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Nasenbluten stoppen: So stillen Sie die Blutung


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Schnelle Hilfe
So lässt sich Nasenbluten stoppen


Aktualisiert am 22.04.2024Lesedauer: 3 Min.
Mann sitzt auf dem Sofa und hält sich die Nase zuVergrößern des Bildes
Nasenbluten lässt sich meist selbst stoppen. (Quelle: ajr_images/getty-images-bilder)
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Wenn plötzlich Blut aus der Nase läuft, ist der Schreck oft groß. In den meisten Fällen lässt sich Nasenbluten aber rasch stoppen. Wie, lesen Sie hier.

Nasenbluten ist oft harmlos. Vor allem Kinder leiden häufiger darunter. Oft entsteht es schlichtweg durch kräftiges Schnäuzen – oder auch durch Nasebohren. Trockene Nasenschleimhäute, etwa aufgrund einer Erkältung, Allergie oder durch eine Klimaanlage, sind ebenfalls typische Auslöser. Seltener stecken ernstere Ursachen hinter dem Symptom.

Nasenbluten kann viele Ursachen haben

Dazu zählen zum Beispiel Verletzungen, eine Krümmung der Nasenscheidewand, Gerinnungshemmer, Operationen, Fremdkörper in der Nase, Störungen der Blutgerinnung (etwa durch eine verminderte Zahl an Blutplättchen oder die Bluterkrankheit) oder Tumoren. Ob auch ein zu hoher Blutdruck direkt mit Nasenbluten zusammenhängt, ist unklar. Welche weiteren Auslöser infrage kommen, lesen Sie hier.

Nasenbluten kann ein, aber auch beide Nasenlöcher betreffen. Wichtig ist, es rasch zu stoppen, um einen größeren Blutverlust zu verhindern. Dies kann mit bestimmten Maßnahmen gelingen. Wenn das Nasenbluten dann trotzdem anhält und/oder wenn die Person zusätzlich bestimmte Beschwerden hat, reicht Selbsthilfe allerdings nicht mehr aus.

Erfahren Sie in den folgenden Kapiteln, wie Sie Nasenbluten stoppen können und was zu tun ist, wenn die Blutung nicht aufhört.

Nasenbluten stoppen: Diese Maßnahmen helfen

Bei Nasenbluten gilt es zunächst, Ruhe zu bewahren. Vor allem bei Kindern ist es wichtig, beruhigend auf sie einzuwirken und sie zum Beispiel auf den Schoß zu nehmen.

Nasenbluten lässt sich in vielen Fällen mit drei Maßnahmen stoppen: Betroffene Personen sollten

  • sich gerade und leicht vorgebeugt hinsetzen,
  • die Nasenflügel mit den Fingern zusammendrücken und
  • den Nacken kühlen.

Durch eine leicht vorgebeugte Haltung kann das Blut aus der Nase abfließen. Befindet sich Blut im Mund, sollten Betroffene es ausspucken. Durch das Zusammendrücken der Nasenflügel lässt sich Nasenbluten oft stoppen. Währenddessen empfiehlt es sich, durch den Mund zu atmen.

Kopf nicht in den Nacken legen

Keinesfalls sollten Personen mit Nasenbluten den Kopf in den Nacken legen. Das Blut läuft dann nämlich über den Rachen in die Speiseröhre und den Magen – und das kann Übelkeit und Erbrechen auslösen. Auch kann das Blut in die Atemwege geraten, was vor allem bei bewusstlosen Personen gefährlich sein kann.

Durch Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen, was die Blutung stillt. Daher kann es helfen, ein in kaltes Wasser getauchtes, ausgewrungenes Tuch in den Nacken zu legen. Auch ein in ein Tuch gewickeltes Kühlpack kann sinnvoll sein.

Die Maßnahmen können

  • bei Kindern für bis zu 10,
  • bei Erwachsenen bis zu 15 Minuten lang

durchgeführt werden.

Wenn sich das Nasenbluten dann weiterhin nicht stoppen lässt, reicht die Erste Hilfe für zu Hause nicht mehr aus.

Nasenbluten lässt sich nicht stoppen: Was jetzt zu tun ist

Wenn Nasenbluten unvermindert anhält, ist umgehende ärztliche Hilfe wichtig. Alarmieren Sie sicherheitshalber den Rettungsdienst (112) – bei sehr starkem (bei Babys und Kindern schon mittelstarkem) Blutverlust auch schon früher als nach 10 beziehungsweise 15 Minuten.

Wichtiger Hinweis

Insbesondere bei Babys und Kleinkindern mit mittelstarken bis starken Blutungen ist rasches Handeln erforderlich! Halten Sie die Nasenflügel gedrückt, bis medizinische Hilfe eintrifft.

Auch bei bestimmten weiteren Symptomen ist in jedem Fall der Rettungsdienst gefragt. Das gilt vor allem, wenn:

  • die Nase verletzt ist
  • die Blutung sehr stark ist
  • das Blut vor allem den Rachen hinunterfließt, anstatt vorne aus der Nase zu laufen (ein Anzeichen dafür, dass sich die Blutungsquelle vermutlich im hinteren Bereich der Nase befindet)
  • nach einer Verletzung helle Flüssigkeit aus der Nase läuft (es könnte sich um Hirnflüssigkeit handeln)
  • die Person vor Kurzem an der Nase, den Nebenhöhlen oder am Kopf operiert worden ist
  • Beschwerden wie Schwindel, Atemnot oder Bewusstlosigkeit auftreten

Auch Nasenbluten, das zwar von allein stoppt, aber immer wieder auftritt, sollten Betroffene abklären lassen. Eine erste Anlaufstelle kann die kinder- oder hausärztliche Praxis, aber auch direkt die HNO-Ärztin oder der HNO-Arzt sein.

Nasenbluten stoppen: Das macht der Arzt

Die Ärztin oder der Arzt kann die Blutung auf verschiedenen Wegen stillen. Eine Möglichkeit sind Mittel, welche die Gefäße verengen. Auf diese Weise verringert sich die Blutung. Um die Blutungsquelle ausfinden zu machen, können zudem abschwellende Mittel zum Einsatz kommen. Die Ärztin oder der Arzt trägt die Wirkstoffe mit einem Wattebausch auf oder sprüht sie in die Nase.

Wenn feststeht, wo sich die Blutung befindet, lässt sich die Stelle veröden. Dieser nur wenige Sekunden andauernde Eingriff findet in der Regel unter örtlicher Betäubung statt.

Hat die Verödung nicht den gewünschten Erfolg gebracht oder ist unklar, wo genau sich die Blutung befindet, wird die Ärztin oder der Arzt gegebenenfalls eine Tamponade einführen. Diese verbleibt ein bis zwei Tage im Nasenloch. Ist die Blutung schwer ausgeprägt, muss die Person so lange im Krankenhaus bleiben.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Nasenbluten". Online-Informationen des Berufsverbands der Hals-Nasen-Ohrenärzte e. V.: www.hno-aerzte-im-netz.de (Abrufdatum: 12.3.2024)
  • "Nasenbluten". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 28.2.2024)
  • "Nosebleeds". Online-Informationen der Mayo Clinic: www.mayoclinic.org (Stand: 13.9.2022)
  • "Epistaxis". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: Oktober 2020)
  • "Nasenbluten". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Stand: 1.7.2019)
  • Beck, R.; Sorge, M.; Schneider, A.; Dietz, A.: "Therapiekonzepte der Epistaxis in Praxis und Klinik". Deutsches Ärzteblatt, Jg. 115, Vol. 1-2, pp. 15-22 (2018)
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