"Besorgniserregend" Tödliche Pilzinfektionen steigen in den USA
Ein Pilz, der zu Resistenzen gegen Medikamente führt, breitet sich in den USA immer schneller aus. Besonders für Vorerkrankte könnte er tödlich sein.
In den USA breitet sich eine tödliche Pilzinfektion schnell aus. Zwischen 2020 und 2021 verdoppelten sich die Fälle von "Candida auris" laut der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde "Centers for Disease Control and Prevention" (CDC).
Die Zahl der bekannten Fälle stieg von 330 im Jahr 2018 auf 476 im Jahr 2019, berichtet der "Guardian". Im Jahr 2020 lag die Zahl der Fälle dann bereits bei 756 und 2021 etwa doppelt so hoch bei 1.471.
Keine Gefahr für gesunde Menschen
Der Pilz führe zu Antimykotikum-Resistenzen (AR), also dazu, dass Medikamente nicht mehr wirken, die gegen Pilzinfektionen eingesetzt werden. Die Zahl der Fälle, die sogar gegen das Medikament resistent waren, mit dem "Candida auris" normalerweise behandelt wird, haben sich dem Bericht zufolge im Jahr 2021 sogar verdreifacht – das sei "besorgniserregend". Zu den häufigsten Symptomen gehören hohes Fieber und Schüttelfrost. Auch nach einer Behandlung mit Antibiotika – aufgrund des Verdachts einer bakteriellen Infektion – bessern sich diese Symptome nicht.
Für gesunde Menschen stelle "Candida auris" keine Gefahr dar, schreiben die CDC. Kranke Menschen, die sich lange oder häufig in Gesundheitseinrichtungen aufhalten, seien einem höheren Risiko ausgesetzt, sich mit dem Pilz zu infizieren. Die CDC hätten "Candida auris" als dringende AR-Bedrohung eingestuft, "weil es oft gegen mehrere Antimykotika resistent ist, sich leicht in Gesundheitseinrichtungen ausbreitet und schwere Infektionen mit hohen Todesraten verursachen kann".
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- cdc.gov: "Increasing Threat of Spread of Antimicrobial-resistant Fungus in Healthcare Facilities" (englisch)
- cdc.gov: "Symptoms of Invasive Candidiasis" (englisch)
- theguardian.com: "Candida auris: deadly fungal infections spreading across US at ‘worrisome’ rate" (englisch)