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Nächste Stufe der Telemedizin – Spahn will digitales Arzneimittel-Rezept für Handys einführen


Nächste Stufe der Telemedizin
Spahn will bis 2020 Rezepte aufs Handy bringen

Von dpa, t-online, dpa-afx, jb

Aktualisiert am 13.11.2018Lesedauer: 1 Min.
ArzneimittelrezepVergrößern des Bildes
Arzneimittelrezept: Künftig sollen nach einem Beratungsgespräch zwischen Arzt und Patient via Videochat auch Medikamente digital verschrieben werden können. (Symbolbild) (Quelle: HRSchulz/imago-images-bilder)

Ärzte dürfen schon per Videosprechstunde Patienten beraten – bald sollen sie auch Arzneimittelrezepte digital ausfertigen können.

Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine Gesetzesänderung vorbereitet, die spätestens 2020 greifen soll. Darin ist vorgesehen, dass Rezepte für Arzneimittel nun auch aufs Smartphone des Patienten ausgestellt werden dürfen.

"Erst das elektronische Rezept macht Telemedizin zu einem Erfolgsprojekt", sagt Spahn der FAZ. Deswegen schaffe er nun den Rahmen, damit Patienten künftig auch dann Medikamente verschrieben werden könnten, wenn sie nur eine Videosprechstunde besuchten. "Die Telemedizin spart Ärzten und Patienten Zeit und Wege – vor allem auf dem Land und außerhalb der üblichen Praxisöffnungszeiten."

Telemedizin wird weiterhin gestärkt

Spahn will Krankenkassen und Kassenärztliche Vereinigungen dem Bericht zufolge verpflichten, Regeln zu vereinbaren, damit Arzneimittelrezepte auch ausschließlich in elektronischer Form eingesetzt werden können. Sie hat dafür sieben Monate Zeit, nachdem die Novelle des Arzneimittelgesetzes in Kraft getreten ist. Das wird voraussichtlich im Frühjahr 2020 geschehen. Zugleich soll das Verbot aufgehoben werden, nach dem Apotheken verordnungspflichtige Arzneien nicht abgeben dürfen, wenn der Arzt den Patienten nur telemedizinisch beraten hat.

Technische Details der Speicherung und des Zugriffs per Karte und oder per Handy-App sollen Kassen, Ärzte und Apotheker untereinander ausmachen. Das Projekt ist den Angaben zufolge eines der Themen, die Spahn auf der Digital-Klausur des Bundeskabinetts am Mittwoch und Donnerstag vorstellen will.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, afx
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