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Zecken: Experten warnen vor erhöhtem Infektionsrisiko in diesem Jahr


Erhöhtes Infektionsrisiko
Experten warnen vor Zeckenjahr 2018

Von afp, hs

Aktualisiert am 30.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Gemeiner Holzbock: Wissenschaftler können das sommerliche Zeckenaufkommen schon im Winter voraussagen.Vergrößern des Bildes
Gemeiner Holzbock: Wissenschaftler können das sommerliche Zeckenaufkommen schon im Winter voraussagen. (Quelle: blickwinkel/H. Bellmann/F. Hecker/imago-images-bilder)

Zecken können Borreliose und Hirnhautentzündung übertragen – Krankheiten, die tödlich verlaufen können. In diesem Jahr sind die Blutsauger besonders aktiv.

Experten erwarten, dass es in diesem Sommer besonders viele Zecken und damit ein höheres Infektionsrisiko gibt. 2018 werde ein Zeckenjahr, erklärt das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF). "Wir werden die höchste Zahl an Zecken in den letzten zehn Jahren haben", warnt DZIF-Forscher Gerhard Dobler.

Wie Sie sich vor Zecken schützen können, erfahren Sie in unserem Zecken-Ratgeber.

Seit 2009 untersucht der Wissenschaftler am Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München die Ausbreitung und Aktivität des FSME-Virus in Deutschland. Zecken sind Hauptüberträger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), einer viralen Hirnhautentzündung.

Die Experten haben ein Modell mitentwickelt, mit dem sie die Zeckendichte bereits im Winter für den jeweils kommenden Sommer voraussagen können. Grundlage ist die Zählung von Jungtieren in einem Infektionsherd in Süddeutschland.

2018 ist das Risiko "insgesamt besonders hoch"

In diesem Jahr ist das Risiko Dobler zufolge "insgesamt besonders hoch". Neben der FSME, die auch tödlich enden kann, kann der gemeine Holzbock auch die Borreliose übertragen. Während es für die FSME eine vorbeugende Impfung gibt, steht für die Borreliose kein Impfstoff zur Verfügung. Infektionen können aber mit Antibiotika behandelt werden.

Die Experten raten in jedem Fall, auf Zecken insbesondere in FSME-Risikogebieten achtzugeben. Dort sind mehr Tiere mit Viren infiziert als anderswo. Als FSME-Risikogebiete gelten aktuell 156 Kreise in Deutschland. Dazu zählen fast ganz Bayern und Baden-Württemberg, aber auch Teile von Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen und des Saarlands.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • AFP
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