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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Lunge Ein schwaches Herz kann zu einer Wasserlunge führen
Lungenleiden gehören neben Atemwegskrankheiten zu den Hauptursachen von Atemnot. Auch eine Wasserlunge kann gefährlich enden. Sie führt dazu, dass die zum Atmen benötigte Luft verdrängt wird und die Luftversorgung lebensbedrohlich gestört wird.
Bei einem Lungenödem sammelt sich Wasser in der Lunge
Eine Wasseransammlung in der Lunge wird als Lungenödem bezeichnet, umgangssprachlich spricht man auch von einer Wasserlunge. Dabei kommt es zu einer Ansammlung von einer wässrigen Flüssigkeit im Lungengewebe und in den Lungenbläschen. Dadurch wird der Sauerstoffaustausch in der Lunge beeinträchtigt und verhindert. Schuld daran ist eine geschädigte Membran, über die eigentlich die Atemgase Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid zwischen Atemluft und Blut ausgetauscht werden. Die Folge: Flüssigkeit kann nun ungehindert in die Lungenbläschen laufen und sich dort ansammeln.
Durch ein schwaches Herz kann ein Lungenödem entstehen
Die Ursachen für ein Lungenödem sind vielseitig. Häufig ist jedoch ein schwaches Herz (Herzinsuffizienz) dafür verantwortlich. Da der linke Herzmuskel zu wenig Kraft hat, das Blut in den großen Kreislauf zu pumpen, kommt es zu einem Blutrückstau. Der Druck in den Lungengefäßen erhöht sich und somit wird Flüssigkeit in das Gewebe und dann in die Lungenbläschen gedrückt. Andere Ursachen liegen außerhalb des Herzens. Auch durch Nierenkrankheiten kann ein Lungenödem entstehen. Der Mangel an Bluteiweißen oder einer übermäßigen Flüssigkeitszufuhr wie bei einer Infusion, können zu einem Anstieg des Drucks in den Gefäßen führen. Auch Infekte wie eine Lungenentzündung oder eine Rauchvergiftung können Ursachen für eine Wasserlunge sein.
Marathonlauf kann Wasserlunge erzeugen
Auch Marathonlaufen kann eine Wasserlunge erzeugen, wie pressetext.at berichtet. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher aus Pennsylvania. Sie untersuchten bei einem Marathon 26 Läufer nach 19, 56 und 98 Minuten. Das Ergebnis: Jeder zweite Läufer hatte am Ende ein Lungenödem. Sportmediziner Willi Heepe sagte jedoch gegenüber pressetext.at, dass eine Wasserlunge eher ein Phänomen bei Bergläufen sei. Er betonte, dass ein Läufer sich mindestens ein Jahr lang für einen Marathon vorbereiten sollte.
Bergsteiger können ein Höhenlungenödem entwickeln
Bekannt ist auch, dass Bergsteiger ein so genanntes Höhen-Lungenödem entwickeln können. In großer Höhe herrscht ein sehr niedriger Sauerstoffgehalt, dadurch kann es zur Verengung der kleinen Lungengefäße kommen. Der Druck in den Lungenarterien steigt und somit wird Flüssigkeit in die Lungenbläschen gepresst. Besonders anfällig sind Kinder und Erstbesteiger, die ohne Anpassung an die dort herrschenden Druckverhältnisse zu schnell in große Höhen steigen.
Medizinische Maßnahmen sind erforderlich
Ein Lungenödem kann ganz plötzlich aber auch langsam auftreten. Folgende Anzeichen machen sich bemerkbar: Steigende Atemnot, rasselnde Atemgeräusche, Husten mit schaumigem, weißlichem Flüssigkeitsaustritt, starke Schmerzen in der Brust sowie blaugefärbte Lippen. Kommt es zu diesen Symptomen, sind medizinische Maßnahmen sofort erforderlich. Der Betroffene sollte mit erhöhtem Oberkörper gelagert werden und schnellstmöglich von einem Arzt behandelt werden. In schweren Fällen werden die Patienten künstlich beatmet. Durch ein EKG und eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs kann der Arzt die Diagnose stellen und Hinweise auf die Entstehung bekommen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.