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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Aktueller Goldpreis für Anleger So viel kosten Goldmünzen bei der Bank
Wer physisches Gold kaufen möchte, muss auf den aktuellen Goldpreis achten. So viel kostet beispielsweise ein American Eagle oder ein Australian Nugget.
In den vergangen 20 Jahren hat Gold eine beeindruckende Kursentwicklung hingelegt. Der Wert je Feinunze Gold stieg von 280 US-Dollar im Jahr 2000 bis auf etwa 1.900 US-Dollar im Jahr 2023. Gold-Fans hatten allerdings mit einer langen Phase des Abschwungs zu kämpfen. Zwischen 2011 und 2015 halbierte sich der Kurs, nur um dann erneut auf 1.900 US-Dollar zu steigen. Seitdem tritt der Kurs auf der Stelle.
Gold ist nicht gleich Gold
Goldkäufer haben heutzutage viele Möglichkeiten, das gelbe Edelmetall zu erwerben. Aber kommt es beim Gold wirklich auf die Performance an der Börse an oder hat das Edelmetall nicht noch ganz andere Qualitäten? Experten betonen immer wieder, dass in ein gut diversifiziertes Portfolio auch Gold gehöre. Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied zwischen Gold und Gold im Depot. Anleger an der Börse müssen zwischen Goldaktien, Gold-Zertifikaten oder Gold-ETFs unterscheiden. Und schließlich gibt es noch das "echte" Gold, das Sie bei einer Bank in Form von Münzen oder Barren kaufen können.
Goldaktien
An den Börsen handelbare Goldaktien stammen von Unternehmen wie Barrick Gold, Newmont Mining, Royal Gold, SSR Mining oder Agnico Eagle Mines Ltd. Die Barrick Gold Corporation ist beispielsweise einer der weltweit größten Goldkonzerne. Das Unternehmen betreibt Goldminen und Entwicklungsprojekte auf der ganzen Welt.
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Investitionen in Goldaktien sollten dennoch gut überlegt sein. Neue Goldvorkommen zu erschließen, ist kostenintensiv und die Aussichten, auf eine lohnende Goldader zu stoßen, sind gering. Sobald das Edelmetall jedoch einmal abgebaut werden kann, sprudeln die Gewinne und die Unternehmen zahlen hohe Dividenden. Goldaktien sind zyklisch und mit hohem Risiko behaftet.
Gold an der Börse kaufen
Als Privatanleger Gold zu handeln, ist komplizierter und risikoreicher als in Goldaktien-Unternehmen zu investieren. Für Gold bieten sich nur Derivate an, also Optionen, Optionsscheine, Zertifikate auf Gold. Derivate werden mit einem Hebel gehandelt und sind hochspekulative Investments. Investitionen an der Börse sollten aber vorrangig dem Schutz des eigenen Kapitals und dem Vermögensaufbau dienen. Dafür sind Gold-Zertifikate vollkommen ungeeignet.
Gold-ETFs
Wer keine hochriskanten Wetten auf Gold abschließen möchte, das Risiko von Bergbauunternehmen scheut und dennoch an der Goldpreisentwicklung nehmen möchte, dem könnte ein Gold-ETF gefallen. Im Bereich der Rohstoffe heißen ETFs eigentlich ETC (Exchange Traded Commodities). Ihre Eigenschaften ähneln aber denen von ETFs (Exchange Traded Funds). Beispiele dafür sind der iShares Physical Gold ETC, Xetra-Gold oder der Invesco Physical Gold A.
Ein Gold-ETC nimmt unmittelbar an der Entwicklung des Goldpreises teil. Bei der Auswahl des richtigen ETCs gibt es allerdings einen wichtigen Aspekt, der zu beachten ist. Gold wird in US-Dollar fakturiert. Um den Preis für Gold für Anleger im Euroraum richtig einzuschätzen, ist der Wechselkurs zwischen US-Dollar und Euro entscheidend. Steigt der Euro gegenüber dem Dollar, verliert die Goldanlage deutscher Anleger an Wert. Umgekehrt kann Gold aber auch plötzlich an Wert gewinnen, nur weil der Dollar gegenüber dem Euro steigt.
Physisches Gold in Form von Münzen
Wer Gold als Inflationsschutz kaufen möchte, kann dies auch in physischer Form machen. Während die einen auf Goldschmuck setzen, um es auch im Alltag benutzen zu können, kaufen andere Gold in Form von Münzen oder Barren. Fragen Sie am besten bei Ihrer Hausbank nach, ob Sie dort Gold in Form von Münzen erwerben können. Die aktuellen Preise für Münzgeld (Stand: 8.9.2023) entnehmen Sie folgender Tabelle.
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Bullionmünzen aus Gold, auch Anlagemünzen genannt, sind keine offiziellen Zahlungsmittel und sollten aufgrund ihres Wertes in einem Tresor gelagert werden. Dabei sollten das Gold und ein zertifizierter Safe bei der Versicherung angemeldet sein, damit im Fall eines Diebstahls auch der volle Versicherungsschutz greift. Alternativ dazu bieten Banken Schließfächer an, in denen Goldschmuck, Münzen und Barren gegen eine Gebühr gelagert werden können.
So viel Gold sollten Sie besitzen
Die Verbraucherzentrale rät zu einem Goldanteil an Ihrem Gesamtvermögen von etwa fünf bis zehn Prozent. Der Goldwert an der Börse wirkt sich natürlich auf den Wert Ihres physischen Goldes in Form von Münzen oder Barren aus. Wie sich der Kurs in Zukunft entwickelt, ist unbekannt, da auch beim Gold das Prinzip Angebot und Nachfrage gilt. Als Geldanlage ist Gold nur bedingt geeignet, doch in einem guten Depotmix mit Aktien, ETFs, Fonds und Anleihen ergibt es Sinn, Gold zu besitzen.
Derzeit sieht es so aus, dass der Goldpreis weiter steigen könnte. Doch es gibt keine Garantie, außer dass viele Experten mit einem Goldpreis deutlich über 2.000 US-Dollar rechnen. Anleger sollten sich darüber im Klaren sein, dass Gold selbst keine Dividenden abwirft. In wirtschaftlichen Krisen und in einem Niedrigzinsumfeld rückt das gelbe Edelmetall als Sachwertanlage verstärkt in den Fokus von Anlegern. Umgekehrt ist jedoch bei steigenden Zinsen für Festgelder oder Anleihen mit Verkaufsdruck zu rechnen. Aus Investorensicht verliert Gold an Attraktivität, wenn die Zinsen schneller steigen als die Inflationsrate.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- verbraucherzentrale.de: „Geldanlage Gold: Lohnt sich eine Investition als Sicherheit bei Krisen?
- gold.de