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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Garten Die größten Gefahren im Garten
Milde Temperaturen machen Lust auf Gartenarbeit. Ganz ungefährlich ist diese aber nicht. Denn in der Erde und auf Dornen befinden sich auch Tetanus-Erreger. Gelangen diese über kleine Verletzungen auf der Haut in unsere Blutbahn, kann das lebensbedrohlich werden. Und auch die Zecken-Saison beginnt bald. Das sind die größten Garten-Gefahren.
Vor der Gartenarbeit Tetanus-Impfung auffrischen
Bevor man ins Gartenvergnügen startet, sollte man seinen Tetanus-Impfschutz überprüfen, rät die DAK-Gesundheit. Nach Angaben der Krankenkasse kann bereits eine kleine Schürf- oder Schnittwunde zu einer lebensbedrohlichen Infektion mit dem tückischen Erreger führen - oft werden die Verletzungen nicht einmal bemerkt. Mediziner sprechen dann vom sogenannten Wundstarrkrampf.
Von den rund 40 Millionen Deutschen, die ihre Freizeit im Grünen verbringen, verletzen sich etwa 200.000 jedes Jahr bei der Gartenarbeit, so die DAK. Doch nicht nur ein ausreichender Impfschutz hilft gegen die Erreger. Auch feste Gartenhandschuhe schützen vor kleinen Verletzungen und Infektionen.
Zecken auch im heimischen Garten
Was viele Hobbygärtner ebenfalls nicht wissen: Zecken kommen nicht nur in Wald und Feldern vor, sondern auch im eigenen Garten. Die kleinen Spinnentiere gelten sogar als die gefährlichsten Tiere Deutschlands, da sie neben FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) auch die tückische Borreliose übertragen können. Die Nervenkrankheit wird häufig zu spät bemerkt und kann unangenehme Spätschäden mit sich bringen. Den besten Schutz gegen die Krabbeltierchen bieten lange Hosen und feste Schuhe. Auch spezielle Lotionen helfen, die kleinen Blutsauger abzuwehren. Außerdem sollte man sich nach der Gartenarbeit nach Zecken absuchen.
Wer eine kreisförmige Rötung auf der Haut entdeckt, sich müde und schwach fühlt, Gelenk- und Muskelschmerzen hat oder wenn gar Fieberschübe auftreten, sollte man einen Arzt aufsuchen und den Verdacht auf einen Zeckenbiss äußern.
Falsche Haltung schadet dem Rücken
Orthopäden empfehlen, auch bei der Gartenarbeit einseitige Belastung zu vermeiden und den Rücken warmzuhalten. Mit gestreckten Beinen und kopfüber sollte man besser nicht säen und jäten, da diese Position Hals- und Lendenwirbelsäule unnötig belastet. Besser ist es, sich hinzuknien. Um die Knie zu schonen, kann man zudem ein Kissen unterlegen. Und auch für schwere Blumenerde-Säcke haben Experten einen Tipp: Beine im 90-Grad-Winkel beugen und die Last mit den Armen dicht am Körper heben. Denn dann kommt die Kraft aus den Oberschenkeln und nicht aus dem Rücken.
Ältere Menschen im Garten besonders gefährdet
Vor allem für ältere Menschen kann der Garten gefährlich werden. Das liegt daran, dass Senioren gerne und oft im eigenen Beet arbeiten, und dabei häufig vergessen, Pausen zu machen. Regelmäßiges Trinken und Essen ist wichtig, damit der Körper bei Kräften und der Kreislauf in Schwung bleibt. Sonst kann ein Schwächeanfall zu Stürzen führen. Oder die Konzentration lässt nach - was besonders beim Einsatz von elektronischen Gartengeräten riskant werden kann. Schnitte und auch tiefere Wunden sind keine Seltenheit.
Allergie durch Beifuß-Ambrosie
Auf der Liste des Schreckens für Allergiker steht sie ganz weit oben: die Beifuß-Ambrosie. Schätzungen zufolge reagieren rund zwölf Prozent der Deutschen allergisch auf diese Pflanzenart, die auch Aufrechtes Traubenkraut genannt wird. Die Symptome ähneln denen eines Heuschnupfens, aber das Gewächs kann auch Asthma oder starke Hautreaktionen hervorrufen. Schon wenige Pollen reichen, um eine Reaktion hervorzurufen.
Der Deutsche Allergie- und Asthmabund rät, den Garten regelmäßig zu kontrollieren und jede dieser Pflanzen samt Wurzel auszureißen, in Tüten zu stecken und anschließend in den Hausmüll zu werfen. Nur so kann verhindert werden, dass sich die Beifuß-Ambrosie weiter ausbreitet. Die Blütezeit ist zwischen Juli und Oktober.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.