit Körperausscheidungen in Kontakt kommen, kann sich das Hämangiom zu einem Geschwür entwickeln. Dann ist mit Schmerzen, Blutungen, Infektionen und Entzündungen zu rechnen.

Was bei Blutschwämmchen zu tun ist

Rote bis violette Pünktchen oder Flecke sind – wie andere Hautveränderungen unklarer Ursache – ein Fall für die Hautärztin oder den Hautarzt. Zwar sind Hämangiome meist ungefährlich, allerdings kann nur eine Hautärztin oder ein Hautarzt mit Gewissheit beurteilen, ob es sich tatsächlich um harmlose Blutschwämmchen handelt. Eventuell steckt hinter den roten Flecken auch eine andere Erkrankung, die gezielte und zeitnahe Gegenmaßnahmen erfordert.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 26.1.2024)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 26.1.2024)
  • Online-Informationen von MSD Manual: www.msdmanuals.com (Abrufdatum: 26.1.2024)
  • "Hämangiom (Blutschwämmchen)". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Stand: 18.10.2023)
  • Hafiza, A., et al.: "Cherry Hemangioma". StatPearls, Treasure Island (FL), StatPearls Publishing (Stand: 3.4.2023)
  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Kinderchirurgie: "Infantile Hämangiome im Säuglings- und Kleinkindesalter" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 006-100 (Stand: 31.10.2020)
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