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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Unterleibsbeschwerden So helfen homöopathische Mittel bei Blasenentzündung
Ist der Krankheitsverlauf nicht allzu schwer, kann Homöopathie die Symptome einer Blasenentzündung lindern. Bei einer chronischen Zystitis oder akuten Schmerzen sollten Sie allerdings einen Arzt aufsuchen. Erfahren Sie hier, wie Sie Homöopathie bei Blasenentzündung richtig einsetzen.
Blasenentzündung: Symptome
Es brennt beim Wasserlassen und Sie haben das Gefühl, ständig die Toilette aufsuchen zu müssen? Dann könnte eine Blasenentzündung dahinter stecken. Auch krampfartige Schmerzen im Unterleib, ein trüber oder stark riechender Urin oder sogar Blut im Urin deuten auf auf eine Entzündung hin. Sollten Sie diese Anzeichen an sich feststellen, handelt es sich vermutlich um die Erkrankung.
Ursachen einer Zystitis
Eine Blasenentzündung entsteht, wenn Bakterien, Viren oder Pilze in den Harnwegstrakt eindringen. Meistens betrifft es Frauen, da ihre kurze Harnröhre ein Vordringen begünstigt. Auch Bakterien aus dem nahe gelegenen Darmausgang können leichter zum Harnröhrenaustritt gelangen. In erster Linie ist das Bakterium Echerichia coli für die Erkrankung verantwortlich. Es wandert von den Harnwegen weiter in die Blase und löst dort die Entzündung aus. Meistens tritt die Blasenentzündung akut auf und verschwindet bei richtiger Behandlung nach ein paar Tagen wieder.
Welchen homöopathischen Mittel unterstützen die Therapie?
Apis und Cantharis können gegen starke, brennende Schmerzen beim Wasserlassen eingesetzt werden. Ist die Zystitis Begleiterscheinung einer Erkältung, kann Dulcamara gegeben werden. Bei ständigem Harndrang, bei dem die Blase jedoch nicht entleert werden kann, sondern der Urin nur tropfenweise ausgeschieden wird, ist Nux vomica möglicherweise ein probates Mittel. Staphisagria kommt bei Blasenentzündung nach Geschlechtsverkehr infrage. Wenn der Urin einen sandigen, roten Bodensatz zeigt, können Sarsaparilla oder Lycopodium helfen. Bei milchigem Urin in Kombination mit starkem Brennen und Frösteln beim Wasserlassen empfiehlt sich Pulsatilla.
Zeigt die Behandlung durch Homöopathie bei einer Blasenentzündung nach einigen Tagen keine Wirkung, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Und ebenso wichtig: Sprechen Sie die Einnahme von Medikamenten - dazu zählen auch homöopathische Mittel - unbedingt mit Ihrem Hausarzt ab. Nicht für jeden sind homöopathische Mittel geeignet. Konsultieren Sie Ihren Arzt bei anhaltenden oder stärker werdenden Beschwerden.
Homöopathie bei Blasenentzündung
Generell gilt: Bei leichten, unkomplizierten Reizungen und Infektionen der Harnblase, die aus einem stabilen Allgemeinzustand heraus auftreten, lässt sich gut mit Homöopathie behandeln. Die Ursache für die Zystitis, so der medizinische Fachbegriff, sollte nachvollziehbar sein. Taucht die Zystitis immer wieder auf, ist sie chronisch und sollte von einem Arzt behandelt werden. Häufig lässt sich auch die Einnahme von Antibiotika nicht umgehen. In solchen Fällen kann Homöopathie unterstützend angewendet werden. Sprechen Sie dies mit dem Arzt ab. Auch vorbeugend kann Homöopathie bei Blasenentzündungen zum Einsatz kommen.
Wirkung der Homöopathie in der Kritik
Kritiker halten der Homöopathie vor, dass die Globuli nur einen Placebo-Effekt erzielen. Immerhin sind die eingesetzten Arzneien extrem verdünnt. Inwiefern homöopathische Arznei das geeignete Mittel ist, muss letztlich jeder selbst entscheiden.
Allerdings gibt es zumindest Hinweise darauf, dass Homöopathie bei bestimmten Krankheitsbildern hilft. Grundsätzlich gilt aber: Auch eine homöopathische Behandlung kann den Arztbesuch oder einen Gang zum Heilpraktiker nicht ersetzen. Insbesondere die Dosierung und Anwendungsweise muss immer mit einem Homöopathie-Experten besprochen werden.
Unterstützen und Vorbeugen bei Blasenentzündung
In erster Linie gilt es, viel zu trinken, damit die Harnwege gut durchgespült und Krankheitserreger ausgeschieden werden. Mindestens drei Liter Flüssigkeit am Tag sollten es bei akuter Zystitis sein. Feucht-warme Umschläge in der Blasenregion können die Infektabwehr zusätzlich unterstützen.
Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, die Harnwegsregion immer gut bedeckt zu halten, um Infektionen zu vermeiden. Wichtig ist außerdem, die Blase möglichst regelmäßig zu entleeren. Trinken Sie vorbeugend am besten zwei Liter pro Tag. Falls Sie wissen, dass Sie zu Blasenentzündung neigen, sollten Sie zusätzlich spezielle Blasen- und Nierentees zu sich nehmen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.