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Blasenentzündung erkennen: Symptome und Ursachen einer Zystitis


Harnwegsinfekt
Woran man eine Blasenentzündung erkennt

Von t-online, slk

Aktualisiert am 12.06.2023Lesedauer: 3 Min.
Frau hält sich Hände an BlaseVergrößern des Bildes
Infektion: Erste Symptome einer Blasenentzündung sind vermehrter Harndrang und Schmerzen beim Wasserlassen. (Symbolbild) (Quelle: Anetlanda/getty-images-bilder)

Wird eine Blasenentzündung nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, ist die schlimmste Folge ein Nierenversagen – deshalb ist eine frühzeitige Diagnose wichtig.

Jede zweite Frau ist mindestens einmal im Leben von einer Blasenentzündung betroffen. Es lässt sich bei einer Zystitis, so der medizinische Fachausdruck für die Entzündung der Blase, sogar von einer „Volkskrankheit“ sprechen. In der Regel handelt es sich dabei um eine Infektion durch Bakterien, die über die Harnröhre in die Blase aufsteigen und dort zu einer Entzündung führen. Meist verläuft sie harmlos und ist nach ein paar Tagen wieder verschwunden – wird sie jedoch nicht frühzeitig erkannt und behandelt, kann sie überaus lästig und hartnäckig werden.

Das sind die ersten Symptome einer Blasenentzündung

Ganz am Anfang macht sich eine Blasenentzündung meist durch ein verändertes Toilettenverhalten bemerkbar. Man spürt vermehrten Harndrang, doch auf der Toilette kommt nur eine kleine Menge Urin. Auch brennende Schmerzen beim Wasserlassen gehören zu den Anzeichen einer Blasenentzündung. Es lohnt sich außerdem, einen Blick auf den Urin zu werfen, der oft getrübt ist und anders riecht als üblich.

Im Alltag macht sich eine Blasenentzündung zudem kenntlich durch Schmerzen im Unterbauch oder unangenehmen Juckreiz im Intimbereich. Auch kann es dazu kommen, dass aus Versehen etwas Urin in der Unterwäsche landet, weil man den Harndrang nicht rechtzeitig kontrollieren konnte.

Wann zum Arzt?

Ist die Entzündung schon weiter fortgeschritten, kann es auch vorkommen, dass Blut im Urin entdeckt wird. Weitere Symptome sind Beschwerden, die an eine grippale Infektion erinnern: Fieber, Schüttelfrost und Erbrechen. Spätestens dann, wenn krampfartige Schmerzen in der Nierengegend auftauchen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Während die ersten Symptome auch mit Hausmitteln bekämpft werden können und recht harmlos sind, sollte man bei einer fortgeschrittenen Blasenentzündung mit grippeähnlichen Symptomen weitere Maßnahmen ergreifen. Dann ist eine medikamentöse Behandlung durch den Arzt unumgänglich. Wird die Blasenentzündung nämlich verschleppt und nicht rechtzeitig behandelt, können die Erreger bis zur Niere hochsteigen – und eine Nierenbeckenentzündung zur Folge haben, die sehr schmerzhaft verlaufen kann.

Risikofaktoren: Wie kommt es zu einer Blasenentzündung?

In seltenen Fällen können auch Viren, Pilze oder Parasiten als Erreger einer Zystitis verantwortlich sein – in der Regel sind jedoch Darmbakterien namens Escheria Coli Schuld an einer Harnröhrenentzündung. Risikofaktoren, die eine Blasenentzündung begünstigen sind:

  • unter- oder übertriebene Hygiene des Intimbereichs
  • falsche Slips und Slipeinlagen
  • geschwächtes Immunsystem und Unterkühlung des Körpers
  • häufiger Geschlechtsverkehr
  • veränderter Hormonhaushalt bei einer Schwangerschaft
  • vergrößerte Prostata bei Männern
  • Blasenkatheter

Was tun bei einer Blasenentzündung? Hausmittel und Tipps

Sind die Symptome recht harmlos, kann man auch mit Hausmitteln gegen das sogenannte "Honeymoon-Syndrom" vorgehen. Das beste und dabei einfachste Hausmittel ist viel Flüssigkeit: So sollte pro Tag zwei bis drei Liter getrunken werden, um die Keime aus dem Körper zu spülen. Hierfür eignen sich warme Nieren- und Blasentees, die in Drogerien, Reformhäusern und Apotheken erhältlich sind. Aber auch eine Wärmflasche und warme Sitzbäder können die Beschwerden lindern, da sie die Blase entspannen und so die Schmerzen lindern.

So können Sie vorbeugen

Richtige Intimpflege ist das A und O: Frauen sollten bei jedem Toilettengang darauf achten, von vorn nach hinten zu wischen, damit die Bakterien aus dem After nicht in die Harnröhre gelangen. Natürlich ist es auch wichtig, den Intimbereich sauber zu halten, damit sich möglichst wenige Keime ansammeln. Eine übertriebene Intimpflege dagegen erreicht häufig das Gegenteil. Verwenden Sie zum Reinigen klares Wasser oder schonende, unparfümierte Intimwaschlotionen, die das natürliche Milieu nicht stören.

Kalte Füße, auf kaltem Untergrund sitzen oder das Tragen nasser Badekleidung begünstigt die Vermehrung vorhandener Keime. Das Immunsystem wird geschwächt und Erreger können sich leichter in den Harnwegen vermehren. Achten Sie also darauf, immer warme Füße zu haben, setzen Sie sich nicht auf kalte Steine oder Beton und wechseln Sie gerade im Sommer nach dem Baden immer direkt die Badesachen.

Eine "Flitterwochen-Zystitis" können Sie vorbeugen, indem Sie nach dem Sex auf Toilette gehen und Wasserlassen. So werden Bakterien aus der Blase herausgespült. Auch eine Intimwäsche kann helfen, eine Infektion zu verhindern.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
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