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Arm eingeschlafen: Ursachen und was hilft


Häufiges Symptom
Arm eingeschlafen: In diesen Fällen ist das Kribbeln gefährlich

Von t-online, mra

Aktualisiert am 31.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Weitverbreitetes Symptom: Das Gefühl eines tauben Arms ist unangenehm.Vergrößern des Bildes
Weitverbreitetes Symptom: Das Gefühl eines tauben Arms ist unangenehm. (Quelle: PeopleImages/getty-images-bilder)

Ein plötzliches Kribbeln oder Taubheitsgefühl im Arm erscheint meist harmlos. Doch kehrt das Körpersignal immer wieder, sollten Betroffene die Ursache abklären lassen.

Das Gefühl kennt jeder: Man erwacht mitten in der Nacht mit einem tauben Gefühl in der Hand. Die Finger prickeln, als würden Ameisen über die Hand laufen und manchmal lassen sich die Finger gar nicht mehr bewegen. In der Regel ist es harmlos, wenn die Hand oder der ganze Arm "eingeschlafen" ist. Kommt dies häufiger vor, könnte aber auch eine ernsthafte Erkrankung dahinterstecken. Wann Sie besser einen Arzt aufsuchen sollten.

Arm eingeschlafen: harmloses Kribbeln oder ernstes Warnsignal?

Wenn uns der Arm einschläft und sich taub anfühlt, ist meist ein abgeklemmter Nerv daran schuld. Das geschieht häufig in der Nacht, wenn wir schlafend auf dem Arm liegen. Dann ist die Reizweiterleitung im Nerv gestört und der Körper reagiert mit solchen Missempfindungen. In der Fachsprache wird diese Sensibilitätsstörung auch "Parästhesie" genannt.

Ändern Betroffene ihre Liegeposition oder bewegen Arm und Hand, ist das Gefühl in den Gliedmaßen schnell wieder hergestellt. Hält das Taubheitsgefühl allerdings über Stunden oder gar Tage an oder kehrt es immer wieder, kann eine ernsthafte Erkrankung die Ursache sein.

Wichtig

Schläft ein Arm immer wieder ein und belastet dies den Betroffenen im Alltag, sollte ein Arzt klären, ob hinter den Symptomen eine behandlungsbedürftige Krankheit steckt. Nerven sind sehr empfindlich. Werden sie über längere Zeit gestört, kann dies zu einem dauerhaften und irreparablen Nervenschaden führen.

Vorsicht bei anhaltender oder häufiger Taubheit

Ein anhaltendes Kribbeln in den Fingern und Schmerzen im Arm können auf folgende Erkrankungen hinweisen:

  • Bandscheibenvorfall: Eine mögliche Ursache für wiederkehrende Taubheitsgefühle im Arm könnte ein Bandscheibenvorfall sein. Dabei drückt eine verschobene Bandscheibe auf einen Nerv und löst so Beschwerden aus.
  • Polyneuropathie: Die Polyneuropathie ist eine Krankheit, bei der die Reizweiterleitung gestört ist. Wegen der Länge der Nerven an Beinen und Armen machen sich die Symptome besonders hier bemerkbar. Oft ist die Polyneuropathie Folge einer anderen Krankheit, wie fortgeschrittenem Diabetes oder chronischem Alkoholmissbrauch.
  • Schlaganfall: Bei einem Schlaganfall lassen sich oft Arm, Hand, und/oder Bein nicht mehr richtig bewegen. Neben dem Gefühl der Kraftlosigkeit haben manche Patienten Empfindungsstörungen wie Kribbeln oder ein Taubheitsgefühl.
  • Karpaltunnelsyndrom: Wachen Sie morgens öfter mit Taubheitsgefühlen in den Händen und Armen auf, könnte dies ein Hinweis auf das Karpaltunnelsyndrom sein. Häufig ist dabei der Mittelarmnerv (auch Nervus medianus genannt) eingeklemmt. Mehr dazu lesen Sie hier.
  • Muskelverspannung: Ein weiterer Auslöser für nächtliche Missempfindungen in Händen und Fingern können chronische Muskelverspannungen im Schulter-Nacken-Bereich sein. Diese Verspannungen können zum Beispiel durch falsche Haltung am Arbeitsplatz oder durch Stress entstehen.
  • Stoffwechselstörung: Auch Stoffwechselstörungen können mit einem Taubheitsgefühl in der Hand oder im Arm einhergehen. Dieses kann ebenso ein Anzeichen der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) sein.

So lässt sich das Kribbeln im Arm behandeln

Je nach Ursache für das Kribbeln und die Schmerzen im Arm gibt es verschiedene Therapieoptionen: In den meisten Fällen lassen sich solche Probleme konservativ behandeln – eine Operation ist nur selten notwendig. Bei einem Karpaltunnelsyndrom etwa kann mit einer speziellen Schiene der Druck auf den Nerv reduziert werden. Bei anderen Ursachen wie Muskelverspannungen werden oft Physiotherapie sowie Massagen oder Wärmeanwendungen verschrieben.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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