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Japan: Verstrahltes Fukushima-Wasser soll in den Ozean fließen


Knappe Speicherkapazitäten
Verstrahltes Fukushima-Wasser soll in den Ozean fließen

Von t-online, lw

10.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Die Wassertanks in Fukushima: 2011 legte eine Reaktorkatastrophe das Atomkraftwerk lahm.Vergrößern des Bildes
Die Wassertanks in Fukushima: 2011 legte eine Reaktorkatastrophe das Atomkraftwerk lahm. (Quelle: Kyodo News/imago-images-bilder)
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Bislang wurde radioaktives Wasser in Fukushima in Tanks gesammelt. Doch diese sind fast voll – deshalb muss eine andere Lösung her. Die japanische Regierung denkt über eine Umleitung ins Meer nach.

Nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima vor über acht Jahren muss verstrahltes Wasser in Tanks gesammelt werden. Nun werden die Speicherkapazitäten jedoch immer knapper – 2022 sollen sie erschöpft sein, berichtet "Spiegel Online". Eine mögliche Lösung: Das Unternehmen Tokyo Electric Power (Tepco), das das havarierte Atomkraftwerk in Fukushima betreibt, soll das radioaktive Wasser in den Pazifik leiten. Das verkündete der japanische Umweltminister Yoshiaki Harada bei einer Pressekonferenz.

Die Reaktoranlage wurde im Jahr 2011 durch ein Erdbeben und einen Tsunami lahmgelegt. Seitdem hat Tepco mehr als eine Million Tonnen kontaminiertes Wasser aus Kühlleitungen in knapp 960 Tanks gesammelt, heißt es in dem Bericht. Da nun nach Alternativen gesucht werden muss, ist sich Harada sicher: "Die einzige Möglichkeit ist, es ins Meer zu entleeren und zu verdünnen." Wie viel Flüssigkeit in den Ozean fließen soll, ist demnach unklar.

Fischer kritisieren Entsorgung

Ein endgültiger Regierungsbeschluss, wie das Wasser entsorgt werden soll, steht noch aus. Eine Expertengruppe soll zunächst über das Vorhaben urteilen. Dem Bericht zufolge könnten die Regierungspläne vor allem das Nachbarland Südkorea verärgern: Bereits vergangenen Monat bestellten die Koreaner einen japanischen Diplomaten ein, um über die Entsorgung des Fukushima-Wassers zu sprechen.


Auch lokale Fischer stehen der Umleitung des Wassers in den Pazifik kritisch gegenüber. Sie sorgen sich um das Image der Meeresfrüchte aus Fukushima. Derweil ist nicht klar, welche Gefahr von der kontaminierten Flüssigkeit ausgeht. Das Unternehmen Tepco filtert dem Bericht zufolge viele gefährliche Stoffe aus dem Wasser – bis auf das radioaktive Wasserstoffisotop Tritium. Dieses gilt als vergleichsweise harmlos.

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