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Keuchhusten: Teenager oft ohne Impfschutz – Fälle steigen


Die Zahlen steigen
Keuchhusten nimmt zu – viele Jugendliche ohne Impfung

Von dpa
Aktualisiert am 31.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Mann auf Sofa mit HustenreizVergrößern des BildesKeuchhusten: Eine Impfung schützt vor der Infektion. (Quelle: Jacob Wackerhausen/getty-images-bilder)

Keuchhusten: Eine hochansteckende Krankheit, die besonders bei Kindern zu schweren Verläufen führt. Eine Impfung hilft – doch die wenigsten sind vollständig geschützt.

Insbesondere unter Teenagern gibt es derzeit viele Keuchhustenfälle. Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) und des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) könnte das auch an versäumten Auffrischimpfungen liegen. Man gehe davon aus, dass insbesondere Jugendliche die empfohlene Auffrischimpfung im Alter von neun bis 16 Jahren nicht in dem Maße erhalten, wie es wünschenswert wäre, teilte das RKI auf Anfrage mit. Die größte Immunität sei kurz nach der Impfung vorhanden und nehme dann langsam ab, so der BVKJ.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt zum Schutz vor Keuchhusten eine dreiteilige Grundimmunisierung für Babys, sowie je eine Auffrischimpfung im Alter von fünf bis sechs und von neun bis 16 Jahren. Erwachsene sollten bei der nächsten fälligen Tetanus- und Diphtherie-Auffrischimpfung nochmals gegen Keuchhusten geimpft werden.

Info: Keuchhusten (Pertussis)

Die Krankheit wird durch Bakterien ausgelöst und ist hochansteckend. Die Infektion verläuft durch Tröpfchen, hauptsächlich beim Niesen, Husten oder Sprechen. Bei Jugendlichen, Erwachsenen und den meisten Kindern verläuft die Erkrankung oft als lange andauernder Husten. Bei Kleinkindern und Babys kann es zu schweren Verläufen kommen. Mehr Informationen zu Keuchhusten finden Sie hier.

Symptome bei Keuchusten

Nach Angaben des RKI zeigt sich die hoch ansteckende Erkrankung bei Jugendlichen und Erwachsenen sowie den meisten geimpften Kindern oft lediglich als lang andauernder Husten. Bei Ungeimpften treten im Anfangsstadium in den ersten ein bis zwei Wochen meist erkältungsähnliche Symptome wie Schnupfen und leichter Husten sowie leichtes bis kein Fieber auf.

Danach kann es im zweiten Stadium der Krankheit zu den typischen krampfartigen Hustenanfällen mit einem keuchenden Einziehen der Luft kommen. Dieses Stadium kann vier bis sechs Wochen anhalten. Die Hustenanfälle können mit Würgen und Erbrechen einhergehen, wobei das Erbrechen vor allem bei Kleinkindern auftritt. Auch in dieser Phase ist Fieber eher selten. Im dritten Stadium klingt die Erkrankung langsam ab. Der Reizhusten kann allerdings noch über Monate anhalten.

Eine Impfung ist die einzig wirksame Prophylaxe

Keuchhustenfälle unterliegen laut RKI und BVKJ natürlichen Schwankungen, auch der Nachholeffekt nach Corona spiele eine Rolle. Seit dem Frühjahr steigt die Zahl der Keuchhustenfälle, besonders bei Teenagern: Dem RKI zufolge wurden in diesem Jahr bereits 2.421 Fälle unter den zehn- bis 14-Jährigen und 2.168 Fälle unter den 15- bis 19-Jährigen gemeldet. Das ist jeweils der höchste Stand seit mindestens zehn Jahren. Zum Vergleich: 2019 waren es im gleichen Zeitraum in den Altersgruppen 713 und 523 Fälle.

Doch auch bei Neugeborenen liegt die Zahl der Fälle derzeit ähnlich hoch, "was aufgrund der Schwere der Krankheitsverläufe in dem Alter das größere Problem darstellt", so das RKI. Erkrankte Säuglinge kommen oft zur Beobachtung oder Behandlung ins Krankenhaus.

Erkrankte sollten sich möglichst von anderen fernhalten, eine Impfung sei die einzig wirksame Prophylaxe, heißt es vom RKI. Der Verband der Kinder- und Jugendärzte weist darauf hin, dass Säuglinge zeitnah geimpft werden sollten und diese auch durch die Impfung von Schwangeren geschützt werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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