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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gesundheit Schmerztherapie: Behandlung in der Schmerzklinik
Wenn Schmerzmittel oder ambulante Therapien nicht mehr ausreichen, kann in manchen Fällen eine Schmerzklinik weiterhelfen. Die Behandlung dort ist auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt und zielt darauf ab, ihnen dauerhaft zu einem möglichst schmerzfreien Leben zu verhelfen.
Schmerzklinik: Diese Therapiemethoden gibt es
Schmerzkliniken sind meist an normale Krankenhäuser angegliedert und ermöglichen so die Behandlung durch Ärzte verschiedener Fachrichtungen. Das ist sinnvoll, da Schmerzen verschiedene Ursachen haben können und Patienten auf unterschiedliche Therapiemethoden ansprechen. Viele Schmerzkliniken verfolgen ein ganzheitliches Konzept.
Um die Behandlung kümmern sich dort Ärzte ebenso wie Physio- und Ergotherapeuten und Psychologen. Auch das Umfeld des Patienten wird in die Behandlung einbezogen. Oft wird eine solche multimodale Schmerztherapie der schulmedizinischen Behandlungsmethoden mit Naturheilverfahren kombiniert. Ist ein Patient von Schmerzmitteln abhängig, gehört der Entzug unter ärztlicher Kontrolle ebenfalls zur Behandlung.
Wann ist die Behandlung in einer Schmerzklinik sinnvoll?
Eine Schmerzklinik behandelt zum Beispiel Patienten mit chronischen Kopf- und Rückenschmerzen, Rheuma, psychosomatisch bedingten Schmerzen und solchen, die mit akuten, schweren Erkrankungen einhergehen. Die Deutsche Schmerzgesellschaft hält einen Aufenthalt in einer solchen Klinik für sinnvoll für "Patienten, bei denen es notwendig ist, sie für längere Zeit aus dem sozialen und beruflichen Umfeld herauszunehmen". So kann sich der Patient für eine gewisse Zeit voll und ganz auf seine Behandlung konzentrieren und hat so eine Chance auf ein dauerhaft schmerzfreies Leben.
Das Schmerztherapiezentrum Bad Mergentheim nennt auf seiner Internetseite fünf Merkmale, die für einen Aufenthalt in einer Schmerzklinik sprechen und von denen ein Patient mindestens drei aufweisen sollte: Beeinträchtigung der Lebensqualität und der Arbeitsfähigkeit durch den Schmerz, Abhängigkeit von Medikamenten, schwere körperliche Begleiterkrankungen, psychische Begleiterkrankungen, die den Schmerz begünstigen, sowie eine vorherige erfolglose Behandlung oder Operation.
Die Schmerz-Tagesklinik
Als Schmerzpatient sollten Sie sich bei Bedarf bei Ihrem Arzt über die Möglichkeit informieren, sich in einer Schmerzklinik behandeln zu lassen. Ihr Arzt kann einschätzen, ob dies für Sie sinnvoll ist, oder ob eine ambulante Behandlung die bessere Wahl ist. Neben Schmerzkliniken mit rein stationärer Behandlung gibt es in Deutschland auch einige wenige Schmerz-Tageskliniken, wie die Deutsche Schmerzgesellschaft mitteilt. Die angebotenen Behandlungsmethoden sind weitgehend dieselben wie in einer Schmerzklinik, jedoch erfolgt die Therapie über einen Zeitraum von einigen Wochen. Vorteil für die Patienten ist, dass sie abends in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren können.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.