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Herz und Kälte: Was Herzpatienten im Winter beachten sollten


Vorsicht bei Minusgraden
Das sollten Herzpatienten bei Kälte beachten

Von t-online, mra

Aktualisiert am 14.02.2025 - 10:32 UhrLesedauer: 2 Min.
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Schnee und Eiseskälte: Minusgrade sind eine Belastung für das Herz-Kreislauf-System. (Quelle: Irina Shatilova/getty-images-bilder)
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Frische Luft und Bewegung – das ist auch im Winter für Menschen mit Herzproblemen oder Bluthochdruck wichtig. Doch man sollte es nicht übertreiben.

Nicht jeder verträgt eisige Temperaturen. Besonders unserem Herzen machen Minusgrade zu schaffen. Wer bei Kälte plötzlich Schmerzen in der Brust verspürt, sollte umgehend zu einem Arzt gehen. Doch manchmal kann Kälte auch hilfreich sein. Ein Überblick, wem Kälte schadet – und wem sie nützt.

Warum kann Kälte dem Herz schaden?

Bei sehr niedrigen Temperaturen verengen sich die Gefäße, was die Blutversorgung des Herzmuskels vermindert, wie der Kardiologe Prof. Thomas Voigtländer von der Deutschen Herzstiftung erklärt. Der Muskel bekommt dadurch weniger Sauerstoff. Zugleich würden die sogenannten Widerstandsgefäße im übrigen Körper verengt.

Die Folge: Der Blutdruck steigt. Das Herz, das ohnehin schon mit weniger Sauerstoff versorgt wird, muss also gegen einen größeren Widerstand anpumpen.

"Geht ein bisher Gesunder in die Kälte hinaus und bekommt plötzlich Schmerzen, einen Druck oder Brennen im Brustkorb und Atemnot, dann ist das ein Warnzeichen. Umgehend sollte ein Arzt aufgesucht werden, der das Herz gründlich untersucht", sagt Voigtländer. Die Symptome könnten Vorboten eines Herzinfarkts sein. Mit dem Blutdruck steigt auch das Risiko für einen Schlaganfall.

Aus diesem Grund sollten Menschen mit folgenden Erkrankungen besonders achtsam sein:

  • mit einer koronaren Herzkrankheit,
  • nach einem Herzinfarkt,
  • mit einer Angina Pectoris (Brustenge),
  • mit Bluthochdruck,
  • Herzschwäche,
  • Vorhofflimmern oder
  • tiefen Beinvenen-Thrombosen.

Wie sollten sich Herzpatienten bei Kälte verhalten?

Menschen mit Herzproblemen lassen es bei herrschenden Minusgraden lieber langsam angehen. Auf starke körperliche Anstrengungen wie Schneeschippen sollten sie verzichten, rät die Deutsche Herzstiftung. Bewegung sei zwar auch im Winter empfehlenswert, jedoch im moderaten Bereich. Gut sind etwa Spaziergänge oder kurze Walking-Runden.

Ein Tipp der Herzstiftung: Einen Schal oder eine Maske über Mund und Nase tragen. So gelangt die Luft vorgewärmt in die Atemwege. Bei extremer Kälte sollten Menschen mit Herzerkrankung ihre Aktivitäten lieber nach drinnen verlegen und etwa auf ein Fahrradergometer steigen.

Wichtig sei auch, dass die Wohnung nicht auskühlt. Einzelne Studien deuteten darauf hin, dass eine kühle Wohnung den Blutdruck erhöhen und das Herz gefährden könne, so die Stiftung. Darum sollten Herzpatienten ihre Wohnräume angenehm warm halten.

Wie gefährlich ist Bluthochdruck im Winter?

Wer unter hohem Blutdruck leidet, sollte im Winter ebenfalls besonders aufpassen. Denn die Werte sind während der kalten Jahreszeit höher als im Sommer. Warum das so ist, ist nicht vollständig geklärt. Beobachtet wurde aber, dass die Herzfrequenz bei kaltem Wetter niedriger ist und zudem die Konzentration von gefäßerweiterndem Stickstoffmonoxid im Blut abnimmt.

Dieses Gas reguliert den Blutdruck. Die Gefäße werden enger und lassen den Druck in unseren Gefäßen steigen. Das macht die Winterzeit für Patienten mit Bluthochdruck zu einer besonders risikoreichen Zeit. Werden die Werte von 140 zu 90 mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) überschritten, sollte man zum Arzt gehen.

Wer bereits hohen Blutdruck hat, sollte seine Medikamente laut Deutscher Herzstiftung am Morgen nehmen, bevor man in die Kälte geht. Denn der Gefäßdruck steige bei den meisten Patienten nach dem Aufstehen an.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • herzstiftung.de: "Herzprobleme bei Kälte: So schützen Sie sich im Winter"

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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