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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fünf typische Probleme Diese nervigen Leiden quälen Frauen immer wieder
Bestimmte Krankheiten und Beschwerden begleiten Frauen jahrelang. Schuld daran ist oft der Rhythmus des weiblichen Körpers. So spielen hormonelle Schwankungen, die mit der Periode einhergehen, eine bedeutende Rolle. Man denke nur an Kopfschmerzen oder das Prämenstruelle Syndrom (PMS). Wir stellen die nervigsten Leiden vor und erklären, warum Frauen diese einfach nicht los werden.
"Schatz, heute nicht. Ich habe Kopfschmerzen." Hören Männer diesen Satz ihrer Partnerin, denken sie oft an eine Ausrede. Doch es stimmt: Frauen sind oft von Kopfschmerzen geplagt. Meist treten diese etwa zwei Tage vor der Periode auf und können auch einige Tage danach noch andauern. Ärzte vermuten als Ursache das Absinken des Hormonpegels.
Kopfschmerzen während der Pilleneinnahme
Auch die Pille, eines der beliebtesten Verhütungsmittel, sorgt häufig für Schmerzen im Kopf. Hier spielen ebenfalls die Hormone eine Rolle. Frauen, die immer wieder unter starken Beschwerden leiden, sollten dies bei ihrem Frauenarzt ansprechen. Manchmal kann es helfen, die Pille zu wechseln oder auf eine andere Verhütungsmethode umzusteigen. Auch in der Schwangerschaft und in den Wechseljahren kommt es bei vielen Frauen zu immer wiederkehrenden Kopfschmerzen.
PMS: Einmal im Monat werden Frauen unausstehlich
Einige Tage vor der Menstruation macht sich auch das von vielen Frauen gefürchtete Prämenstruelle Syndrom, kurz PMS, bemerkbar. Auch hier sind es die Hormone, welche die Laune vermiesen. Zwei Drittel aller Frauen haben dann mit starken körperlichen und seelischen Beschwerden zu kämpfen, wie der Berufsverband der Frauenärzte weiß. Damit gehört das PMS zu den häufigsten gynäkologischen Beschwerdebildern.
In der kritischen Phase den Stresspegel senken
Abgeschlagenheit, Reizbarkeit, Überempfindlichkeit und Wassereinlagerungen, aber auch Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Depressionen zählen unter anderem zu den Symptomen. In einigen Fällen seien die Beschwerden sogar so stark, dass sie zeitweilig zu Arbeitsunfähigkeit führen und die sozialen, familiären und geschäftlichen Beziehungen extrem belasten, berichtet der Berufsverband. Am besten versuchen Frauen, die kritischen Tage möglichst stressfrei zu gestalten.
Scheidenpilze kommen oft nach der Menstruation
Die Menstruation bringt immer wieder auch Scheidenpilze mit sich. Diese breiten sich besonders dann aus, wenn die natürliche Scheidenflora geschwächt ist. Dafür können neben Hormonschwankungen unter anderem auch Tampons verantwortlich sein. Insbesondere dann, wenn sie benutzt werden, wenn die Regel nur noch sehr schwach ist.
Denn die Watte nimmt nicht nur die Blutung auf, sondern auch die Feuchtigkeit der Schleimhaut. Trocknet diese aus, fehlt der natürliche Schutz und sie wird anfälliger.
Jede fünfte Frau von Pilzen betroffen
In den meisten Fällen sorgt der Hefepilz Candida albicans für Brennen, Juckreiz, Ausfluss und Rötungen im Intimbereich. Laut Berufsverband der Frauenärzte ist etwa jede fünfte Frau von Hefepilzen geplagt. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente wie Antibiotika, eine durch Erkrankungen geschwächte Immunabwehr, eine zuckerreiche Ernährung sowie eine falsche Intimhygiene können den Befall begünstigen.
Menstruationstasse kann Abhilfe schaffen
Viele Frauen, die anfällig für Pilze sind, berichten, dass ihnen die sogenannte Menstruationstasse geholfen habe. Dabei handelt es sich um einen kleinen Becher, der aus medizinischem Silikon besteht. Dieser fängt das Blut auf und wird in regelmäßigen Abständen entleert. Da die Tasse die natürliche Feuchtigkeit der Schleimhaut nicht aufsaugt, kann sie helfen, das gesunde Scheiden-Milieu zu erhalten. Allerdings muss man ausprobieren, ob man mit dieser Art der Monatshygiene zurechtkommt. Nicht alle Frauen tun sich damit leicht.
Blasenentzündung durch Bakterien
Ein echtes Leiden für viele Frauen ist auch die immer wiederkehrende Blasenentzündung. Oft ist ein Zuviel an Intimhygiene schuld an dem unangenehmen Brennen beim Wasserlassen. Denn Seifen, Lotionen und Sprays zerstören die natürliche Abwehr, das betonen Frauenärzte immer wieder. Ist die empfindliche Scheidenflora erst einmal aus dem Gleichgewicht geraten, haben es Erreger leicht: Die Harnröhre ist nur etwa vier Zentimeter lang. In den meisten Fällen ist es das Darmbakterium Escherichia coli, das die Blasenentzündung auslöst.
Häufiges Trinken spült den Harntrakt
Doch wie beugt man vor? Wer auf Toilette konsequent von vorne nach hinten wischt und regelmäßig trinkt, damit der Harntrakt durchgespült wird, betreibt die beste Vorsorge gegen Erreger, sind sich Frauenärzte sicher. Kommt die Entzündung trotzdem immer wieder, müssen weitere mögliche Auslöser in Betracht gezogen werden. Das können beispielsweise Medikamente, Verhütungsmittel oder Entleerungsstörungen der Blase sein.
Verstopfung trifft oft Frauen
Schätzungen zufolge leidet ein Drittel der Bevölkerung unter Verstopfung, die Mehrheit davon sind Frauen. Von Verstopfung sprechen Ärzte, wenn der Darm mindestens drei Monate lang weniger als drei Mal pro Woche entleert wird und der Stuhl dabei sehr fest ist. Starkes Pressen sowie das Gefühl einer unvollständigen Entleerung sind weitere Symptome.
Sanfte Massagen bringen Darm auf Trab
Neben einer ballaststoff- und flüssigkeitsarmen Ernährung wirkt sich bei Frauen häufig auch Stress negativ auf die Verdauung aus. Zudem gehen viele Frauen nicht gerne auf fremde Toiletten und halten ihr Bedürfnis ein, bis sie wieder zu Hause sind. Doch ständiges Aufschieben fördert die Verstopfung.
Experten raten, dem Drängen des Darms nachzugeben und ihm keinen fremden Rhythmus aufzuzwingen. Zudem kann ein kleiner Becher Joghurt am Tag sowie eine sanfte Massagen der Bauchdecke helfen, die Verdauung wieder auf Trab zu bringen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.