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High Heels: Hohe Schuhe verursachen Krampfadern


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High Heels
High Heels verursachen Krampfadern

ag

04.06.2012Lesedauer: 3 Min.
Hohe Hacken können auf Dauer Krampfadern verursachen.Vergrößern des Bildes
Hohe Hacken können auf Dauer Krampfadern verursachen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Als Hingucker für besondere Anlässe geben modische High Heels der Trägerin einen besonderen Sex-Appeal. Doch immer mehr Frauen und sogar Teenager tragen Stöckelschuhe auch im Alltag - und schaden damit ihren Beinen. Wie eine brasilianische Studie zeigt, steigern hohe Absätze das Risiko von Krampfadern. Lesen Sie hier, was die hohen Hacken sonst noch anrichten und wie Sie Ihren Füßen etwas Gutes tun können.

Besonders gefährlich: Stilettos und Plateauschuhe

Im Rahmen der Studie untersuchte das Medizinerteam um Wagner Tedeschi Filho an der Universität São Paulo die Beine von 30 Frauen im Durchschnittsalter von 20 bis 35 Jahren, die bislang keine Venenbeschwerden hatten. Das Ergebnis: Beim Tragen hoher Absätze staute sich das venöse Blut in den Beinen. Das wiederum erhöht die Gefahr, ein Venenleiden oder Krampfadern zu bekommen. Als besonders negativ bewerteten die Forscher hohe Plateau-Schuhe und Stilettos. Hier zeigte sich, dass bereits eine Absatzhöhe von 3,5 Zentimetern zu einem Blutrestvolumen von etwa 50 Prozent im Vergleich zum geringsten Restvolumen beim Barfußgehen (30 Prozent) führt. Mit zunehmender Höhe des Absatzes bis zu einer Höhe von sieben Zentimetern stieg dieses Blutrestvolumen in den Venen auf über 60 Prozent.

Rückenschmerzen und Gelenkprobleme

Dass High Heels nicht nur für die Venen, sondern auch die Gelenke schädlich sind, zeigt eine Studie an der Iowa State University. Demnach laufen vor allem bei dünnen, hohen Absätzen beim Auftreten Schockwellen durch die Gelenke, die langfristig zu Arthrose in den Knien führen. Eine weitere Erkenntnis: Je höher die Absätze, desto größer das Risiko für einen Gelenkschaden. Hohe Schuhe verändern die Druckverhältnisse in den Gelenken, fanden die Wissenschaftler der Iowa State University heraus. Dies fördere den Verschleiß und führe zu Schmerzen. Eine weitere Erkenntnis der Forscher: Schon bei mittelhohen Absätzen verändert sich die Gelenkstellung in Beinen und Hüften. Hierdurch verstärkt sich die Belastung für den unteren Rücken - Schmerzen können die Folge sein. Zwar treten die Gelenk- und Rückenprobleme nicht bei jeder Frau, die High Heels trägt, auf. Der Verschleiß wird jedoch begünstigt.

Das Cinderella-Syndrom

Auch die Füße leiden unter den hohen Hacken. Vor einigen Wochen hatten europäische Wissenschaftler herausgefunden, dass sich durch das häufige Tragen von High Heels die Muskelfasern in den Waden verkürzen und die Achillessehnen verdicken. Trägt die Frau dann wieder flache Schuhe, schmerzen die verformten Füße. Ein weiterer Effekt: In hohen Schuhen rutschen die Zehen nach vorn und werden gequetscht. Die Durchblutung verschlechtert sich und Krampfadern können entstehen. Die einseitige Belastung hat außerdem zur Folge, dass das große Zehengelenk nach außen gedrückt wird, während der Zeh sich selbst nach innen dreht. Es bildet sich der so genannte Ballen-Zeh. Ärzte sprechen hierbei auch vom "Cinderella-Schuh-Syndrom".

Breite Absätze sind kaum besser

Im frühen Stadium der Erkrankung können Schuheinlagen oder Druck entlastende Schaumstoffpolster helfen. Ist der Fuß schon stark verformt, ist jedoch meist eine Operation notwendig. Mit modischen Schuhen ist es beim Cinderella-Syndrom jedenfalls vorbei. Wer glaubt, mit hohen, aber breiten Absätzen gesünder zu laufen, irrt sich gewaltig. Das belegt eine Studie, die an der Harvard Medical School in Boston unter der Leitung von Casey Kerrigan durchgeführt wurde. Da hohe Schuhe mit breitem Absatz bequemer als Stöckelschuhe sind, werden sie in der Regel länger getragen. Füße und Knie werden somit stärker belastet.

Tricks und Übungen zur Prävention

Wer nicht auf die hohen Hacken verzichten will, sollte sie wenigstens nicht täglich tragen und so oft es geht barfuß laufen. Das stärkt das Bindegewebe und die Fußmuskulatur. Hilfreich sind außerdem Tricks und Übungen, mit denen sich die Füße schnell wieder erholen: Pressen Sie Ihre Fußsohle auf einen harten Untergrund und entspannen sie dann wieder. Wiederholen Sie die Übung ein paar Mal. Danach setzen Sie sich hin und bewegen die Zehen beider Füße in alle Richtungen. Entspannend wirken auch kurze Fußmassagen oder Fußbäder mit verschiedenen Kräuterzusätzen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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