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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Zecken Zecken lieben es kühl und feucht
Zecken sind nur im Sommer aktiv, lassen sich von Bäumen fallen und sind nur im Süden Deutschlands gefährlich? Um die kleinen Spinnentiere ranken sich viele Behauptungen. Wir erklären, welche Aussagen der Wahrheit entsprechen und welche nicht stimmen. Das sind die häufigsten Irrtümer über Zecken.
Zecken fallen nicht von den Bäumen
Viele Menschen glauben, dass Zecken vor allem in Bäumen sitzen. Dem ist aber nicht so, denn auf dem Waldboden oder auf Wiesen sowie unter Laub und Sträuchern fühlen sich die Krabbeltiere besonders wohl. Von Gräsern und Sträuchern können sie sich nämlich viel besser auf Menschen oder Tiere abstreifen. Von Bäumen fallen sie eher selten herab.
Daher sollten Sie bei einem Spaziergang durch hohes Gras oder durch den Wald vor allem ihre Beine schützen und Socken tragen. Denn Zecken krabbeln mit Vorliebe durch die Hosenbeine und suchen sich ihren Weg zu den Kniekehlen und zur Leistengegend. Sobald Sie zuhause sind sollten Sie sich zudem gründlich absuchen, um mögliche Zecken sofort zu entfernen.
Zecken fühlen sich auch bei niedrigen Temperaturen wohl
Die Spinnentiere sind zudem nicht nur im Sommer aktiv, sondern lieben Temperaturen von 10 bis 25 Grad Celsius und eine feuchte Witterung. Ihnen reichen sogar schon sechs bis acht Grad Celsius aus, um aktiv zu werden. Zu warme Temperaturen wie zum Beispiel im Juli und im August mögen Zecken dagegen nicht. Auch extreme Kälte und Trockenheit sind nichts für Zecken.
Zecken sind nicht nur in Süddeutschland aktiv
Zwar stimmt es, dass Zecken besonders häufig in Bayern und Baden-Württemberg vorkommen. Aber die kleinen Krabbeltiere und die Krankheiten, die sie übertragen sind deutschlandweit aktiv, so auch in Thüringen und Mecklenburg- Vorpommern.
Zecken beißen nicht, sondern stechen ihren Wirt
Auch die Annahme, das Zecken ihren Wirt beißen, ist weit verbreitet. Das ist aber ein Irrtum. Denn die Krabbeltiere stechen zu. Das geschieht mit ihrem scherenartigen Mundwerkzeug, mit dem sie die Haut des Wirtes aufreißen. Mit ihrem Stechrüssel graben sie eine Art Grube in das Gewebe, die dann mit Blut vollläuft. Das Blut wird von der Zecke immer wieder abgesaugt. Daher spricht man von einem Stich und nicht von einem Biss.
Nicht gegen alle Zecken-Krankheiten kann man sich impfen
Einige Menschen glauben, dass eine Zeckenimpfung auch vor Borreliose schützt. Das trifft nicht zu. Die Impfung schützt nur vor der sogenannten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Sie hält nur für eine bestimmte Zeit und muss nach drei Jahren wieder aufgefrischt werden.
Borreliose zeigt sich nicht immer durch Wanderröte
Das Problematische an Borreliose ist, dass sich die Erkrankung nicht immer eindeutig feststellen lässt und zuweilen erst Monate oder Jahre nach dem Zeckenbiss diagnostiziert wird. Das typische Frühsymptom, die so genannte Wanderröte rund um die Bissstelle, tritt nicht bei jedem Infizierten auf. Zudem können bis zu drei Wochen vergehen, bis sich der rote Ausschlag zeigt. Das typische Frühsymptom, die so genannte Wanderröte rund um die Bissstelle, tritt nicht bei jedem Infizierten auf. Es können bis zu drei Wochen vergehen, bis sich der rote Ausschlag zeigt.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.