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"Konzentrierte Aktion Pflege": So soll der Pflegenotstand bekämpft werden


"Konzentrierte Aktion Pflege"
So will die Politik den Pflegenotstand bekämpfen

Von afp, hs

Aktualisiert am 03.07.2018Lesedauer: 2 Min.
Pflegenotstand: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (l-r), Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (beide SPD) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verkünden die "Konzentrierte Aktion Pflege".Vergrößern des Bildes
Pflegenotstand: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (l-r), Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (beide SPD) und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verkünden die "Konzentrierte Aktion Pflege". (Quelle: Wolfgang Kumm/dpa)

In der Pflege gibt es viele offene Stellen, aber kaum Bewerber. Grund sind schlechte Arbeitsbedingungen und eine miese Bezahlung. Die Politik will jetzt gegensteuern.

Die Bundesregierung will in den kommenden zwölf Monaten ein Maßnahmenpaket zur Beseitigung des Pflegenotstands auf den Weg bringen. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Familienministerin Franziska Giffey und Arbeitsminister Hubertus Heil (beide SPD) haben die "Konzertierte Aktion Pflege" gestartet. Angesichts des Personalmangels soll insbesondere der Beruf des Altenpflegers attraktiver werden – durch bessere Arbeitsbedingungen und höhere Einkommen.

Spahn: "Der Arbeitsmarkt ist leergefegt"

Spahn verwies darauf, dass es zur Zeit nur wenige Bewerber für die offenen Pflegestellen gebe. "Der Arbeitsmarkt ist leergefegt." Deshalb gehe es nicht nur darum, junge Menschen für den Beruf neu zu gewinnen. "Wir wollen Pflegekräfte ermuntern, in den Job zurückzukehren oder wieder Vollzeit zu arbeiten", sagt er bei der Vorstellung der Konzertierten Aktion.

Giffey betonte, auf 100 offene Stellen kämen nur 28 arbeitslos gemeldete Pfleger. Ein Grund seien die schlechten Arbeitsbedingungen. Viele sagten: "Wir wollen nicht mehr nach der Stoppuhr pflegen."

Keine Tarifbindung für 80 Prozent der Pfleger

Heil nennt es als Ziel, dass mehr Beschäftigte der Branche in den Genuss tariflicher Bezahlung kommen sollten. Bislang gelte für 80 Prozent der Beschäftigten keine Tarifbindung.

Im Rahmen der Konzertierten Aktion, an der sich neben Bund und Ländern zahlreiche Verbände und die Sozialpartner beteiligen sollen, sind fünf Arbeitsgruppen geplant. Sie sollen sich um Personalmanagement, Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung, innovative Versorgungsansätze, Pflegekräfte aus dem Ausland und die Bedingungen der Bezahlung kümmern.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • AFP
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