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Hämangiom in der Leber – was jetzt?


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Meist ein Zufallsbefund
Hämangiom in der Leber – was jetzt?


Aktualisiert am 04.04.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau bei einer UltraschalluntersuchungVergrößern des Bildes
Ein Hämangiom in der Leber wird oft durch Zufall bei einer Ultraschalluntersuchung entdeckt. (Quelle: YakobchukOlena/getty-images-bilder)

Ein Hämangiom in der Leber ist ein gutartiger Tumor, der aus Blutgefäßen besteht. Was er zu bedeuten hat und wann eine Therapie nötig ist.

Wer ein Hämangiom in der Leber hat, erfährt davon für gewöhnlich nur durch Zufall: Meist entdeckt die Ärztin oder der Arzt den Tumor, wenn sie oder er die Leber mit einem bildgebenden Verfahren untersucht. Im Ultraschall ist ein Leberhämangiom typischerweise als helles, rundlich-ovales, scharf begrenztes Gebilde sichtbar und auch auf CT- oder MRT-Aufnahmen gut zu erkennen. Anlass zur Sorge bietet der Befund in der Regel nicht.

Was genau ist ein Hämangiom in der Leber?

Ein Hämangiom, umgangssprachlich auch Blutschwämmchen genannt, ist ein meist harmloser Tumor. Er entsteht, wenn sich bestimmte Zellen in den Blutgefäßen schnell vermehren.

Leberhämangiome zählen zu den häufigsten gutartigen Lebertumoren. Sie werden vor allem bei Erwachsenen im Alter zwischen 30 bis 60 Jahren festgestellt. Zwei Drittel der Betroffenen sind weiblich. Warum, ist nicht sicher geklärt. Es gibt Hinweise darauf, dass ein erhöhter Spiegel von weiblichen Sexualhormonen das Wachstum von Hämangiomen begünstigt.

Gut zu wissen: Auch in anderen Organen können Hämangiome entstehen, beispielsweise in den Knochen. Außerdem gibt es die sogenannten Erdbeerflecken – das sind Hämangiome auf oder unter der Haut.

Was passiert, wenn man ein Leberhämangiom hat?

Meist nichts: Bei etwa 80 von 100 Menschen mit einem Hämangiom der Leber durchmisst dieses höchstens drei Zentimeter und verursacht keinerlei Probleme. Eine Behandlung oder spezielle Vorsichtsmaßnahmen sind dann nicht nötig.

Anders verhält es sich, wenn die betroffene Person unangenehme Symptome verspürt oder absehbar ist, dass das Hämangiom zu Komplikationen führen könnte. Dann wird die Ärztin oder der Arzt dazu raten, das Hämangiom operativ entfernen zu lassen.

Wie gefährlich ist ein Leberhämangiom?

Ein Hämangiom der Leber ist fast nie gefährlich. Es handelt sich um einen gutartigen Tumor. Anders als ein Krebstumor wuchert er also nicht zerstörerisch in umliegendes Gewebe ein und bildet auch keine Absiedlungen, die andere Organe befallen.

Ab einem Durchmesser von vier Zentimetern ruft ein Hämangiom möglicherweise Symptome hervor. Möglich sind etwa:

  • Oberbauchbeschwerden wie Schmerzen oder ein Völlegefühl
  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit

Zudem kommt es in Ausnahmefällen vor, dass ein großes, oberflächlich gelegenes Hämangiom reißt und stark blutet, was gefährliche Folgen haben kann. Um diese zu verhindern, kann ein operativer Eingriff nötig sein.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 12.1.2024)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 12.1.2024)
  • Herold, G.: "Herold Innere Medizin". Selbstverlag, Köln 2023
  • "Hämangiom (Blutschwämmchen)". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Stand: 18.10.2023)
  • "Hämangiome der Leber". Online-Informationen von MSD Manual: www.msdmanuals.com (Stand: Mail 2023)
  • Wirth, T., Vogel, A.: "Benigne Tumoren der Leber". Online-Informationen von Springer Medizin: springermedizin.de (Stand: 2.12.2014)
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