Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Sonnenbrand Ist meine Haut noch gesund?
Eine gebräunte Sommerhaut ist ein von vielen jungen Frauen angestrebtes Schönheitsideal. Viele nutzen die derzeit warmen Temperaturen für ausgiebige Sonnenbäder, doch trotz alarmierender Hautkrebszahlen denken dabei nur wenige an den nötigen Sonnenschutz. Schnell kommt es zu Hautrötungen oder zu schlimmem Sonnenbrand. Doch was davon ist wirklich gefährlich? So erkennen Sie ernsthafte Sonnenschäden Ihrer Haut.
Auch leichte Rötungen bedeuten Sonnenbrand
Viele Sonnenanbeter reagieren erst bei tiefrotem Sonnenbrand und gehen aus der Sonne. Doch auch leicht gerötete Haut bedeutet, dass die Haut bereits geschädigt ist. "Sonnenbrand gibt es in allen Schattierungen - von einer leichten, kaum spürbaren Rötung bis hin zu schwersten Verbrennungen wie Blasenbildung", sagt der Dermatologe Prof. Volker Steinkraus vom Dermatologikum in Hamburg. In schwerwiegenderen Fällen solle die akut verbrannte Haut mit kühlenden Cortisonlotionen behandelt werden. Doch auch eine innerliche Therapie sei notwendig: "Zum Beispiel mit antientzündlichen Medikamenten wie etwa Indometacin-Tabletten oder Asprin", so Steinkraus.
Sonne bedeutet Stress für die Haut
Doch nicht nur der Sonnenbrand, sondern auch die sommerliche Bräune zeigt an, dass die Haut gestresst ist. "Bräune ist kein Natur-Make-up; sie soll die Haut vor der Sonne schützen", erklärt Steinkraus. "Medizinisch gesehen ist Bräune immer ein Zeichen dafür, dass sich unsere Hautzellen vor dem Stress der UV-Lichtstrahlung schützen wollen." Wenn die Bräune langsam erworben wird, seien die Schäden in der Haut aber gering. "Dann hat die Haut genügend Zeit, ihre zum Teil sehr wirkungsvollen Eigenschutzvorkehrungen zu entwickeln".
Anders jedoch bei Sonnenbrand: Hier ist die Haut bereits stark geschädigt. "Einzelne Zellen der Oberhaut sterben ab und es kommt häufig zu dauerhaft sichtbaren Pigmentverschiebungen mit zahlreichen bräunlichen, sommersprossenartigen Verfärbungen – sogenannte sun-burn-freckles." Die folgende Alterung der Haut durch Flecken und Falten lässt sich auch mit bloßem Auge erkennen. dabei handelt es sich jedoch nur um die leichteren Schäden. Die weitaus schwerwiegenderen Schäden sind zunächst nicht sichtbar.
Eigene Beobachtung der Haut ist das A und O
Wer wissen will, ob seine Haut noch gesund ist, sollte diese beobachten und versuchen, Veränderungen zu registrieren. Diese Art der Vorsorge kann jeder selbst übernehmen. Bemerkt man solche Veränderungen, sollte man sofort zum Arzt gehen. Wer sichergehen will, dass die eigene Haut gesund ist, sollte sich regelmäßig einem Hautcheck unterziehen.
Flecken checken mit der ABCDE-Regel
Besonders vorsichtig sollten Personen mit vielen Muttermalen und Leberflecken sein. Auch diese sollte man zu seiner eigenen Sicherheit beobachten. Hilfreich für die Beurteilung von Veränderungen der Muttermale ist die sogenannte ABCDE-Regel: "A" steht für Asymmetrie, "B" für Begrenzung, "C" für Colour (Farbe), "D" für Durchmesser und "E" für erhaben. Wenn eine Pigmentveränderung keine klare Symmetrie erkennen lässt, am Rande ausgefranst wirkt, farbliche Schattierungen aufweist oder der Durchmesser größer als zwei Millimeter ist, können das Warnhinweise für Hautkrebs sein. Spätestens dann ist der Gang zum Hautarzt unumgänglich.
Gänzlich auf die Sonne verzichten ist auch nicht gut
Doch auch Prof. Steinkraus der Ansicht, dass man die Sonne nicht komplett meiden sollte. Sonnenstrahlen auf der Haut tun auch der Seele zu gut, um gänzlich auf sie zu verzichten. Ist das Sonnenbaden wohl dosiert, spricht nichts dagegen. "Die Dosis macht das Gift", so Steinkraus. "Medizinisch gesehen ist Bräune jedoch immer ein Zeichen dafür, dass sich unsere Hautzellen vor dem Stress der UV-Lichtstrahlung schützen wollen." Wenn die Bräune langsam erworben werde, seien die Schäden in der Haut aber gering, da die Haut genügend Zeit hat, ihre wirkungsvollen Eigenschutzvorkehrungen zu entwickeln.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.