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Quallen: Welche Quallen für Ihre Gesundheit gefährlich werden


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Gesundheit
Quallen - Tentakeln spritzen Gift in die Haut

stw/ dpa

Aktualisiert am 12.07.2012Lesedauer: 3 Min.
Quallen besser nicht anfassen.Vergrößern des Bildes
Berührungen mit Quallen können sehr schmerzhaft sein. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Wenn Quallen im Wasser auftauchen tut man gut daran, sich von ihnen fernzuhalten. Zwar können uns nicht alle Quallen gefährlich werden, aber kommt es zum Hautkontakt mit bestimmten Arten kann das schmerzhafte Folgen haben. Was bei einer Verletzung durch Quallen zu tun ist und welche Quallenarten Ihnen besonders viele Schmerzen bereiten.

Nesselzellen sind mit Gift gefüllt

Quallen bestehen zu 90 Prozent aus Wasser und haben kein Blut. Das Gefährliche sind ihre Tentakeln. In ihnen befinden sich Millionen von Nesselzellen, die mit Gift gefüllt sind. Im Moment des Hautkontaktes wird der giftige Inhalt der Tentakeln wie ein Pfeil in die Haut injiziert. Die Symptome nach einer Berührung sind ähnlich der einer Verbrennung, sie können aber für manche Menschen weitaus gefährlicher sein.

Leuchtquallen verursachen starke Verbrennungen

Die so genannten Leuchtquallen färben sich bei Berührung in der Dunkelheit zartrosa. Diese Quallenart ist auch unter dem Namen "Malle-Qualle" bekannt und am Mittelmeer stark verbreitet. Für Betroffene ist der Kontakt sehr schmerzhaft. Denn der Stich der Qualle verursacht starke Verbrennungen. Die betroffenen Stellen der Haut färben sich dunkel und heilen nur sehr langsam. Besonders Allergiker haben mit den Folgen einer Berührung zu kämpfen, da sich bei ihnen noch Monate später Bläschen bilden können. Wenn Sie mit Lichtquallen in Kontakt kommen, sollten Sie auch hier die betroffenen Stellen sofort mit Meerwasser abspülen.

Feuerquallen brennen wir Brennnesseln

Gefährlich wird eine Berührung mit der blauen Nesselqualle und der gelben Haarqualle, die auch als Feuerqualle bekannt ist. Die gelbe bis dunkelrote Qualle kommt häufiger in Nord- und Ostsee vor und ist im Mittelmeer eher selten. Lebensgefährlich sind sie zwar nicht, aber der Kontakt mit der Qualle hat unschöne Folgen. Durch das Quallengift brennt die Haut und wird rot. Die Symptome sind dann ähnlich wie bei einem Kontakt mit Brennnesseln.

Schnelle Hilfe gegen das Brennen

Die betroffenen Stellen sollten sofort mit Meerwasser oder Essig übergossen werden. Auf keinen Fall die Stellen mit Süßwasser oder Alkohol reinigen, da sonst die restlichen Nesselzellen aufplatzen und es noch stärkere Schmerzen gibt. Eine weitere Erste-Hilfe Maßnahme ist es, die Stelle anschließend mit Sand zu bedecken und vorsichtig mit einem Spatel wieder abzustreichen. Dadurch werden die restlichen Tentakeln der Qualle entfernt. Wichtig ist es, die Haut danach ausreichend zu kühlen. Es kann aber auch helfen, Backpulver auf die betroffenen Körperstellen zu streuen, sagt Ute Schwarz vom Berliner Centrum für Reise- und Tropenmedizin. Damit würden die giftigen Bestandteile blockiert. Würden die Schmerzen ignoriert, könne es zu schweren Hautverletzungen kommen, die Narben hinterlassen.

Die "Portugiesische Galeere" verursacht Lähmungserscheinungen

Noch gefährlicher wird es, wenn es zu Berührung mit der "Portugiesischen Galeere" kommt. Diese Quallenart ist eigentlich in der Karibik heimisch, wird aber immer öfter an südspanischen Stränden gesichtet. Diese Quallenart gehört zu den giftigsten Lebewesen der Welt. Der Stich der Qualle führt zu Lähmungserscheinungen bis zum Atemversagen oder Herzstillstand. Kommt es zum Hautkontakt mit dem Gift der Qualle muss die betroffene Hautpartie sofort im Krankenhaus behandelt und versorgt werden. Gesunde Menschen überstehen die Verbrennungen in der Regel gut. Für bereits geschwächte Menschen und Allergiker kann eine Berührung mit der Qualle jedoch tödlich enden. Es besteht die große Gefahr eines anaphylaktischen Schocks.

"Das ist ein unerträglicher Schmerz, wenn man damit in Kontakt kommt", sagte Schwarz. Die Betroffenen müssten sofort aus dem Wasser. Hier helfe ausschließlich Essig. "Das soll dann richtig einweichen und dann ab ins Krankenhaus." Die Stellen mit Sand abzureiben sei falsch, schmerzlindernde Salben seien wirkungslos.

Harmlose Quallen in Nord- und Ostsee

Doch es kann auch aufgeatmet werden. Die Quallen in Nord- und Ostsee sind in der Regel harmlos. Die dort heimische Ohrenqualle ist die häufigste Quallenart an deutschen Stränden. Die Berührungen mit den glibberigen Meerestieren sind völlig harmlos und lösen keine Verbrennungen aus. Das einzig Unangenehme ist ihre Konsistenz.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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